Auf kleinstem Raum
Kartoffeln pflanzen: Im Kübel zu dicken Knollen
Pommes Frites, Bratkartoffeln, Kartoffelpuffer – die Knollen sind nicht wegzudenken aus der deutschen Küche. Möchten Sie Kartoffeln pflanzen, benötigen Sie nicht zwangsläufig einen riesigen Garten. Denn: Im Kübel oder Eimer reifen sie ebenso gut wie im Beet. Wie das funktioniert? Der SAT.1 Ratgeber verrät's und gibt zudem Tipps zu Kartoffelsorten.
Die cleversten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln
Warum Kartoffeln für Grillgerichte kaufen, wenn Sie auch selbst Kartoffeln pflanzen können? Wer schon einmal ein Gemüsebeet angelegt und seine eigenen Tomaten, Gurken und Bohnen genossen hat, weiß: Selbst angebautes Obst und Gemüse schmeckt oft viel besser als die Supermarktware. Kartoffeln pflanzen schön und gut, aber die Ackerscholle oder den Garten dafür können Sie sich nicht einfach herbeizaubern.
Doch! Denn: Kartoffeln pflanzen Sie auch problemlos auf kleinstem Raum, nämlich im Kübel, Eimer oder in Kisten. Die Behälter sollten im besten Fall 20 Liter fassen sowie hochwandig und dunkel sein, damit sich die Erde bei Sonnenstrahlung erwärmen kann. Apropos Erde: Reichern Sie diese am besten mit Kompost an und lockern sie ein wenig auf – so gedeihen die Knollen am besten. Blumenerde oder Kübelpflanzenerde ist als Grundmaterial bestens geeignet. Wenn Sie die Kartoffeln von Mitte März bis Mai säen, können Sie die Früchte ihrer Arbeit zwischen Juli und Oktober ernten.
Und wie wärs mit noch mehr Gemüse aus dem eigenen Garten? Hier gibt es tolle Tipps, wie man Gurken einfach im Topf anbauen kann.
Leckere Kartoffelsorten für den Eigenanbau
Für den Anbau im Kübel oder Plastikeimer sollten Sie am besten unbehandelte Saatkartoffeln verwenden, da sie die besten Ergebnisse bringen. Eine schmackhafte Kartoffelsorte für den Eigenbau ist beispielsweise 'La Ratte'. Die aus Frankreich stammende Sorte ist von innen wie außen gelb, von länglicher Form und festkochend.
Ein Exot unter den Kartoffelsorten ist 'Blauer Schwede'. Schale und Fleisch sind tatsächlich blau. Die Knolle stammt aus Skandinavien und gehört ebenfalls zu den vorwiegend festkochenden Kartoffeln.
Eine ganz besondere Sorte sind die 'Barmberger Hörnchen'. Sie gelten als Delikatesse aus Franken und gehören zu den sehr alten Kartoffelsorten. Die kleinen, wie Hörnchen aussehenden Knollen gehören zu den festkochenden Sorten.
Kartoffeln pflanzen: Turmartiger Anbau
Kartoffelsorte ausgesucht? Na dann, kann es ja losgehen. Wer Kartoffeln pflanzen möchte, die auf kleinstem Raum gedeihen sollen, kann dies beispielsweise mit Baueimern bewerkstelligen. Genau genommen benötigen Sie drei Baueimer, die Sie zu einem Turm aufstellen. Doch eins nach dem anderen: Bohren Sie zunächst einige Löcher in den Boden eines Eimers und fügen eine Drainage ein. So verhindern Sie Staunässe und faulige Kartoffeln.
Bei den beiden anderen Eimern nun den Boden herausschneiden und die drei Eimer ineinander schichten. Bedecken Sie den Boden des Eimerturms anschließend mit einer circa 20 Zentimeter Schicht Erde. Legen Sie nun eine Saatkartoffel etwa fünf Zentimeter tief in die Erde. Zwei Kartoffeln pro 20 Liter Eimer sind vollkommen ausreichend. Die Pflanze bildet in der Erde viele Ausläufer, an deren Enden sich die Knollen entwickeln, und hat so genügend Platz zum Wachsen. Ein kühler, aber frostfreier und heller Standort zum Keimen ist ideal.
Drei Wochen, nachdem Sie die Saatkartoffeln gesät haben, beginnen die Knollen zu keimen. Schauen die ersten Triebe etwa zehn Zentimeter weit aus der Erde, sollten Sie diese wieder mit einer dünnen Schicht Erde bedecken, sodass kein Grün mehr zu sehen ist. Wiederholen Sie diese Vorgehensweise, bis der Eimer-Turm irgendwann bis zum Gefäßrand mit Erde gefüllt ist. Dieser Vorgang ist wichtig, damit die Knollen kein Sonnenlicht abbekommen und sie gut wachsen, ohne giftig und grün zu werden. Nach etwa zwei bis drei Monaten können Sie die Kartoffeln ernten und damit leckere Gerichte zaubern. Wie wäre es zum Beispiel mit deliziösen Ofenkartoffeln, zubereitet auf dem Elektrogrill? Genau das richtige Schmankerl für die Grillparty.