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Tipps fürs Hochbeet

Hochbeet bauen und befüllen: So einfach kannst du dein eigenes Gemüse ziehen!

  • Aktualisiert: 19.06.2023
  • 17:52 Uhr
Gärtnern auf Augenhöhe: Mit diesen Tipps baust du dein eigenes Hochbeet und befüllst es richtig.
Gärtnern auf Augenhöhe: Mit diesen Tipps baust du dein eigenes Hochbeet und befüllst es richtig.© IMAGO/Westend61

Ein Hochbeet hat viele Vorteile bei der Gartenarbeit. Neben der angenehmen Körperhaltung hat man bei einem Hochbeet weniger mit Schnecken zu kämpfen, die Pflanzen wachsen schneller und die Küchenabfälle können endlich sinnvoll verwendet werden. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung baust du dein eigenes Hochbeet.

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Wann ist der beste Zeitpunkt, um ein Hochbeet anzulegen?

Der Kompost im Hochbeet sollte vor der Bepflanzung einen Winter "Winterschlaf" halten, deshalb ist der beste Zeitpunkt, ein Hochbeet anzulegen im Herbst. Auch weil für die erste Befüllung des Hochbeets viele Gartenabfälle wie Äste, Heckenschnitt und Laub benötigt werden. Am besten fängst du schon im Sommer an, Material wie Rasenschnitt und andere Gartenabfälle für dein Hochbeet zu sammeln.

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Hochbeet selber bauen: So geht’s

Zuerst solltest du den Standort für dein Hochbeet bestimmen. Für die meisten Pflanzen ist es ideal, wenn das Hochbeet in Nord-Süd-Richtung angelegt ist. So bekommen Blumen, Kräuter und Gemüse die bestmöglichen Lichtverhältnisse. Als Unterlage bieten sich Pflastersteine oder Kies an. Außerdem benötigst du ein Wühlmäusegitter aus starkem Draht und mit recht engen Maschen, damit sich keine Mäuse oder andere Kleintiere in deinem Hochbeet einnisten. Im Gartencenter gibt es fertige Kastenbeete oder du baust dir den Rahmen deines Hochbeets selbst. Lärchenholz ist hier eine besonders geeignete Wahl, da es sehr widerstandsfähig ist. Bei einem Holzrahmen empfiehlt es sich, das Holz von innen mit Noppenfolie auszukleiden, damit das Holz nicht morsch wird. Wenn die Noppen Richtung Holz zeigen, kann zwischen Holz und Folie genügend Luft zirkulieren. Alternativ kannst du dein Hochbeet auch aus Metall, Betonplatten oder Blech bauen.

Du hast Lust, in einem Hochbeet Pflanzen anzubauen? Hier findest du eine Anleitung für dein eigenes Beet für Obst und Gemüse. Bier, Eierschalen und Kaffeesatz - mit diesem natürlichen Dünger tust du deinen Blumen und Pflanzen etwas Gutes! Dünger selber machen geht übrigens so. Auch Gurkenschalen können im Garten Wunder wirken - hier erfährst du, wie du die Schalen verwenden kannst. Schnecken im Garten loswerden: Wie Haferflocken und Tomatenblätter dir dabei helfen.

Wie muss ein Hochbeet befüllt werden?

Im nächsten Schritt geht es schon ans Befüllen des Hochbeets. Ein großer Vorteil eines Hochbeets ist, dass es als Komposter verwendet wird. Du musst also nicht das gesamte Beet mit teurer Blumenerde auffüllen, sondern kannst ein großes Volumen mit deinem Garten- und Küchenabfall auffüllen. Das Beste daran: Die verrottenden Kompostreste in den unteren Schichten des Hochbeets haben sogar einen positiven Effekt auf die Pflanzen in deinem Beet und sorgen für besonders nährstoffreichen Boden. Dafür muss das Beet allerdings in einer bestimmten Reihenfolge mit verschiedenen Materialien aufgeschichtet werden. Generell wird das Füllgut von unten nach oben immer feiner. Wie hoch die einzelnen Schichten sind, richtet sich nach der Höhe deines Beets.

  • Die erste Schicht besteht aus Ästen, Zweigen und Holz. Damit füllst du das Beet etwa bis zur Hälfte. Diese unterste Schicht sollte gut verdichtet werden, weil die oberen Schichten mit der Zeit in sich zusammensacken.
  • Die zweite Schicht besteht aus Laub und Rasenschnitt.
  • Die dritte Schicht ist Kompost auf pflanzlichen Resten.

Nachdem das Hochbeet zum ersten Mal mit den Schichten befüllt wurde, kannst du es mit etwas Laub abdecken und so überwintern lassen. Im Frühling stellst du das Hochbeet dann fertig, indem du ein weiteres Mal Laub, Rasenschnitt und Kompost aufschichtest und es dann mit einer letzten Schicht aus hochwertiger Blumenerde abschließt, bis das Beet vollständig gefüllt ist.

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Im Clip: Das musst du beim Bau eines Hochbeets beachten

Kann man ein Hochbeet auch nur mit Erde befüllen?

Natürlich kannst du dein Hochbeet auch nur mit Blumenerde befüllen. Das ist allerdings recht teuer, und du kannst die Vorteile eines Hochbeets nicht voll nutzen. Durch den verrottenden Kompost entsteht nämlich Wärme, und die Erde ist sehr nährstoffreich. Dadurch wachsen die Pflanzen in einem Hochbeet in der Regel besser.

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Was sollte man nicht in einem Hochbeet kompostieren?

Das Hochbeet ist ein wunderbares Auffanglager für Kompost und Gartenabfälle aller Art. Doch bei ein paar Dingen solltest du aufpassen. Nadelhölzer können zum Beispiel den pH-Wert der Hochbeet-Erde verändern und das Beet übersäuern. Wer versehentlich Efeu ins Hochbeet wirft, riskiert, dass die Pflanze das ganze Beet durchwuchert. Wer sich wundert, dass im Hochbeet nichts richtig wächst, hat möglicherweise in einer der Schichten wachstumshemmendes Nusslaub zum Beispiel von einem Walnussbaum verarbeitet.

Hochbeet bepflanzen: Was kommt als erstes ins Hochbeet?

Nachdem du Äste, Laub, Kompost und Erde in deinem Hochbeet geschichtet hast, ist es bereit zum Bepflanzen. Da der Boden durch die Neubefüllung sehr nährstoffreich ist, bepflanzt man ein Hochbeet im ersten Jahr gemäß der Fruchtfolge nur mit sogenannten "Starkzehrern", also Pflanzen, die stark am Boden zehren, und einen hohen Nährstoffbedarf haben. Dadurch wird verhindert, dass sich Nitrat in deinem Hochbeet anreichert. Diese Gemüsesorten gehören zu den Starkzehrern und sind damit gut für die Erstbepflanzung deines neuen Hochbeets geeignet:

  • Zucchini
  • Lauch
  • Gurken
  • Brokkoli
  • Tomaten
  • Auberginen
  • Kartoffeln
  • verschiedene Kohlsorten wie Rotkohl, Blumenkohl, Grünkohl, Rosenkohl oder Wirsing

Nach den Starkzehrern ist die Zeit der "Mittelzehrer" gekommen. Ab dem zweiten Jahr kannst du folgende Gemüse in deinem Hochbeet anpflanzen:

  • Spinat
  • Zwiebeln
  • Kohlrabi
  • Salat
  • Rote Beete
  • Feldsalat
  • Fenchel
  • Erdbeeren
  • Karotten

Mit den Jahren wird der Boden in deinem Hochbeet langsam nährstoffärmer. Die sogenannten "Schwachzehrer" wachsen so gut wie immer und werden erst ab dem dritten Jahr in einem Hochbeet gesät:

  • Kräuter
  • Bohnen
  • Erbsen
  • Radieschen
  • Knoblauch
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Hochbeet bepflanzen: Ausgewogene Mischkulturen im Hochbeet

Was in deinem Hochbeet nebeneinander wächst, hat einen großen Einfluss darauf, wie gut die Pflanzen wachsen. Durch eine Mischkultur stellst du sicher, dass jede einzelne Pflanze genügend Nährstoffe, Sonnenlicht und Platz für ihre Wurzeln bekommt. Dabei kombiniert man Tiefwurzler, Mittelwurzler und Flachwurzler, sodass jede Bodenschicht durchdrungen und effizient genutzt wird. Diese Gemüsesorten sind besonders verträglich und wachsen gut gemeinsam in einem Hochbeet:

  • Kartoffeln, Spinat und Kohlrabi
  • Zwiebeln, Karotten, Erdbeeren und Rote Beete
  • Sellerie, Kohl, Lauch und Tomaten
  • Bohnenkraut, Salat und Radieschen
  • Rote Beete, Dill und Zwiebeln
  • Petersilie, Radieschen, Rettich und Tomaten
  • Spinat und Kopfsalat
  • Petersilie und Erdbeeren
  • Basilikum, Gurke und Zucchini

Manchen Gemüsesorten wird es zu eng, wenn sie direkt nebeneinander im Hochbeet wachsen sollen. Zu den Gemüsesorten, die nicht nebeneinander gepflanzt werden sollten, gehören:

  • Tomaten, Gurken und Kartoffeln
  • Paprika und Kartoffeln
  • Verschiedene Kohlarten nebeneinander
  • Salat und Petersilie

Wie oft muss die Erde im Hochbeet gewechselt werden?

Durch den Verrottungsprozess in den tieferen Schichten des Hochbeets fällt der Inhalt innerhalb von einem Jahr ungefähr 10-20 Zentimeter zusammen. Einmal im Jahr kannst du diesen Verlust durch eine neue Schicht aus Kompost ausgleichen oder stattdessen Blumenerde verwenden. Etwa alle fünf Jahre sollte der Inhalt des Hochbeets komplett entnommen, und die Schichtung erneuert werden.

Noch mehr Wissen für Hobbygärtner: Diese Erde brauchen Hortensien, Tomaten und Erdbeeren, um optimal zu wachsen.

Die 4 größten Fehler beim Hochbeet selber bauen

  1. Das Wühlmausgitter weglassen
  2. Keine Schneckenkante einbauen
  3. Das Gewicht unterschätzen
  4. Das Beet mit Nadelhölzern versauern
  5. Sauren Rindenmulch ins Gemüse-Hochbeet füllen
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