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Nagelpilz im Anfangsstadium

Nagelpilz erkennen und vorbeugen: So geht's

Nagelpilz zu erkennen ist manchmal gar nicht so einfach. Wir erklären, worauf du achten musst, damit der Pilz frühzeitig behandelt werden kann.
Nagelpilz zu erkennen ist manchmal gar nicht so einfach. Wir erklären, worauf du achten musst, damit der Pilz frühzeitig behandelt werden kann.© Smeilov - stock.adobe.com

Damit du das Übel gezielt behandeln kannst, ist es wichtig, dass du die ersten Anzeichen für Nagelpilz erkennst. Nagelpilz ist zwar selten gefährlich, aber leider sehr hartnäckig. Hier erfährst du, wie du darauf rechtzeitig aufmerksam werden und vor allem, wie du Nagelpilz vorbeugen kannst.

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Im Clip: Darauf solltest du bei der Nagelpflege achten

Hand- und Nagelpflege im Winter

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Nagelpilz erkennen: Das sind die Symptome

Nagelpilz tritt nicht nur an den Fußnägeln auf. Auch die Fingernägel können betroffen sein. Doch am Fuß kommt eine Nagelpilzinfektion vier- bis fünfmal häufiger vor als an der Hand beziehungsweise am Finger. Wer Nagelpilz erkennen möchte - und das rechtzeitig - sollte Form und Farbe der Nägel im Blick behalten.

Am Anfang zeigen sich am Nagelrand leichte Verfärbungen in Weiß oder Gelb. Im fortgeschrittenen Stadium können Flecken auf der Nagelplatte auftreten, die eine Weiß-, Gelb- oder Braungrau-Färbung haben können. Im fortgeschrittenen Stadium des Nagelpilzes wirken die Nägel matt und glanzlos, sie sind deutlich verdickt und haben ein unästhetisches Erscheinungsbild.

Wir haben die möglichen Nagelpilz-Symptome zusammengefasst:

  • Verdickung des Nagels: Er wird dicker und nimmt an Volumen zu. Der Nagel wird brüchig oder spröde.
  • Verfärbung des Nagels: Er verfärbt sich, oft in Gelb, Weiß, Braun oder Grün. Manchmal kann es zu Fleckenbildung oder einer dunklen Linie auf dem Nagel kommen.
  • Verformung des Nagels: Er verliert seine Form und weist unregelmäßige Ränder oder eine unebene Oberfläche auf.
  • Brüchigkeit und Abblättern: Der Nagel bricht leicht oder blättert ab. Es kann auch zu einer Ablösung des Nagels vom Nagelbett kommen.
  • Schmerzen oder Unbehagen: In einigen Fällen verursacht Nagelpilz Schmerzen oder Unbehagen, insbesondere wenn der Pilz das umliegende Gewebe infiziert hat.
  • Juckreiz und Reizung: Manche Menschen erleben Juckreiz, Rötung oder Irritationen rund um den Nagelbereich.
Auch an der Hand kann Nagelpilz auftreten. Hier ist deutlich erkennbar, wie sich die Nagelstruktur verändert hat.
Auch an der Hand kann Nagelpilz auftreten. Hier ist deutlich erkennbar, wie sich die Nagelstruktur verändert hat.© STOATPHOTO - stock.adobe.com

Nagelpilz erkennen: Risikogruppen

1. Ältere Menschen: Das Risiko für Nagelpilz steigt mit dem Alter, da die Nägel im Laufe der Zeit anfälliger für Infektionen werden können.

2. Menschen mit geschwächtem Immunsystem: Personen mit geschwächtem Immunsystem, sei es aufgrund von Krankheiten wie Diabetes, HIV/AIDS oder anderen immunbedingten Erkrankungen oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente, sind anfälliger für Infektionen, einschließlich Nagelpilz. 

3. Personen mit Durchblutungsstörungen: Menschen, die an Durchblutungsstörungen leiden, haben ein höheres Risiko für Nagelpilz, da eine beeinträchtigte Durchblutung die Abwehrkräfte des Körpers gegen Infektionen schwächen kann.

4. Personen, die sich in einer feuchten Umgebung aufhalten: Menschen, die häufig längere Zeit in einer feuchten Umgebungen verbringen, wie zum Beispiel im Schwimmbad oder der Sauna und Personen, die in Berufen arbeiten, bei denen sie häufig mit Wasser oder Feuchtigkeit in Kontakt kommen, haben ein erhöhtes Risiko für Nagelpilz.

5. Personen mit Fußpilz: Dieser kann auf die Nägel übergreifen und Nagelpilz verursachen. Menschen, die bereits Fußpilz hatten oder haben, sind daher anfälliger für Nagelpilz.

Weitere Risikofaktoren sind Chemotherapie, Bestrahlung oder lang andauernde Therapie mit Antibiotika.

In der Sauna wird kräftig geschwitzt. Damit herrscht ein ideales Klima für Nagelpilz.
In der Sauna wird kräftig geschwitzt. Damit herrscht ein ideales Klima für Nagelpilz.© Robert Kneschke - stock.adobe.com
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Nagelpilz-Verbreitung stoppen

Wenn du denkst, dass du Nagelpilz hast, ist es wichtig, so früh wie möglich mit einer Behandlung zu beginnen. Andernfalls kann sich der Nagelpilz ungehindert weiter ausbreiten. Je früher der Pilz behandelt wird, desto höher sind die Chancen auf Heilung. Eine Nagelpilzinfektion ist hartnäckig, insbesondere die Behandlung des Fußnagelpilzes, da die Fußnägel nur langsam nachwachsen. Es kann mehrere Monate dauern, bis sich der Behandlungserfolg zeigt.

Um Nagelpilz zu behandeln, kannst du farblose Lacke mit den Wirkstoffen Amorolfin oder Ciclopirox verwenden. Diese Lacke dringen ins Nagelgewebe ein und hemmen das Wachstum oder töten den Pilz ab. Die Behandlung erfordert regelmäßige Anwendung und kann teilweise über ein Jahr dauern. Diese Nagelpilz-Lacke sind rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Alternativ kann Nagelpilz auch mit Tabletten behandelt werden, die die Wirkstoffe Itraconazol oder Terbinafin enthalten. Es ist wichtig, den Nagelpilz regelmäßig oberflächlich mit einer Nagelfeile zu entfernen, um zu verhindern, dass sich der Nagel verdickt und um sicherzustellen, dass die Arzneimittel in den Nagel eindringen.

Leider heilt die Erkrankung selten von allein. Damit sie zumindest nicht schlimmer wird, ist es wichtig, Nagelscheren und Feilen nach der Benutzung sorgfältig zu reinigen. Oder benutze Einweg-Nagelfeilen. Verwende für die Reinigung der befallenen Region täglich ein frisches Handtuch.

So kannst du Nagelpilz vorbeugen

Um gar nicht erst Gegenmaßnahmen ergreifen zu müssen, ist es wichtig, einige Dinge zu beachten. Die Fadenpilze, die für die häufigste Form von Nagelpilz verantwortlich sind, lieben feucht-warmes Klima. Trage aus diesem Grund atmungsaktive Schuhe und Socken aus Naturmaterialien und in Umkleideräumen, der Sauna oder dem Schwimmbad unbedingt Badeschlappen. Vermeide enges Schuhwerk, das die Füße einschnürt und Feuchtigkeit einschließt. Wechsle deine Schuhe regelmäßig, um ihnen Zeit zum Trocknen zu geben.

Wasche deine Füße regelmäßig mit Wasser und Seife und trockne sie gründlich ab, besonders zwischen den Zehen. Denn Feuchtigkeit begünstigt das Wachstum von Pilzen. Um mögliche Pilze abzutöten wird empfohlen, Bettwäsche, Handtücher und auch Socken bei mindestens 60 Grad zu waschen. Teile keine Nagelknipser, Feilen oder andere Nagelwerkzeuge mit anderen Personen, da dadurch eine Übertragung von Pilzen begünstigt wird. Verwende am besten deine eigenen Nagelwerkzeuge und reinige sie regelmäßig. 

Rauchen ist für die Nagelgesundheit ebenfalls nicht gut.

Fazit: Mit einem aufmerksamen Blick kannst du Nagelpilz erkennen und zeitig mit der Therapie beginnen. Besonders Risikogruppen wie Senior:innen und Diabetiker:innen sollten Hände und Füße immer im Blick haben und beim ersten Verdacht medizinisches Fachpersonal aufsuchen.

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