Viele Doppelstandorte wackeln
Galeria-Schließungen: Diese 60 Filialen kann es treffen
- Aktualisiert: 23.01.2023
- 11:52 Uhr
- Lena Glöckner
Mehr als zwei Monate nach Eröffnung des Schutzschirmverfahrens bei Deutschlands letzter großer Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof steht nun offenbar fest, wie viele Filialen geschlossen werden - und welche es trifft.
Bei der vor großen Einschnitten in ihr Filialnetz stehenden Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof steht nun offenbar fest, wie viele der 141 Filialen es treffen wird. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) berichtet, müssen etwa 60 Filialen ihre Tore für immer schließen. Offiziell bekanntgeben will das Unternehmen die Filialschließungen wohl erst im März - obwohl der Termin eigentlich für Ende Januar angesetzt war.
Die SZ erfuhr offenbar aus Unternehmenskreisen, dass es 60 Filialen treffen wird - zuvor war auch oft von 90 Filialen die Rede. Laut Bericht sollen zudem 40 Prozent der Kosten allein am Sitz in Essen eingespart werden. Von den gut 1.200 Beschäftigten an diesem Standort könnten demnach bis zu 600 ihren Job verlieren.
Vergleichsweise erfolgreiche Filialen wohl gerettet
Gute Chancen auf Bestehen haben wohl die Filialen, die noch einen vergleichsweise hohen Umsatz erzielen - und die 22 Filialen, die Eigentum der Signa-Gruppe sind. Das seien etwa Galeria am Münchner Marienplatz, am Kurfürstendamm in Berlin, an der Frankfurter Zeil, auf der Hohe Straße in Köln oder in der Stuttgarter Königstraße. Besonders eng wird es demnach in den dreizehn Städten, die Doppel- oder Mehrfachstandorte haben. Also: Darmstadt, Duisburg, Düsseldorf, Frankfurt, Freiburg, Heidelberg, Münster, Nürnberg, Regensburg, Saarbrücken, Trier, Wiesbaden und München.
In welchen Städten es der SZ nach Filialen treffen wird, ist in der Grafik zu sehen:
Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende Oktober vergangenen Jahres zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Galeria-Chef Miguel Müllenbach sagte damals, das zuletzt noch 131 Warenhäuser umfassende Filialnetz müsse im Zuge des Schutzschirmverfahrens "um mindestens ein Drittel reduziert werden". Bei der Warenhauskette arbeiten aktuell rund 17.000 Mitarbeiter.
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- Verwendete Quellen:
- Süddeutsche Zeitung: "Für welche Galeria-Filialen es nun eng wird"