Allergisch gegen Hausstaubmilben
Hausstauballergie erkennen: Das sind typische Symptome
- Aktualisiert: 15.02.2024
- 12:51 Uhr
Einatmen, schlafen, leben - für die meisten von uns sind dies alltägliche Aktivitäten, die kaum Gedanken erfordern. Doch für Menschen, die an einer Hausstauballergie leiden, kann jede dieser Handlungen zu einem wahren Albtraum werden. Die Hausstauballergie, eine der häufigsten allergischen Reaktionen weltweit, bringt unangenehme Symptome mit sich, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen können. Finde heraus, wie Hausstauballergie-Symptome aussehen und wie diese Allergie überhaupt entsteht.
Im Clip: Hausstaub macht dick? Charlotte Karlinder erklärt's
Hausstaub macht dick
Worauf reagiert der Körper bei einer Hausstauballergie?
In Deutschland leiden mehr als 4,5 Millionen Menschen unter einer Hausstauballergie. Expert:innen zufolge liegt die Zahl noch viel höher, von zwölf Millionen ist die Rede - nur die wenigsten wissen von ihrer Allergie. Umso wichtiger ist es, die Anzeichen zu erkennen. Eine Haustaubmilbenallergie wird durch Milbenkot in Matratzen verursacht. Dort nisten sich die winzig kleinen Spinnentiere am liebsten ein.
Hausstaubmilbenallergien sind keine Anzeichen für mangelnde Sauberkeit im Haushalt. In einer Matratze können geschätzte zwei bis zehn Millionen Milben leben. Ein Gramm Hautschuppen, die wir täglich verlieren, dient dieser Milbenpopulation als sechs Wochen lange Nahrungsquelle.
Milben fühlen sich nicht nur in Matratzen, sondern auch in Polstermöbeln, Teppichen und sogar Kuscheltieren wohl. Für diese winzigen Wesen sind Raumtemperaturen um 25 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 65 und 80 Prozent ideale Lebensbedingungen. Es gibt verschiedene Arten von Milben, wobei die beiden bekanntesten Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae sind. Der Name "Dermatophagoides" bedeutet so viel wie "Hautfresser." Der Kot der Hausstaubmilbe mischt sich mit anderen Bestandteilen wie Textilfasern, Essensresten, Pilzsporen, Bakterien sowie Haaren, Federn und Hautschuppen von Menschen oder Haustieren - all das und viele andere Substanzen aus dem Innenraum bildet den Hausstaub.
Diese weiß-gräulichen, spinnenartigen Kreaturen sind winzig, etwa 0,1 bis 0,5 Millimeter groß. Sie saugen, beißen oder stechen nicht und übertragen auch keine Krankheiten. Aber in ihrem Kot sind zahlreiche Allergene enthalten. Eine einzelne Hausstaubmilbe produziert im Durchschnitt 20 Kotkügelchen pro Tag. In nur einem Gramm Hausstaub sind mehr als 250.000 dieser Kotkügelchen zu finden.
Typische Haustauballergie-Symptome
Typische Hausstauballergie-Symptome ähneln denen von einer Pollenallergie oder einer leichten Erkältung. Wer vor allem morgens unter einer verstopften oder triefenden Nase leidet, hustet und mit geröteten oder tränenden Augen aufwacht, sollte aufhorchen. Bei einigen Allergiker:innen schwillt zudem die Schleimhaut im Rachen- und Nasenbereich an. Eher selten ist mit einem Hautausschlag zu rechnen. Wenn du nachts aufgrund der genannten Symptome aufwachst, sich die Beschwerden allerdings beim Verlassen des Domizils verbessern, sind dies auch auffällige Indikatoren, die auf eine Hausstaubmilbenallergie schließen lassen.
Im Gegensatz zur Pollenallergie zeigen sich die allergischen Reaktionen auf Hausstaubmilben in der Regel das ganze Jahr über. Oftmals sind die Symptome am Morgen besonders ausgeprägt, lassen im Laufe des Tages nach und verstärken sich wieder am Abend.
Im Herbst, mit Beginn der Heizperiode, verstärken sich die Hausstauballergie-Symptome meist. Zwar sterben die Spinnentiere bei der trockenen Heizungsluft zunehmend ab, doch sie hinterlassen ihren mittlerweile staubtrockenen Kot, der bei jedem Windzug und jeder Bewegung auf der Matratze durch die Luft gewirbelt wird und die entsprechenden Symptome auslöst.
Unbehandelte Hausstauballergie kann zu Asthma führen
Bleibt die Hausstaubmilbenallergie unbehandelt, können sich die Symptome intensivieren. Eine Ausdehnung bis zu den Bronchien ist dann nicht unwahrscheinlich. Wenn dann noch die Allergenbelastung steigt, entwickelt sich ein allergisches Asthma. Das betrifft etwa ein Drittel der Allergiker:innen. Für Gewissheit sorgt ein Allergietest bei medizinischem Fachpersonal.
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