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Das solltest du bei Kleiderspenden beachten

Kleider spenden: Daran erkennst du seröse Anbieter

  • Aktualisiert: 04.03.2024
  • 19:41 Uhr
  • teleschau
Weg mit den alten Klamotten! Aber aufgepasst: Nicht alle Anbieter sind seriös.
Weg mit den alten Klamotten! Aber aufgepasst: Nicht alle Anbieter sind seriös.© iStock/Ralf Liebhold

Die Hose ist zu klein geworden, das Kleid gefällt nicht mehr, im Schrank ist viel zu wenig Platz: Gründe zum Ausmisten des Kleiderschranks gibt es viele. Am einfachsten wirst du abgelegte Klamotten im Altkleidercontainer los - doch unterstützt du damit möglicherweise unseriöse Organisationen?

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Bitte nicht in die Mülltonne!

Eins gleich zu Beginn: In den Restmüll sollten Kleidungsstücke nur, wenn sie stark verschmutzt oder beschädigt sind. Schließlich handelt es sich dabei um wertvolle Rohstoffe, die nicht verschwendet werden sollten. Toll, wenn du die Zeit, Lust und Möglichkeiten hast, deine aussortierten Stücke auf den Flohmarkt, in Secondhand-Shops oder zu Tauschbörsen zu bringen.

Allerdings ist der Bedarf an Secondhand-Kleidung hierzulande längst nicht so hoch, dass die gut eine Million Tonnen an Textilien, die jährlich entsorgt werden, wirklich an die Frau, den Mann oder das Kind gebracht werden könnten. Dass die Menge in den letzten 30 Jahren laut Fairwertung e.V. um rund 20 Prozent gewachsen ist, liegt unter anderem am Boom der Billigmode-Anbieter.

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Im Clip: So wirst du lästige Wäsche-Etiketten los

Nie mehr kratzende Wäscheetiketten

Hilft meine Spende wirklich?

Die Kleidung an Bedürftige zu spenden, scheint eine gute Alternative zu sein. Viele unserer Altkleider landen in Osteuropa und ganz besonders häufig in Afrika. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit bringt allerdings Problematisches zutage: Sind Kleidungsstücke zum Beispiel für das Klima ungeeignet oder zu zerschlissen, landen sie auf riesigen Müllhalden oder in der Natur, oder sie werden verbrannt30 bis 40 Prozent der Altkleider betrifft das, ergaben Recherchen von Greenpeace in Kenia und Tansania.

Dass die einheimische Textilindustrie angesichts der Spenden aus Europa kollabieren könnte, steht ebenfalls zur Diskussion. Und dann gibt es da noch die vielen unseriösen Sammlerinnen und Sammler, die im Handel mit Altkleidern vor allem eines sehen: ein gewinnbringendes Geschäft.

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Seriöse vs. unseriöse Anbieter

Letztere werben oft besonders gefühlsbetont und locken mit Symbolen, die an karitative Organisationen erinnern (etwa einem Kreuz), klärt die Verbraucherzentrale auf. Zudem mangelt es ihnen an Transparenz, etwa wenn man sich nach dem Verbleib der Kleidung erkundigt.

Ratsam sei es, nur an Sammlungen zu spenden, die mit einer deutschen Adresse und einer Festnetznummer erreichbar sind. Zu finden ist diese am Altkleidercontainer oder auf dem Info-Zettel im Briefkasten. Eine gewisse Sicherheit, dass mit der Kleidung verantwortungsvoll umgegangen wird, bieten die Siegel Fairwertung, BVSE Qualitätssiegel Textilsammlung und das DZI-Spendensiegel. Auch das Logo deiner lokalen Abfallbehörde auf dem Container zeugt von Seriosität.

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Alle Organisationen verkaufen Kleider weiter

Zwar ist es praktisch immer so, dass nur ein Teil der eingeworfenen Kleidung an Bedürftige weitergeleitet wird, während der andere an Profiverwerter weiterverkauft wird, die daraus zum Beispiel Dämm- und Füllstoffe herstellen. Der entscheidende Unterschied: Wirklich wohltätige Organisationen leisten mit den Einnahmen anderweitig Hilfe und kaufen davon zum Beispiel Nahrung oder Zelte, während die schwarzen Schafe nur in die eigene Tasche wirtschaften.

Neben dem Einwurf in den Container gibt es die Möglichkeit, Kleidung in ein Sozialkaufhaus oder eine Kleiderkammer zu bringen, wo sie etwa Bedürftigen in der Gemeinde zugutekommt. Auch hier wird aufgrund der großen Kleidermengen meist ein Teil weiterverkauft, der Gewinn jedoch in sinnvolle Projekte investiert. Betreiber:innen von Kleiderkammern und Sozialkaufhäusern sind beispielsweise Oxfam, Caritas, Diakonie oder die Heilsarmee.

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Erst denken, dann kaufen

Fazit: Versuch, nicht allzu viele Altkleider anzuhäufen, sondern lieber weniger, aber dafür langlebige Stücke, fair produzierte oder auch Secondhand-Mode zu kaufen. Wenn du aber doch Hemden, Pullis, Hosen und Röcke loswerden willst oder musst, frag erst mal im Freundeskreis herum, ob jemand sie brauchen kann. Wenn die abgelegten Klamotten doch im Container oder der Kleiderkammer landen sollen, dann wähle die dazugehörige Organisation gewissenhaft aus.

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