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Corona-Impfung

Impfaktion von Hausarzt sorgt für Ansturm

  • Veröffentlicht: 12.06.2021
  • 16:25 Uhr
  • dpa
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© dpa

Impfmüdigkeit scheint noch weit weg zu sein. Im hessischen Babenhausen gab es lange Schlangen bei einem "offenen Impftag" und ein kleines Ständchen.

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Mit einem "offenen Impftag" für Corona-Schutzimpfungen hat ein Hausarzt im hessischen Babenhausen einen Ansturm ausgelöst. Bereits vor dem Start der Aktion am Samstagmorgen um 8.00 Uhr hätten sich rund 1.500 bis 2.000 Menschen vor Ort eingefunden und sich in Warteschlangen eingereiht, sagte der Bürgermeister der südhessischen Stadt, Dominik Stadler (parteilos). Die Leute seien teils bereits am Vortag angereist und hätten vor der Praxis campiert.

Der Bürgermeister rief dazu auf, nicht mehr anzureisen, da es im Stadtgebiet bereits zu erheblichen Verkehrseinschränkungen komme und die vorgesehenen Parkplätze voll seien. Polizei und Ordnungsamt seien vor Ort, um die Verkehrssituation unter Kontrolle zu halten.

Künstler im Einsatz

Nach Angaben Stadlers erhielten pro Stunde etwa 90 Menschen ihre Corona-Schutzimpfungen, da ein größeres Team die Impfungen durchführte. Um den Zustrom zu lenken sei ein Parkplatz eigens mit einer Art Parcours ausgestattet worden, so der Bürgermeister. Auch Harmonika-Spieler Norbert Herbert - Künstlername "Happy-Man" - fand sich ein, um den Wartenden die Zeit mit einem Ständchen zu verkürzen. Manche von ihnen hatten sich Klappstühle, Hocker und Getränke mitgebracht. Nach Angaben eines Beobachters mussten einige Menschen nach ihrer Impfung wegen der Wärme mit Kreislaufproblemen behandelt werden.

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Friedliche Stimmung

Der Hausarzt hatte nach Angaben von Bürgermeister Stadler etwa eine Woche zuvor bekanntgegeben, dass er 1.000 Impfdosen bestellt habe und diese am Samstag Impfwilligen ohne vorherige Registrierung verabreichen werde. Man habe von städtischer Seite von vornherein Bedenken zu den Plänen geäußert, weil die Befürchtung bestand, eine freie Vergabe der Impfungen könne zu einer schwierigen und "nicht steuerbaren" Lage führen, sagte Stadler. Die Stimmung unter den Wartenden sei aber friedlich und gelöst, alle hielten sich an die Regeln. Dennoch werde man im Falle einer Wiederholung der Aktion nachsteuern.

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