Junge vermutet Lebensmittelvergiftung – dann verliert er ein Bein
Als einem jungen Briten übel wird, denkt er sich zunächst nicht viel dabei. Er glaubt, er habe sich den Magen an einem frittierten Hühnchen verdorben. Doch dann schwebt er auf einmal in Lebensgefahr.
Übelkeit, Unwohlsein, Erbrechen – klingt nach einer Lebensmittelvergiftung. Das dachte sich auch der 14-jährige Mitchell Etherton, als er vor einem Jahr mit genau diesen Symptomen aufwachte.
Seine Eltern und Mitchell sind sich zunächst sicher: Er muss sich den Magen an einem tagsüber verzehrten Hühnchen verdorben haben.
Sein Zustand verschlechtert sich
Einen Tag später entdeckt sein Vater auf einmal schwarze Flecken auf dem Bein des Teenagers, außerdem werden Mitchells Schmerzen immer größer.
Die Familie eilt ins Krankenhaus, wo die Ärzte eine lebensgefährlichen Meningokokken-Infektion diagnostizieren. Meningokokken sind intrazelluläre Bakterien, die sich zunächst im Nasen-Rachen-Raum ansiedeln und schwere Krankheiten auslösen können.
Eine Woche in Lebensgefahr
Die Ärzte versetzen Mitchell in ein künstliches Koma, um zu verhindern, dass die Infektion sich weiter im Körper ausbreitet. "Sie sagten, er würde keine 24 Stunden überleben", erinnert sich Mutter Sharon im Nachhinein.
Und dann das kleine Wunder: Nach einer Woche steht fest, dass Mitchell die Krankheit überleben wird. Ein Bein und einen Daumen müssen ihm die Ärzte allerdings amputieren.
Ein Jahr später
Heute geht es dem 14-Jährigen wieder besser, mithilfe einer Prothese kann er sogar wieder auf dem Fußballplatz stehen.
Doch vollständig besiegt hat er die Krankheit noch nicht. Erst Anfang des Monats musste sich Mitchell einer weiteren OP am Knöchel unterziehen. Ob er sein rechtes Bein behalten kann, wird sich erst noch zeigen.