So einfach kannst du den Interior-Trend selbermachen
Trend für Herbst-Deko: Diese Blumen eignen sich besonders gut zum Trocknen
- Aktualisiert: 22.09.2023
- 16:29 Uhr
- Vera Motschmann
Der Vorteil von Trockenblumen ist ganz klar: Sie halten ewig! Dabei sehen sie nicht nur schön aus, sondern sind auch nachhaltig. Hier zeigen wir, wie du den angesagten DIY-Trend selber machen kannst und was du beim Trocknen von Blumen beachten musst.
Ein Strauß voller Ideen
Bunt, elegant, fröhlich: Die meisten freuen sich über frische Blumengrüße. Sie bringen die Natur ins Haus und die Blütenpracht ist wunderbare Deko. Schade nur, wenn sie nach wenigen Tagen schon ihre hübschen Köpfchen hängen lassen. Doch du kannst die Blumen auch haltbar machen und daraus Trockensträuße oder einzelne Trockenblumen machen. Ob Olivenzweige in der Vase, Rosen im Kranz oder gepresste Stiefmütterchen im Bilderrahmen: Getrocknete Blumen und Pflanzen sind in allen Variationen gerade der Deko-Trend. Wir verraten, wo es die ausgefallensten und besten Exemplare gibt, wie sie besonders lange schön bleiben und wie man sie am besten dekoriert.
Blumen trocknen: Geeignete Sorten
Es gibt Blumensorten, die sich besonders gut zum Trocknen eignen. Sie behalten ihre Farbe und sehen auch nach dem Durchtrocknen noch schön aus. Neben einer geeigneten Blumensorte kommt es auf die passende Methode zum Trocknen an. Geeignete Blumen sollten möglichst feste Blumenköpfe und stabile Blüten haben. Folgende Sorten eigenen sich besonders gut:
- Rosen
- Hagebutten
- Geißblatt
- Magerwiesen-Margeriten
- Lavendel
- Schafgarbe
- Schleierkraut
- Hortensien
- Strandflieder
- Wiesenblumen
- Heidekraut
- Strohblumen
Gut zu wissen: Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und Lilien eignen sich weniger zum Trocknen.
Tipp: Nach dem Pflücken der Blumen sollten die Pflanzen möglichst bald getrocknet werden, bevor sie sich verfärben. Wichtig ist, dass sie nicht mehr feucht sind, denn das kann dazu führen, dass sich Schimmel bildet. Am Morgen gepflückt, werden sie am besten im Freien getrocknet, idealerweise auf Seiden- oder Zeitungspapier.
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6 Arten Blumen zu trocknen
Beim Trocken ist es auch wichtig, die unterschiedliche Trockenzeit zu beachten: Blumen mit dicken Knospen trocknen nicht so schnell wie kleine und dünne Blüten. Entscheidend ist auch die passende Technik, um Blumen zu konservieren. Je nach Methode variiert auch der Aufwand - je nachdem, ob du nur einzelne Blumen oder einen ganzen Strauß trocknen möchtest.
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1: Blumen kopfüber lufttrockenen lassen
Das schnellste Trockenverfahren ist, wenn die Blumen kopfüber an der Luft aufhängt werden. Dafür vorher alle unerwünschten Blätter von den Stängeln entfernen und sie anschließend ein paar Mal mit einem Stück Schnur umwickeln - am besten mittig, da die Stängel beim Trocknen schrumpfen. Dann die Schnurenden zu einer Schlaufe verknoten und die Blumen kopfüber aufhängen. Die Blumen können einzeln als Schnittblume oder als kompletter Strauß aufgehängt werden. Auch einzelne Blüten lassen sich so trocknen. Zum Trocknen am besten einen dunklen und luftigen Ort auswählen, je weniger Licht in den Raum dringt, desto eher bleiben die Farben der Blüten erhalten.
Schritt für Schritt auf einen Blick
- Blätter von den Stängeln entfernen.
- Blumen nach Sorten sortieren und zu Sträußen zusammenbinden.
- Sträuße kopfüber aufhängen.
- Nach etwa drei Wochen sind die Trockenblumen fertig. Mit Hilfe von Haarspray den Trockenstrauß konservieren, um ihn länger haltbar zu machen.
Wie du mit dem Haarspray-Trick Hortensien trocknen und zum Glänzen bringen kannst, verraten wir hier Schritt für Schritt.
2: Blumen stehend trocknen
Blumen mit großen Blütenköpfen - wie Sonnenblumen oder Dahlien - trocknen besser stehend mit den Blüten nach oben. So bleiben ihre Blüten weiter geöffnet. Für Stabilität beim Trocknen, damit die Blütenköpfe nicht abknicken, eignet sich beispielsweise ein Gartensieb: Sind die Stängel von allen Blättern befreit, steckt man sie durch die Siebmaschen, bis die Blüte auf dem Maschengewebe aufliegt. Am Siebrand können Haken befestigt werden, an denen dann das Sieb aufgehängt wird.
3: Blumen im Backofen trocknen
Wenn Blumen in kürzerer Zeit trocknen sollen, eignet sich die Methode im Backofen:
- Ein Stück engmaschiges Drahtgitter auf die passende Größe zuschneiden.
- Blumen durch die Maschen stecken, so dass die Köpfe im Gitter Halt haben und die Stängel frei baumeln.
- Das Drahtgitter mit den Blumen auf den Gittereinsatz legen, so dass die Stängel nach unten hängen. Anschließend auf der obersten Schiene in den Backofen schieben. Nach Bedarf die Stängel kürzen.
- Bei 40 Grad Umluft für ein bis zwei Stunden trocknen lassen. Dabei die Backofentür einen Spalt offen stehen lassen, damit die Feuchtigkeit abziehen kann.
- Anschließend die getrockneten Blumen auf dem Gitter aus dem Backofen nehmen und sie weiterhin hängend auf z.B. dem Wäscheständer abkühlen lassen.
- Zum Schluss die Blumen mit Haarspray einsprühen, um sie länger haltbar zu machen.
Tipp: Wenn du einzelne Blütenblätter trocknen willst, geht das ebenfalls gut im Backofen. Dafür eignen sich Rosenblätter perfekt: Backpapier auf das Blech legen und die Rosenblätter darauf verteilen. Bei 40° C für etwa 30 Minuten trocknen lassen, bis die gesamte Feuchtigkeit aus den Blättern verschwunden ist.
4: Blumen in der Mikrowelle trocknen
Wenn es besonders schnell gehen soll, Blumen für 2 Minuten zum Trocknen in die Mikrowelle schieben. Die Blumen wirken bei dieser Methode wie in einem Buch gepresst. So geht’s:
- Ein Stück Küchen- und Zeitungspapier auf die Größe einer Keramikfliese zuschneiden, die in die Mikrowelle passt.
- Ein Stück Zeitungspapier auf eine der Fliesen legen, dann darauf ein Stück Küchenpapier.
- Die Blumen auf dem Küchentuch platzieren, und sie mit dem zweiten Stück Küchenpapier bedecken.
- Darauf wiederum ein Stück Zeitungspapier legen und mit der zweiten Fliese beschweren.
- Alles in die Mikrowelle legen und die Blumen auf mittlerer Stufe 30 bis 120 Sekunden trocknen lassen. Die Dauer ist von der Größe der Blüten abhängig.
5: Der Klassiker: Blumen im Buch pressen
Diese Technik kennen wir noch aus der Kindheit. Allerdings funktioniert diese Methode nur für einzelne Blüten, nicht für einen kompletten Strauß: Dafür einfach ein Blatt Papier in einem Buch platzieren und die Blüte dazwischenstecken. Das Trocknen kann drei bis vier Wochen dauern. Tipp für ein schnelleres Ergebnis: das Papier täglich wechseln.
Tipp: Alternativ kannst du auch eine Blumenpresse verwenden. Sie besteht aus zwei viereckigen Holzscheiben mit Schrauben an den Ecken, Pappe und Papier. Unten ist die Holzscheibe, dann kommt die Pappe, danach das Papier und darauf legst du dann die Blumen. Dann folgt das zweite Papier zum Bedecken der Blumen, Pappe und obendrauf die zweite Holzscheibe. Mit den Schrauben wird die Presse fest zusammengedrückt. Nach ein paar Tagen das Papier auswechseln.
6: Trockensalz, Waschpulver und Glycerin
So geht:s: In einen verschließbaren Behälter Trockensalz oder Waschpulver füllen und einzelne Blüten hineinlegen, so dass die Blumen vollständig bedeckt sind. Nach etwa einer Woche sind die Blüten fertig getrocknet.
Alternativ lassen sich Blumen auch mit Glycerin trocknen: Die Blüten einfach in eine 2:1 Mischung von Wasser zu Glycerin stellen oder legen und für eine Woche stehen lassen. Für diese Technik eignen sich am besten Rosen oder Hortensien.
Tipps: Trockenblumen arrangieren
Das Tolle an Trockenblumen ist, dass sie das ganze Jahr über als Deko funktionieren. Der Strauß oder das Gesteck kann dabei individuell angepasst werden. Besonders schön sind sie in einer auffälligen Vase im Flur oder Wohnzimmer. Aber auch als Deko für einen festlich gedeckten Tisch, als Kranz oder gepresst als Geschenk. Hier kommen unsere Inspirationen:
Blumenkranz
Kränze mit getrockneten Blumen sind perfekt zum Verschenken an Geburtstagen, zur Hochzeit oder zum Muttertag. Dafür die einzelnen Blüten mit einem feinen Metalldraht an einem Metallring befestigen. Zum Schluss den Blumenkranz mit Haarspray fixieren.
Brautstrauß
Keine Hochzeit ohne Blumen! Welche Blumensorten perfekt in den Brautstrauß passen, verraten wir hier. Wer die schöne Erinnerung an den großen Tag noch lange erhalten möchte, hängt den Strauß nach der Feier kopfüber zum Trocknen auf.
Blumenstrauß
Ein getrockneter Blumenstrauß kann mit Rosen, Strohblumen, Lavendel, Schleierkraut und vielen weiteren Pflanzen bestückt werden. Falls du die Blumen aus deinem Garten nutzen möchtest, beachtest du am besten unsere Tipps zum Blumen schneiden - damit sie auch weiterhin schön wachsen. Besonders beim Rosen schneiden gilt es einiges zu beachten. In einer schönen Vase macht dein Trockenstrauß dann lange Zeit Freude - und du musst nicht alle paar Wochen frische Blumen kaufen.
Du bist auf der Suche nach weiteren Dekotipps? Hier haben wir ein paar spannende DIY-Ideen für dich! Auch spannend: So kannst du mit Zitrusfrüchten und Kräutern ganz einfach dein eigenes Raumspray herstellen.
So halten Trockenblumen länger
Trockenblumen halten mindestens ein Jahr und sind eine günstige Alternative zu frischen Schnittblumen. Mit unseren Tipps bleiben sie besonders lange schön:
- Sonnenlicht: Getrocknete Blüten bleichen in der Sonne schneller aus.
- Feuchtigkeit: Trockenblumen vertragen keine Feuchtigkeit. Für das Bad sind sie deshalb nicht so gut geeignet.
- Hitze: In beheizten Räumen werden die Stiele von getrockneten Blumen schneller spröde.
- Staub: Er lässt sich auf niedrigster Stufe einfach wegföhnen.
Gut zu wissen: Gekaufte Trockenblumen werden häufig mit Bleichmittel und anderen Chemikalien behandelt. Das macht sie leider nicht umweltfreundlich!