Finanzpolitik der Parteien
Bundestagswahl 2025: Das fordern die Parteien zum Thema Steuern
- Veröffentlicht: 11.02.2025
- 14:44 Uhr
- Chiara Damnitz
Kurz vor der Bundestagswahl versprechen die Parteien viel - Doch was steht in den Wahlprogrammen zum Thema Steuern und Finanzen? Ein Überblick.
Das fordert die CDU/CSU
- Schrittweise Senkung des Einkommensteuertarifs
- Der Spitzensteuersatz von 42 Prozent soll erst bei höheren Einkommen greifen
- Komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlags
- Finanzierung durch Wirtschaftswachstum, Schuldenbremse soll bleiben
Das fordert die SPD
- Entlastung von 95 Prozent der Steuerzahler: Über Anhebung des Grundfreibetrags, bis zu dem keine Steuer anfällt (noch nicht konkretisiert) und der Einkommensgrenze beim Spitzensteuersatz (93.000 Euro)
- Für die Gegenfinanzierung sollen die obersten ein Prozent der Einkommen stärker besteuert werden
- Anhebung des Spitzensteuersatzes von 42 auf 45 Prozent und des Reichensteuersatzes von 45 auf 47 Prozent
- Niedrigere Mehrwertsteuer für Lebensmittel
- Reform der Schuldenbremse
Das fordern die Grünen
- Höherer Grundfreibetrag, bis zu dem keine Einkommensteuer anfällt
- Solidaritätszuschlag als Teil der Einkommensteuer
- Menschen mit hohen Vermögen stärker zur Kasse bitten
- Zur Finanzierung soll Schuldenbremse nicht bei Investitionen greifen
- Einkünfte aus Kapitalerträgen etwa auf Aktien sollen auch der Finanzierung etwa der gesetzlichen Krankenversicherung dienen
Das fordert die FDP
- Der Steuer-Grundfreibetrag soll um mindestens 1.000 Euro erhöht werden
- Den Spitzensteuersatz sollen nur noch wirkliche Spitzenverdiener bezahlen - nicht "jemand, der nach einem Tarifvertrag bezahlt wird"
- Die Unternehmenssteuern sollen von derzeit etwa 30 auf unter 25 Prozent gesenkt, der Solidarzuschlag abgeschafft und an der Schuldenbremse festgehalten werden
Das fordert die AfD
- Grundfreibetrag auf 15.000 Euro anheben
- höherer Steuerfreibetrag auf Kapitaleinkünfte (Sparerpauschbetrag)
- Abschaffung von CO2-Abgabe
- Grundsteuer und Erbschaftssteuer
- Schuldenbremse einhalten
- Finanzierung durch Ausgabensenkungen etwa in der Klima- und Asylpolitik, beim Bürgergeld und den EU-Beiträgen
Das fordern die Linken
- Streichung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel, Bus, Bahn und Hygieneartikel - nach Berechnungen der Partei kostet dies allein 20 Milliarden Euro
- Vermögenssteuer als auch Vermögensabgabe und höhere Einkommensteuern ab 81.000 Euro brutto für Singles
- Spitzen-Erbschaftsteuer von 60 Prozent ab drei Millionen Euro, zuzüglich Freibeträgen
- Abschaffung der Schuldenbremse
Das fordert das BSW
- Entlastungen für Einkommen bis zu 7.500 Euro brutto
- Vorgesehen ist eine Erhöhung des steuerlichen Grundfreibetrags, die Nichtbesteuerung von Renten bis 2.000 Euro, eine höhere Einkommensgrenze für den Spitzensteuersatz
- Für Sozialabgaben soll es einen Grundfreibetrag geben
- Vermögenssteuer: ab 25 Millionen Euro mit einem Steuersatz von einem Prozent, ab 100 Millionen Euro zwei Prozent, ab einer Milliarde Euro drei Prozent
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- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa