Zugverkehr lahmgelegt: Aktivisten blockieren Mercedes-Werk Bremen

Menschen, die sich an Gleisen festketten, Aktivisten auf einem Dach und ein zeitweise lahmgelegter Zugverkehr - all das waren Folgen eines Klimaprotests in Bremen. Die Polizei rückte zu einem Einsatz vor.

Mehrere Menschen haben am Montagmorgen (8. April) die Bahnverbindung des Mercedes-Werks in Bremen blockiert. Klimaaktivist:innen ketteten sich an den Gleisen fest, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Drei bis vier Menschen sollen sich demnach auf den Gleisen zum Werk befunden und so den Abtransport von Autos verhindert haben. Zwei Aktivist:innen mit Bannern hätten sich zudem auf einem Dach eines Gebäudes auf dem Werksgelände befunden. Die Protestaktion sei später beendet worden, informierte die Polizei am Nachmittag auf X.

Aktivist:innen der Klimabewegung hatten sich am Morgen laut der Initiative Disrupt zu dem Protest bekannt. "Die Klimakrise spitzt sich immer mehr zu und trotzdem produziert Mercedes aus Profitinteresse weiter massenweise rohstoff- und energiefressende Autos für den Individualverkehr", teilte Aktivistin Marla Denke mit. "Die größte Gewinnspanne wird durch große und schwere Luxuskarossen für Reiche erzielt. Doch auch abgeschottet in SUVs kann man der Klimakatastrophe nicht davonfahren!"

Die Polizei hatte zeitweise die Bahnstrecke zwischen Hannover und Bremen gesperrt. Die Regionalzüge wurden am Morgen gestoppt, weil sich mindestens drei Aktivist:innen mit Warnwesten in der Nähe des Gleisbetts aufhielten, wie eine Sprecherin der Bundespolizei mitteilte. Kurz vor acht Uhr sei die Sperrung aufgehoben worden, es könne aber noch im Laufe des Vormittags zu Verspätungen kommen, hieß es.

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• Verwendete Quelle:
• Nachrichtenagentur dpa
• X: Polizei Bremen