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Was geschah am 6. Januar 2021?

"Verzweifelte Pläne": Neue Dokumente offenbaren Trumps Rolle beim Kapitol-Sturm

  • Aktualisiert: 03.10.2024
  • 02:13 Uhr
  • Franziska Hursach
Der aktuelle Präsidentschaftskandidat der Republikaner plädiert auf "nicht schuldig".
Der aktuelle Präsidentschaftskandidat der Republikaner plädiert auf "nicht schuldig".© Charlie Neibergall/AP/dpa

Ein neues Gerichtsdokument enthüllt brisante Vorwürfe gegen Donald Trump - es geht um die Wahlniederlage 2020 und die Rolle, die der Ex-US-Präsident bei dem gewaltsamen Sturm auf das US-Kapitol spielte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem neu veröffentlichten Gerichtsdokument wird Donald Trump vorgeworfen, nach der verlorenen Wahl 2020 verzweifelte Pläne geschmiedet zu haben, um die Wahlergebnisse in sieben Staaten zu kippen.

  • Im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 soll Trump seine Anhänger:innen aufgestachelt haben, um Joe Bidens Wahlsieg zu verhindern.

  • Die Anklage wurde nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs aktualisiert, der Trump Immunität für bestimmte Amtshandlungen gewährte.

In der Anklage gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wurde ein neues Gerichtsdokument veröffentlicht. Dieses gewährt einen detailreichen Einblick in die Wahlmanipulationsvorwürfe gegen den Republikaner.

In dem Papier wirft Sonderermittler Jack Smith dem 78-Jährigen vor, im Kampf um den Machterhalt nach der verlorenen Präsidentschaftswahl 2020 Straftaten begangen zu haben.

Mit seinen Komplizen startete der Angeklagte eine Reihe von zunehmend verzweifelten Plänen, um die rechtmäßigen Wahlergebnisse in sieben Staaten, die er verloren hatte, zu kippen.

Neues Gerichtsdokument

Trump wird unter anderem vorgeworfen, sowohl die Öffentlichkeit als auch Wahlbehörden und seinen Vizepräsidenten Mike Pence bewusst getäuscht zu haben.

Trump: "So, what?"

Das Papier steht im Zusammenhang mit dem Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021. Trump soll seine Anhänger damals gezielt aufgestachelt haben, um die Bestätigung des Wahlsiegs des Demokraten Joe Biden zu verhindern. Wegen dieser Vorfälle wurde er in Washington auf Bundesebene angeklagt.

Im Video: "Frieden auf der Welt": Trumps neues Wahlversprechen

Im Dokument wird auch Trumps Reaktion auf die Gefahr für Pence während des Angriffs erwähnt. Ein Mitarbeiter soll ihn davor gewarnt haben, dass Pence in ernsthafter Gefahr sei. Trumps Antwort laut Bericht: "So, what?", also zu Deutsch "Na und?".

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Richterin: Trump darf nicht immun sein

Die Anklageschrift wurde neu aufgelegt, nachdem der Oberste Gerichtshof im Juli beschlossen hatte, dass Trump für bestimmte Amtshandlungen Immunität genießt. Diese Entscheidung zwang Sonderermittler Smith, die Vorwürfe anzupassen, um das Verfahren fortzuführen. Trump, der erneut als Präsidentschaftskandidat der Republikaner antritt, plädiert auf "nicht schuldig" und nennt die Anklage eine "politische Hexenjagd".

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Die Veröffentlichung des teils geschwärzten Dokuments erfolgte, nachdem Richterin Tanya Chutkan entschieden hatte, es öffentlich zugänglich zu machen. Smiths Team argumentiert, dass Trump für seine "privaten Vergehen" wie jeder andere Bürger vor Gericht gestellt werden sollte. Sie stützen sich dabei auf Zeugenaussagen, Social-Media-Beiträge und Trumps eigene Aussagen.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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