Ungesunde Farben und Haltbarkeit
Ist es bedenklich, wenn Eierfarben durch die Schale färben?
- Aktualisiert: 29.03.2024
- 12:14 Uhr
- teleschau
Ostern ohne Eier? Für die meisten Menschen hierzulande unvorstellbar. Und so wandern im Supermarkt neben solchen aus Schokolade gern auch hartgekochte und bunt gefärbte in den Einkaufswagen. Doch was, wenn man beim Pellen bemerkt, dass die Farbe neben der Schale auch das Innere des Eis erwischt hat?
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Wenn Farbe durch die Schale gelangt
Das dürfte jeder kennen, der schon ein paarmal ein gefärbtes Hühnerei gepellt hat: Aus dem hartgekochten Eiweiß wurde stellenweise ein Ei-Pink, -Blau oder -Grün. Alljährlich stellt sich in der Osterzeit in solchen Fällen die Frage: Ist es gefährlich, diese verfärbten Stellen mitzuessen? Oder solltest du sie lieber wegschneiden?
Grundsätzlich gibt es erst mal Entwarnung: Eier werden mit Lebensmittelfarben gefärbt, die auch in Nahrungsmitteln verwendet werden dürfen und dementsprechend in der Regel bedenkenlos mitgegessen werden können. Laut dem Wissens-Magazin "Geo" existieren aktuell rund 40 Farbstoffe, die unter E-Nummern von E100 bis E180 gelistet werden.
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Ei(n)-Mal-Eins
Diese Ostereier-Farben solltest du meiden
Dennoch gibt es zumindest manche Farben, die von Verbraucherzentralen als bedenklich eingestuft werden. Hier stehen insbesondere die sogenannten Azofarbstoffe im Fokus:
- Tartrazin (E 102)
- Chinolingelb (E 104)
- Gelborange S (E 110)
- Azorubin, Carmoisin (E 122)
- Amaranth (E 123)
- Conchenillerot A (E 124)
- Allurarot AC (E 129)
- Litholrubin BK, Rubinpigment BK (E 180)
Sie stehen in Verdacht, die Aufmerksamkeit und Aktivität von Kindern zu beeinträchtigen. Allerdings sind die Farbmengen bei Ostereiern so gering, dass das Risiko als nicht allzu groß eingeschätzt wird.
Begriffe wie "Pflanzen-" oder "Naturfarbe" bedeuten übrigens meist, dass diese aus Pflanzen hergestellt wurden. Lebensmittelrechtlich definiert oder geschützt sind diese Bezeichnungen jedoch nicht.
Gute Wahl: Bio- oder DIY-Eier
Am sichersten fährst du mit Bio-Eiern, die mit natürlichen Stoffen gefärbt werden. Das kannst du übrigens auch leicht selbst tun:
- Reibe dafür die Eier zuvor mit etwas Essig ab, damit sie die Farbe leichter aufnehmen können.
- Lege die gekochten und erkalteten Eier - am besten über Nacht - in einen Farbsud, für den du Wasser, etwas Essig und entsprechende Pflanzen aufgekocht hast. Geeignet sind zum Beispiel Spinat, Heidelbeeren, Kurkuma, Zwiebelschalen oder Rote Bete.
Auch wenn sie nicht hübsch aussieht: Kein Problem ist übrigens eine bläulich-grünliche Verfärbung des Dotters. Diese kann entstehen, wenn das Ei länger als zehn Minuten gekocht wird und das im Eidotter vorhandene Eisen mit den Schwefelverbindungen aus dem Eiklar reagiert.
Wie lange sind gefärbte und gekochte Eier haltbar?
Ob Bio oder nicht: Lieber nicht essen solltest du Eier, die nicht nur an einzelnen Stellen bunte Flecken aufweisen, sondern großflächig verfärbt sind. Denn das ist ein Zeichen dafür, dass die Schale beschädigt ist und durch den Riss möglicherweise auch Keime ins Ei gelangt sind. Zumal du oft nicht weißt, wie frisch das Ei ist - anders als bei ungefärbten Eiern wird bei den bunten nämlich kein Haltbarkeitsdatum aufgestempelt. Daher ist es sinnvoll, den Karton zu behalten, in dem du sie gekauft hast. Bei einzelnen Eiern, wie du sie zum Beispiel beim Bäcker kaufen kannst, muss ein Hinweisschild auf die Mindesthaltbarkeit verweisen.
In der Regel wurden gefärbte Eier aus dem Handel noch einmal mit einer Art Schutzschicht aus Schellack oder Wachs bearbeitet, um die Haltbarkeit zu erhöhen. Selbst gekochte Eier halten im Kühlschrank etwa zwei Wochen. Verlass dich im Zweifel aber auch auf deine Sinne: Riecht ein Ei seltsam, iss es lieber nicht.
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