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Tolle Knolle

Ingwer-Tee als Abnehm-Support: So verändert sich dein Körper in kurzer Zeit

  • Aktualisiert: 08.11.2024
  • 16:35 Uhr
Ingwer wird wegen seines charakteristischen Aromas in der Küche geschätzt. Doch die Knolle kann noch mehr.
Ingwer wird wegen seines charakteristischen Aromas in der Küche geschätzt. Doch die Knolle kann noch mehr.© imago images/Westend61

Ingwer ist aus vielen Küchen nicht mehr wegzudenken. Zum einen, da er eine einzigartige Schärfe ins Essen bringt, zum anderen, weil ihm viele Vorteile für die Gesundheit zugesprochen werden. Aber ist da wirklich was dran? Welche Vorteile die Knolle mit sich bringt und wie gesund Ingwer wirklich ist, erfährst du hier.

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Inhalt

  • Ingwer als natürliche Heilpflanze
  • Ingwer: Anwendung und Wirkung
  • Wie gesund ist Ingwer wirklich?
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Im Clip: Das passiert, wenn du jeden Morgen Ingwer-Wasser trinkst

Das passiert, wenn du jeden Morgen Ingwer trinkst

Ingwer als natürliche Heilpflanze

Gut gegen Erkältung, Übelkeit und Kopfschmerzen? Ingwer ist so beliebt wie nie. In Magazinen, Zeitschriften sowie online wird Ingwer als Wunderknolle gepriesen und gilt als natürliche Heilpflanze.

Die Knolle ist vor allem aus der asiatischen Küche nicht wegzudenken. Die Pflanze kommt aus dem Fernen Osten. Am häufigsten wird sie in Indien, Sri Lanka, China, Indonesien, Vietnam und Japan angebaut, inzwischen aber auch in Australien, Nigeria und Frankreich. Im Folgenden erfährst du, wie du Ingwer am besten verwenden kannst.

In vielen alternativmedizinischen Lehren und in der traditionellen chinesischen Medizin gilt Ingwer schon lange als ein unverzichtbares Hausmittel bei zahlreichen Beschwerden. Wie aber nimmst du Ingwer nun am besten ein? Die traditionelle chinesische Medizin hat zwei Formen klassifiziert: roher Ingwer und getrockneter Ingwer. Der rohen Variante wird eine positive Wirkung bei der Erkältungsabwehr, Hustenlinderung und Darmbeschwerden zugeschrieben. Die getrocknete Form gilt als schleimlösend, verdauungsfördernd und positiv für die Unterstützung der Hirnfunktionen.

Zur Linderung deiner Beschwerden, wie beispielsweise Erkältung oder Darmprobleme, kannst du dir Ingwerwasser oder Ingwertee zubereiten. Schneide für beide Varianten die rohe oder getrocknete Wurzel in dünne Scheiben oder kleine Stücke. Der Geschmack wird besonders intensiv, wenn der Ingwer vor dem Aufbrühen geraspelt wird. Anschließend füllst du den Ingwer mit kochendem Wasser in eine Kanne oder eine Tasse und lässt den Tee gut 10-15 Minuten ziehen. Für eine Tasse (200 Milliliter) Ingwertee brauchst du ein Stückchen (circa drei Gramm) frischen Ingwer - zehn Gramm des frischen Ingwers entsprechen etwa zwei Gramm getrockneten Ingwers. Die Scharfstoffe werden durch das heiße Wasser aus der Knolle gezogen und im Wasser gelöst.

Insbesondere bei einer Erkältung kannst du von der scharfen Knolle profitieren. Der Ingwer hat bei dem heißen Aufguss entzündungshemmende Effekte, die du beispielsweise bei einer Halsentzündung nutzen kannst. Hinzu kommt eine antioxidative, antibakterielle und immunstärkende Wirkung. Der Tee wärmt deinen Körper von innen und stärkt dein Immunsystem.

Außerdem gibt es noch einige weitere Ingwer-Drinks, die du dir zubereiten kannst.

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Ingwer: Anwendung und Wirkung

Ingwer hilft aber nicht nur bei einer laufenden Nase oder Halskratzen. Durch das enthaltene Gingerol werden Ingwerpräperate in der Behandlung von Arthrose und Rheuma sowie zur Schmerzlinderung eingesetzt.

Studien zeigten auch, dass Ingwer durch das Anschieben der Produktion von Magensaft, Speichel und Gallensaft die Verdauung unterstützt. Und nicht nur das: Auch gegen (Reise-) Übelkeit kann die Ingwerpflanze helfen. Bestimmte Inhaltsstoffe des Ingwers sollen an Rezeptoren im Magen-und-Darmtrakt andocken und hier das Auslösen von Übelkeit und Erbrechen verhindern. Daher werden Ingwerpräparate auch in der Chemotherapie eingesetzt, die oft mit Übelkeit einhergeht.

Außerdem kann dir Ingwer auch beim Abnehmen helfen: Ingwer reduziert deinen Appetit, kurbelt den Stoffwechsel an und erhöht den Fettabbau. Das belegt eine Studie der New Yorker Columbia Universität aus dem Jahr 2013.

Unser Tipp: Kaufe Bio-Ingwer, denn in der Bio-Variante kann die äußere Haut bei der Zubereitung dranbleiben.

Hier erfährst du, wie du Ingwer ganz einfach selbst anbauen kannst
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Wie gesund ist Ingwer wirklich?

Dass Ingwer eine positive Wirkung auf den Körper hat, ist inzwischen unbestritten. "Die von außen so unscheinbare Wurzel verbirgt in ihrem Inneren auch eine breite Palette an medizinisch wirksamen Inhaltsstoffen und ist damit ein in der Naturheilkunde gerne verwendetes Heilmittel", erklärt Dr. Roman Huber, Leiter des Uni-Zentrums Naturheilkunde Freiburg.

In der Ingwerknolle stecken konzentrierte Mikronährstoffe. Neben Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen überzeugt die Wurzel auch mit ätherischen Ölen und Scharfstoffen.

Die Mikronährstoffe in Ingwer sind:

  • Vitamin C
  • Eisen
  • Kalium und Kalzium
  • Ätherische Öle (u.a. Curcumen, Zingiberol)
  • Scharfstoffe (Gingerol)

Wissenschaftler:innen des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie der Technischen Universität München untersuchten, welche Verzehrmengen des in der Ingwerknolle enthaltenen Stoffes Gingerol notwendig sind, um gesundheitliche Effekte zu erzielen.

Im Rahmen der Studie tranken Proband:innen einen Liter Ingwertee in einem Zeitraum von 20 Minuten auf nüchternen Magen. Zunächst wurden 100 Gramm einer frischen chinesischen Ingwerknolle geschält, zerkleinert und im Anschluss mit einem Liter kochendem Wasser überbrüht. Der Aufguss wurde nach 15 Minuten gefiltert, um unlösliche Bestandteile zu entfernen.

Die Forscher:innen ermittelten nach circa 30 bis 60 Minuten die höchsten durchschnittlichen Konzentrationen für drei verschiedene Scharfstoffe des Ingwers im Blut der Proband:innen. Der höchste ermittelte Wert wurde für den Scharfstoff Gingerol festgestellt.

Im Video: So holst du das meiste aus der Ingwerknolle heraus

Die Wissenschaftler:innen berichteten, dass bereits eine sehr geringe Konzentration (circa sieben bis 17 Mikrogramm) des Scharfstoffes pro Liter ausreichen soll, um die körpereigenen Zellen im Kampf gegen Viren und Erreger zu aktivieren. Demnach reagierten die durch Gingerol stimulierten Zellen um rund 30 Prozent stärker auf eine simulierte bakterielle Infektion als solche ohne.

Im nächsten Schritt stellten die Forscher:innen fest, dass der Scharfstoff im Zusammenspiel mit bestimmten Rezeptoren auch die Aktivität der Immunzellen positiv beeinflussen kann. "Dennoch sind noch viele Fragen auf molekularer, epidemiologischer und medizinischer Ebene offen, die es gilt, mithilfe einer modernen Lebensmittel- und Gesundheitsforschung zu klären", resümieren die Wissenschaftler:innen.

Unser Fazit: Ingwer kann nicht nur deine heimische Küche durch seine Würzkraft bereichern, sondern auch deinen Apothekenschrank um ein gut wirksames und sehr gut verträgliches Heilmittel ergänzen.

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