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So gedeiht Holunder im Garten

Holunder pflanzen, ernten und genießen

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Kaum ein Strauch ist so anspruchslos und gleichzeitig so wertvoll wie der Holunder. Seine gesunden Früchte und essbaren Blüten werden zur Holunderzeit auf vielerlei Arten verarbeitet. Grund genug, den heilsamen und dekorativen Strauch im Garten zu pflanzen. Was Sie darüber hinaus beachten sollten, erfahren Sie im SAT.1 Ratgeber.

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Steckbrief zum Holunder

Roter Holunder ist an seinen roten Früchten zu erkennen. Wie beim Schwarzen Holunder lassen sich seine Beeren wunderbar zu Saft und Gelee verarbeiten.
Roter Holunder ist an seinen roten Früchten zu erkennen. Wie beim Schwarzen Holunder lassen sich seine Beeren wunderbar zu Saft und Gelee verarbeiten.© Olga Marc - Fotolia

Sie meinen, es wurde ein heller Vertreter vergessen? Weißer Holunder ist eine besondere und seltene Spielart des Schwarzen Holunders, der weiße Früchte trägt. Definitiv ein Vorteil, wenn Sie Holunderbeeren pflücken, da dieser leichter als essbar identifiziert werden kann. 

Auch die Holunderblüten lassen sich verwerten. Ein Sirup aus den Blüten ist ein Hauptbestandteil des In-Getränks Hugo.
Auch die Holunderblüten lassen sich verwerten. Ein Sirup aus den Blüten ist ein Hauptbestandteil des In-Getränks Hugo.© pixabay

Im Spätsommer schließlich zeigen sich die schwarzen Holunderbeeren, die eigentlich Steinfrüchte sind. Doch sei's drum: Sie sind sehr gesund, da sie die Vitamine A, B und C und damit viel Kalium enthalten. Allerdings macht ein weiterer Inhaltsstoff – nämlich Sambunigrin – die Beeren leicht giftig. Wer die Holunderbeeren roh isst, kann sich Magenprobleme einhandeln. Durch Erhitzen werden die giftigen Bestandteile jedoch zersetzt. Übrigens: All diese Leckereien lassen sich nach der Ernte aus Holunderbeeren zaubern:

Eingekocht sind Holunderbeeren gut bekömmlich. Marmelade und Kompott sind nur einige Möglichkeiten sie zu verarbeiten.
Eingekocht sind Holunderbeeren gut bekömmlich. Marmelade und Kompott sind nur einige Möglichkeiten sie zu verarbeiten.© Doris Heinrichs - Fotolia
  • Holundermarmelade
  • Holundergelee
  • Holunderwein
  • Holunderlikör

Ernten Sie Holunderbeeren jedoch erst, wenn alle Früchte blauschwarz sind. Die Erntezeit dauert je nach Wetter von September bis Oktober an. Doch übertreiben Sie es nicht mit dem Holundergenuss, denn Holunderbeeren haben eine leicht abführende Wirkung.  

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Holunder pflanzen: So geht's

Allein schon wegen seiner vielen Verarbeitungsmöglichkeiten lohnt es sich also, Holunder im Garten zu pflanzen. Das Beste vorweg: Die Pflanze hat keine großen Ansprüche. Fast jeder Boden ist für den Strauch geeignet, besonders wohl fühlt er sich allerdings in humosen, feuchten Böden mit Kalk und Lehm. Bevor Sie Holunder pflanzen, sollten Sie daher ruhig organischen Dünger wie Kompost und Hornspäne in die Erde einarbeiten.

Die optimale Zeit, um einen Holunderstrauch zu pflanzen, ist das Frühjahr oder der Herbst. Doch auch außerhalb dieser Zeit wächst die Pflanze meist gut an. Tipp: Schneiden Sie vor dem Pflanzen alle Triebe kräftig zurück. So gehen Sie sicher, dass der Holunder über die Blätter nicht zu viel Wasser verliert. Für den Blumentopf eignen sich nur kleinwüchsige Sorten der Pflanze.

Holunderstrauch richtig schneiden

An einem sonnigen Standort kann der Holunder bis zu sieben Meter groß werden. Suchen Sie aus diesem Grund einen Platz für den Strauch, der ihm Platz zum Wachsen gibt. Indem Sie den Holunder gezielt zurückschneiden, können Sie ihn jedoch in seine Grenzen weisen. Ein starker Rückschnitt macht ihm dabei nichts aus. Im Herbst können die abgeernteten Triebe geschnitten werden – lassen Sie hierbei lediglich 10 bis 12 Ruten am Strauch stehen.

Ein besonderer Tipp: Mit dem richtigen Schnitt können Sie aus dem Strauch einen Holunderbaum machen. Dazu schneiden Sie einfach die tiefliegenden Seitenäste rigoros ab. Das schafft Platz und sieht vor allem schön aus. Bis zum Johannistag werden die oberen Austriebe gekürzt – so verzweigen sie sich schön. Doch auch als Holunderhecke macht die Pflanze eine gute Figur.

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Vermehren leicht gemacht

Können Sie gar nicht genug vom Holunder bekommen, haben Sie die Möglichkeit, den Strauch spielend einfach über Stecklinge zu vermehren. Schneiden Sie dazu im Winter einen einjährigen Trieb ab – eine Länge von 20 Zentimetern genügt hier schon. Wichtig: An diesem Steckling sollte kein Blatt zu finden sein. Pflanzen Sie ihn so tief in die Erde, dass nur noch fünf Zentimeter herausragen. Die Stecklinge bilden im Frühjahr Wurzeln aus.

Fazit: Holunder finden Sie nicht nur in der freien Natur. Sie können den pflegeleichten Strauch auch ohne viel Mühe im eigenen Garten pflanzen und sich an den gesunden Früchten erfreuen.

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