Edward Snowden offenbart
So werden wir via Smartphone ausspioniert
- Veröffentlicht: 19.01.2016
- 11:23 Uhr
In einem neuen Interview liefert Snowden weitere Informationen bezüglich der Spionagemöglichkeiten der Regierung. Die Programme tragen süße Schlumpf-Namen und können euch angeblich – ohne dass ihr davon irgendetwas mitbekommt – komplett ausspionieren. Einfach gruselig!
Überwachung – immer und überall
Snowdens Neuigkeiten sind schockierend. Der britische Geheimdienst GCHQ habe Tools entwickelt, mit denen die Hacker immer und überall auf Smartphones zugreifen können. Doch wie kann das funktionieren? Snowden zufolge verschickt der Geheimdienst Nachrichten, die auf dem eigenen Handy ankommen, aber weder angezeigt noch nachverfolgt werden können. Die Folgen sind dramatisch. Snowden offenbart: "Ihr bezahlt für euer Telefon, doch diejenigen, die es kontrollieren, besitzen es."
Dreamy Smurf
Die Software, die geheim auf eurem Smartphone installiert wird, trägt verschiedene niedliche Schlumpfnamen. Wie zum Beispiel der "Dreamy Smurf" – zu Deutsch der 'verträumte Schlumpf'. Diese Software ermöglicht es dem Hacker, euer Smartphone an- und auszuschalten, ohne dass ihr davon irgendetwas mitbekommt.
Nosey Smurf
"Nosey Smurf", also der 'neugierige Schlumpf', ist das Tool, das es den Hackern erlaubt, euch zu jedem Zeitpunkt abzuhören. Das handyeigene Mikrofon lässt sich so aus der Ferne aktivieren, wann immer es den Spionen beliebt – selbst wenn es in eurer Tasche ist und ihr es gar nicht zur Hand habt. Und es geht sogar noch weiter: Das Handy muss nicht einmal eingeschaltet sein. Das Tool kann das Mikrofon anschalten, selbst wenn das Smartphone nicht aktiv ist.
Tracker Smurf
Der sogenannte 'Spür-Schlumpf' weiß genau, wo ihr euch befindet. So genau, wie es euer Smartphone niemals anzeigen könnte. Ganz egal wo ihr euch aufhaltet, sie finden euch – ob auf einer einsamen Insel, zuhause oder in den Untiefen eines verlassenen Waldes. Und das, natürlich, ebenfalls wann immer es die Spione wissen wollen.
Wen will die Regierung abhören?
Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. Snowden räumt ein, dass solche Tools vorwiegend zur Überwachung von vermeintlichen Terroristen oder anderen Verbrechern wie beispielsweise Pädophilen entwickelt wurden. Aber um die aufzuspüren, sei es notwendig, Massendaten zu sammeln. Die Sicherheitsorganisation GCHQ behauptet, dass sie keine individuellen Mails oder Nachrichten lese und sich strikt an die Gesetzte der Europäischen Menschenrechtskonvention halte – doch ob das stimmt, wird der Nutzer niemals herausfinden können. Die Regierung will zu diesen Äußerungen nach wie vor kein Statement abgeben.
Angeber-Fact: Die Masse der Menschen steht auf Snowdens Seite. In einer Umfrage gaben 60 Prozent der Befragten an, ihn als Held zu feiern. Nur 14 Prozent finden, dass er mit seinen Äußerungen zu weit geht.