Tipps für deinen Garten
Gartenarbeit im Herbst: So pflegst du immergrüne Pflanzen richtig
- Aktualisiert: 04.12.2024
- 19:55 Uhr
- Christina Berlinghof
Immergrüne Pflanzen behalten auch im Winter ihr Laub und tragen so das ganze Jahr zu einem schönen und nicht zu kahlen Gartenbild bei. Wenn du immergrüne Pflanzen jetzt versetzt, gibst du ihnen ausreichend Zeit, sich auf den kalten Winter vorzubereiten. Das sind unsere Gartentipps für den Herbst!
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Gartenarbeit im Herbst: Immergrüne Pflanzen - was zählt dazu?
Als immergrüne Pflanzen bezeichnet man diejenigen Pflanzen, die das ganze Jahr über ihre Blätter behalten. Hierzu zählen unter anderem Sträucher wie Rhododendron oder Lorbeerrosen, Hecken oder auch Nadelhölzer, darunter vor allem Koniferen. Als besonders unkomplizierte Gartengewächse gelten Kiefern, Tannen, Fichten oder Wacholder. Im Gegensatz dazu gibt es sommergrüne Pflanzen, deren Blätter sich im Herbst erst verfärben und dann abgeworfen werden. Erst im Frühjahr bilden diese Gewächse neue, grüne Blätter aus. Besonders einladende Gärten entstehen, wenn beim Anbau immergrüne und sommergrüne Pflanzen (also Pflanzen, die im Winter ihr Blätter verlieren und sie im Sommer wieder bekommen) kombiniert werden. Übrigens, wie genau du deinen Garten von Laub entfernst und wo es besonders wichtig ist, liest du hier.
Diese To-Dos gibt es für den Garten im Herbst
Gartenarbeit im Herbst: Das ist jetzt zu tun
Im Herbst gibt es im Garten einiges zu tun. Die Ernte steht an und mehrjährige Pflanzen kannst du jetzt auf den Winter vorbereiten.
Im Spätsommer haben immergrüne Pflanzen wie Rhododendron, Ilex oder Koniferen ihr Wachstum abgeschlossen und verdunsten kaum noch Wasser. Sie sind nun also unempfindlicher gegenüber einem Standortwechsel und können deshalb in der Regel bedenkenlos umgepflanzt werden. Gerade für jüngere Pflanzen, die weniger als fünf Jahre an ihrem Platz standen, kann sich das Umsetzen im September lohnen.
Auch echte Sommer-Klassiker können den Winter überstehen. Hier erfährst du, was du für das Überwintern von Margeriten beachten solltest.
Ältere Bäume und Sträucher mögen ein plötzliches Umsetzen nicht so gerne, hier die Gartenarbeit im Herbst nur vornehmen, wenn ein Versetzen unbedingt nötig ist.
Sommergrüne Pflanzen verlieren ihr Laub im Herbst, dies solltest du abwarten, bevor du diese Pflanzen umsetzt.
Gut zu wissen: Pflanzen sind nach dem Versetzen anfälliger für Frostschäden, auch wenn bei der Gartenarbeit alles richtig gemacht wurde. Frostempfindliche, immergrüne Pflanzen wie Kamelien oder Glanzmispel können im Winter leicht Schaden nehmen und sollten erst im Frühjahr umgesetzt werden.
Auch im Herbst gibt es im Garten viel zu tun: Lies hier, welches Obst im Herbst reif für die Ernte ist und welches Gemüse du jetzt ernten kannst. Außerdem erfährst du, wie Geranien überwintern können und was jetzt im Herbst zu tun ist, wenn du Nacktschnecken aus dem Garten vertreiben willst.
Gartenarbeit im Herbst: So setzt du immergrüne Pflanzen richtig um
Die Pflanzen am besten an einem eher bedeckten Tag umsetzen. Den Wurzelbereich dafür bei der Gartenarbeit mit dem Spaten weiträumig ausstechen, damit möglichst viele feine Wurzeln erhalten bleiben. Am neuen Standort können die Wurzeln dann vor dem ersten Bodenfrost wachsen und die Pflanze im Winter mit Wasser und wichtigen Nährstoffen versorgen.
Die Pflanze am neuen Standort nicht tiefer in die Erde setzen als davor. Anschließend gründlich wässern und große Pflanzen mit einem Vlies vor der Sonne schützen, falls die Temperaturen noch einem steigen.
Noch ein Garten-Tipp für dich: Das musst du jetzt unbedingt machen, wenn du Amaryllis überwintern willst.
Übrigens: Fühlst du dich im Moment auch ständig müde und schlapp? Wir haben Tipps und Hausmittel gegen die Müdigkeit im Herbst.
Gartenarbeit im Herbst: Rhododendron vor Schädlingsbefall schützen
Tragen Rhododendron-Pflanzen im Herbst schwarze, abgestorbene Blütenknospen, steckt meist ein Pilz dahinter, der von kleinen Insekten übertragen wird. Die Heuschrecken-ähnlichen Rhododendron-Zikaden legen im September ihre Eier in die Blütenknospen der Pflanzen und übertragen dabei einen Schadpilz, der die Knospen absterben lässt.
Gegen den Pilz an sich gibt es kein wirkungsvolles Mittel, deshalb müssen die Zikaden bekämpft werden. Der Einsatz von chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln ist nicht nur hinsichtlich umweltschonender Aspekte bedenklich, erwachsene Zikaden sind dagegen zudem meist widerstandsfähig und das Sprühen deshalb oft nicht erfolgreich. Schon im Sommer solltest du deshalb die Blattunterseiten deiner Rhododendron auf Larven untersuchen und diese entfernen. Am besten eignen sich die frühen Morgenstunden zum Entfernen der Zikaden, da die Insekten dann von den niedrigen Temperaturen in der Nacht meist noch etwas unbeweglich sind und besser bekämpft werden können. Befallene oder bereits abgestorbenen Knospen abbrechen und im Müll entsorgen.
Gartenarbeit im Herbst: Frostschäden an immergrünen Pflanzen vermeiden
Damit sie den Winter gut überstehen, ist es wichtig, immergrüne Pflanzen an einem geeigneten Standort zu platzieren. Am besten geht es ihnen, wenn sie im Winter geschützt vor der Morgen- und Mittagssonne, sowie vor Ostwinden eingepflanzt werden. Stehen sie im Winter nämlich im prallen Sonnenlicht, kann es zu sogenannter Frosttrocknis kommen. Sie entsteht, wenn gefrorene Blätter in der Sonne auftauen und die Verdunstung angeregt wird, gleichzeitig aber gefrorene Triebe und Wurzeln kein Wasser transportieren können. Die Blätter der Pflanzen und Bäume vertrocknen und können absterben.
Scheint bei starkem Frost die Sonne, kannst du die Krone mit einem Vlies einpacken. Eine geringe Schneeschicht im Winter nicht abschütteln, sie wirkt wie ein natürlicher Sonnenschutz. Kleine immergrüne Pflanzen im Wurzelbereich mit abgefallenem Herbstlaub schützen. Wird die Erde trocken, solltest du die Pflanzen an Tagen ohne Frost gießen.