6 To-dos für Hobbygärtner:innen
Diese Garten-Arbeiten fallen vor dem Winter an: Rasen pflegen, Blumenzwiebeln pflanzen & Co.
- Aktualisiert: 17.10.2023
- 18:43 Uhr
- Vera Motschmann
Sobald die Sonnenstunden weniger werden und es früher dunkel wird, die Feuchtigkeit zunimmt und die Nächte kälter werden, ist klar: Der Herbst ist da! Für Hobbygärtner:innen gibt es jetzt einiges zu tun, bevor die Pflanzen in die Winterpause gehen und im nächsten Frühjahr wieder in voller Pracht blühen.
1. Rückschnitt von Pflanzen
Damit deine Pflanzen im nächsten Jahr wieder mit neuer Kraft wachsen können, gehört im Herbst der Rückschnitt zu den wichtigsten Aufgaben. Das ist die Voraussetzung dafür, dass Sträucher und Blumen auch im kommenden Frühling wieder prächtig blühen. Durch den Schnitt wird dafür gesorgt, dass sich die Pflanzen verjüngen und so neue Triebe ausbilden können. Besonders Gehölze wie Obstbäume, Birken, Ahorn und Pappeln sind jetzt dran. Beim Zurückschneiden ist vor allem wichtig, dass abgestorbene Zweige und Äste sowie kranke Pflanzenteile und dünne Zweige in der Nähe des Baumstamms entfernt werden.
Diese Pflanze sollten zurückgeschnitten werden:
- Birken
- Pappeln
- Ahorn
- Obstbäume
- Hecken
Gut zu wissen: Nicht jede Pflanze sollte im Herbst geschnitten werden. Rosen und andere frühjahrsblühende Pflanzen benötigen einen Rückschnitt erst im Frühjahr, nach der Blüte. Wie du Rosen oder Hortensien überwintern kannst, erklären wir dir hier. Wusstest du auch schon, dass du Kräuter überwintern kannst? So machst du Salbei, Rosmarin & Co. winterfest. Außerdem: Erdbeeren fit für den Winter machen.
Was muss zurückgeschnitten werden?
- Abgestorbene Zweige und Äste
- Kranke Pflanzenteile
- Dünne Zweige in der Nähe des Baumstamms
- Pflanzenteile, die sich in die Quere kommen und gegenseitig beschädigen
Im Clip: Gärtnern im Herbst - das ist wichtig bei der Rosenpflege
Gärtnern im Herbst: Das ist bei der richtigen Rosenpflege zu beachten
2. Laub entfernen
Die bunten Blätter in ihren goldenen und roten Farben sehen an den Bäumen bezaubernd aus, doch wenn Laub zu lange auf dem Boden liegen bleibt, sorgt es für Probleme: Im Frühjahr drohen gelbe Stellen auf dem Rasen. Am besten entfernst du das Laub regelmäßig mit einer Harke. Hier erklären wir dir noch einmal ausführlich, wie du Blätter im Garten richtig sammelst und entsorgst. Wichtig: Die Blätter mit einem Laubbläser zu entfernen, ist keine gute Idee. Denn die Bläser nehmen nicht nur Kleintieren den Lebensraum, sie saugen auch Tiere weg, die im Garten überwintern.
Gut zu wissen: Die bunten Blätter kannst du auch als Beet-Bedeckung verwenden, um die Pflanzen vor Winterfrost zu schützen. Allerdings solltest du Laub von kranken Bäumen besser aufsammeln und entsorgen.
3. Rasen pflegen
Auch im Herbst ist es wichtig den Rasen zu mähen, solange es im November noch möglich ist. Denn wenn es nicht zu frostig ist, wächst er auch noch. Warum es so wichtig ist, den Rasen vor dem ersten Schnee nochmal zu mähen? Ist der Rasen länger als 4 cm, kann es passieren, dass die Schneedecke im Winter einzelne Grashalme runterdrückt. Das platte Gras ist dann ein perfekter Nährboden für Pilze und andere Krankheiten.
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4. Blumenzwiebeln pflanzen
Damit es in deinem Garten im kommenden Frühjahr schön blüht, ist im Herbst die passende Zeit, Blumenzwiebeln zu pflanzen. Wichtig ist hierbei der optimale Standort: Die meisten Blumen mögen im Frühjahr einen frischen bis leicht feuchten Boden. Dagegen darf er im Sommer gern trocken und durchlässig sein. Beim Einpflanzen darauf achten, dass die Zwiebel etwa doppelt so tief im Boden liegt, wie sie hoch ist.
Viele heimische Pflanzen sind Kaltkeimer, wie zum Beispiel:
- Tulpen
- Schneeglöckchen
- Hyazinthen
- Traubenhyazinthen
- Narzissen
- Krokusse
- Blausterne
- Zierlauch
- Schachbrettblumen
- Winterlinge
Gut zu wissen: Damit Kaltkeimer gut gedeihen, solltest du die Samen in kleine Schalen oder Töpfe mit Aussaaterde säen. Wichtig ist dabei, dass die Erde dauerhaft feucht ist. Am besten die Töpfe mit Folie einwickeln oder sie in ein offenes Frühbeet setzen. Wenn die Pflanzen zu keimen beginnen, und sich erste Blätter zeigen, müssen sie noch einmal in ein Frühbeet oder den Wintergarten umziehen. Wichtig: Es muss frostfrei, aber dennoch kühl sein.
5. Samen sammeln
Der Herbst ist nicht nur die Jahreszeit, in der Samen gesät werden, sondern jetzt können wir sie auch sammeln. Denn Stauden und Sommerblumen verwelken und setzen Samen an. Wichtig ist, dass erst dann Samen gesammelt werden, wenn sich die Hülle braun färbt. Tipp: Nur sammeln, wenn es nicht regnet, denn nasse Samen schimmeln später schneller.
Samen richtig sammeln:
- Die Samenkapsel ablösen und öffnen
- Einzelne Samen entnehmen
- Die Samen auf Zeitungspapier auslegen und im Gartenhaus trocknen
- Nach dem Trocknen die Samen in kleine Tüten füllen und beschriften
- Die Samen über den Winter lichtgeschützt und trocken lagern. Im Frühjahr kannst du dann mit dem Aussäen beginnen
Welches Gemüse im September reif für die Ernte ist und wie du immergrüne Pflanzen richtig über den Winter bringst, verraten wir dir in weiteren Gartentipps. Außerdem: Wie genau du deinen Garten von Laub entfernst und wo es besonders wichtig ist.
6. Bestandsaufnahme
Der Herbst ist die beste Zeit, um im Garten eine Bestandsaufnahme zu machen. Bei einem Rundgang kannst du überprüfen, ob die Stauden noch schön blühen, ob es Zeit für ein neues Rosenbeet ist oder du ein Gemüsebeet anlegen möchtest. Ein Garten ist lebt und verändert sich. Wenn dir etwas nicht mehr gefällt oder du neue Ideen hast, kannst du im Herbst eine neue Bestellung an Pflanzen für das Frühjahr planen.
Tipp: Es lohnt sich nicht nur bei den Pflanzen, eine Bestandsaufnahme vorzunehmen. Du solltest auch überprüfen, ob das Gartenhaus oder der Geräteschuppen eventuelle Schäden hat.