So erkennst du einen Befall
Bettwanzen-Alarm: Mit diesen Methoden bekämpfst du sie erfolgreich
- Aktualisiert: 13.11.2024
- 15:30 Uhr
- Vera Motschmann
Bettwanzen möchte niemand zu Hause haben. Meist kommen die Insekten durch gebrauchte Möbel oder als Urlaubssouvenir ins Haus - und dann wird man sie nur schwer wieder los. Die kleinen Parasiten verursachen unangenehme Bisse und saugen Blut. Woran du das Ungeziefer erkennen kannst, wie du es wieder loswirst und wie du Bettwanzen am besten vorbeugst.
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So erkennst du Bettwanzen
Typisch für die vier bis sechs Millimeter langen Wanzen sind ihre extrem flache Körperform in Rostrot bis Dunkelbraun. So gelingt es den Insekten mühelos, sich tagsüber in Ritzen und Ecken zu verstecken, ohne dass sie auffallen. Erst wenn es dunkel wird, verlassen die nachtaktiven Parasiten ihr Versteck und krabbeln in unsere Betten. Dort können sie uns tatsächlich beißen und uns Blut absaugen, von dem sich ernähren.
Gut zu wissen: Bettwanzen sind kein Problem mangelnder Hygiene!
Bettwanzen bekämpfen: So wirst du die Parasiten los
Ungebetene Gäste - Urlaubsmitbringsel Bettwanzen
Schon allein die Vorstellung, sich mit Bettwanzen das Schlafzimmer zu teilen, lässt einen erschaudern. Breitet sich das Ungeziefer erst einmal in der Wohnung aus, wird man es so schnell nicht wieder los - genauso wie Motten oder Trauermücken. Meist sind die kleinen Tierchen ein Andenken aus dem Urlaub, denn leider finden sich in vielen Hotels Bettwanzen. Die blutsaugenden Insekten gelangen unbemerkt in Koffer oder Kleidung und siedeln dann vom Urlaubsort ins heimische Schlafzimmer um. Auch in gebrauchten Möbeln können sie sich verstecken und so ins Haus gelangen. Ein einziges Weibchen genügt, damit sich das Ungeziefer vermehrt und schließlich zum Problem wird.
Haben sich Bettwanzen erst einmal eingenistet, wird man sie nur schwer wieder los. Darum ist es umso wichtiger, einen Befall rasch zu erkennen. Diese Dinge deuten darauf hin.
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6 Anzeichen für Bettwanzen
- Bisswunden: Wenn du morgens beim Aufwachen überall am Körper kleine Bisswunden findest, könnte es sein, dass sich Bettwanzen bei dir eingenistet haben. Typisch für Bissspuren von Bettwanzen ist, dass sie meist in einer Reihe angeordnet sind, denn Bettwanzen beißen nicht nur einmal, sondern mehrmals. Jede:r reagiert anders auf die Bisse: Während die einen gar nichts bemerken, reagiert die Haut von anderen mit juckenden Quaddeln oder starken Rötungen. Meistens klingen die Stiche nach einiger Zeit von alleine wieder ab. Doch bei einer heftigen Reaktion auf der Haut bitte unbedingt einen Arzt aufsuchen!
- Unangenehmer Geruch: Macht sich in der Wohnung ein seltsam süßlicher Geruch bemerkbar, kann das auf einen fortgeschrittenen Befall von Bettwanzen hinweisen: Um Artgenossen anzulocken, geben die Insekten ein Sekret ab. Je schlimmer der Befall, desto intensiver ist auch der Geruch.
- Kotspuren: Typisch für den Befall von Bettwanzen sind ihre Kotspuren, die als kleine Punkte oder Flecken auftreten, aber oft nur schwer zu sehen sind. Trockener Kot erinnert an Kaffeekrümel. Kot, der in Textilien eingezogen ist, an dunkle Tinte. Um keine böse Überraschung zu erleben, solltest du das Bett in deinem Urlaubsdomizil genau begutachten, bevor du die erste Nacht darin schläfst.
- Blutflecken: Da Bettwanzen Parasiten sind und sich von menschlichem Blut ernähren, können sie Blutflecken auf dem Bettlaken oder der Bettwäsche hinterlassen. Findest du kleine Flecken, ist dies ist ein Alarmsignal für einen Befall.
- Bettwanzeneier: Mit bloßem Auge sind die etwa ein Millimeter großen Eier schwer erkennbar. Sie sind leicht transparent und haben einen weißen Farbton. Da eine weibliche Wanze pro Tag über 10 Eier legt, ist es wichtig, diese so früh wie möglich ausfindig zu machen. Deshalb genau in der Nähe des Bettes, an der Matratze oder im Bettkästen hinschauen.
- Nymphenhäute und tote Bettwanzen: Du solltest auch immer die Augen nach toten Exemplaren der Insekten offen halten. Da Bettwanzen verschiedene Stadien durchlaufen (von der Larve bis hin zur ausgewachsenen Wanze), kannst du den Bettwanzenbefall auch durch abgestoßene Häute (Nymphenhäute) erkennen. Unbedingt auch unter dem Bett nachschauen!
Bettwanzen bekämpfen: Tipps gegen die lästigen Wanzen
Ist deine Wohnung von Bettwanzen befallen, brauchst du die Hilfe einer professionellen Schädlingsbekämpfung - einem sogenannten Kammerjäger. Es ist wichtig, dass jedes noch so kleine Ei im letzten Winkel deines Schlafzimmers vernichtet wird, um die Parasiten endgültig loszuwerden. Erste Maßnahmen kannst du allerdings schon selbst ergreifen:
- Klebeband: Es ist nicht wirklich der Schädlingsbekämpfung hilfreich, aber zumindest kannst du den Bettwanzen so eine Falle stellen und damit sichergehen, dass es sich wirklich um die Parasiten handelt. Dafür an die möglichen Verstecke einfach Klebestreifen fixieren.
- Staubsaugen: In dem betroffenen Raum alle Ecken und Ritzen gründlich aussaugen. Dafür auch die Möbel verrücken, um unter sowie an die Rückseiten der Möbelstücke zu gelangen. Zum Schluss den Staubsaugerbeutel gut verpackt einfrieren und anschließend entsorgen.
- Bohnenblätter: Die Oberfläche der Bohnenblätter ist leicht haarig und hält somit die Blutsauger fest. Die Blätter an die befallenden Stellen legen und im Nachgang gemeinsam mit den gefangenen Bettwanzen verbrennen und schließlich entsorgen.
- Hitze- und Kältebehandlung: Bettwanzen überleben nicht bei Temperaturen über 45 Grad und unter - 20 Grad. Daher können beispielsweise kleinere befallene Gegenstände mehrere Tage unter -20 Grad eingefroren werden.
Tipps, um Bettwanzen vorzubeugen
Es gibt einige Vorsichtsmaßnahmen, um einen Befall von Bettwanzen vorzubeugen. Allerdings gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor den Insekten.
- Begutachte das Bett in deinem Urlaubsdomizil genau, bevor du die erste Nacht darin schläfst. Heb auch die Matratze hoch.
- Es gibt spezielle, besonders dichte und glatte Bettlaken gegen Bettwanzen, die du gut auf eine Reise mitnehmen kannst.
- Den Koffer im Hotelzimmer niemals offen stehen lassen und nicht in die Nähe des Bettes stellen. Auch nach der Reise, also wenn du wieder zu Hause bist, den Koffer ebenfalls nicht auf das Bett legen.
- Da sich Wanzen von menschlichem Geruch angezogen fühlen, getragene Kleidung für die Heimreise in luftdichte Beutel packen - so nisten sich keine Wanzen in der Wäsche ein.
- Vor der Heimreise die Wäsche in der Dusche gut ausschütteln, um sicherzugehen, dass sich darin keine Wanzen verstecken. Das Prozedere zu Hause wiederholen und dann die gesamte Kleidung bei mindestens 60 Grad waschen.
- Koffer oder Reisetaschen genau nach dem Ungeziefer absuchen.
- Da sich Bettwanzen bevorzugt in dunkler Bettwäsche verstecken, lieber auf helle Töne setzen, die mögliche Spuren auch schneller erkennen lassen. Außerdem Bettwäsche regelmäßig wechseln und bei mindestens 60 Grad waschen.
- Gebrauchte Möbel, Teppiche und ähnliches vor dem Kauf genau inspizieren.