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Ein Füller bringt King Charles zum verzweifeln

King Charles III.: Neigt der neue König zu Wutausbrüchen?

  • Veröffentlicht: 29.09.2022
  • 09:09 Uhr
  • Jannah Fischer
Article Image Media
© picture alliance / Photoshot

Das Wichtigste in Kürze

  • King Charles verliert die Fassung über einen Füller

  • Er soll schon früher zu Wutanfällen geneigt haben

  • Die Briten und das Netz distanzieren sich von Charles unter #notmyking

  • Ist König Charles etwa der unbeliebteste Royal?

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Nur wenige Tage nach dem Tod von Queen Elizabeth II. stellt sich die Frage, ob King Charles III. ein guter neuer König ist. Denn momentan macht er mit Wutausbrüchen und ungehaltenen Verhalten von sich reden. Was passiert ist und wieso #notmyking trendet, liest du hier…

King Charles III.: Peinliche Auftritte vor Kameras

Damit hat Neu-König Charles wohl nicht gerechnet: Nach dem Tod seiner Mutter, Königin Elizabeth, schlägt ihm ein rauer Wind entgegen. Ganz unschuldig daran ist er nicht - denn zuletzt machten Wutausbrüche vor laufender Kamera die Runde. Doch was ist passiert?

So hatte sich King Charles seinen Eintritt ins Amt des Königs wohl nicht vorgestellt. Nach einer bewegenden Rede im englischen Fernsehen, bei dem er Bezug auf seine Mutter nahm und ebenfalls der Krone lebenslange Dienste zur Verfügung stellte, war die erste Hürde erfolgreich gemeistert. Doch kurz darauf fing die Fassade an zu bröckeln.

Auf Promiboom bieten wir einen News-Ticker zur Krönung von König Charles III.. Wir erklären, wie man die Krönung in Deutschland live im TV und im Livestream sehen kann. Wir bieten die komplette Gästeliste der Krönung von König Charles. Und: Wir zeigen die wichtigsten Fragen und Antworten zur Krönung von König Charles.

Am Sonntag, den 11. September der erste Fauxpas:
King Charles sollte die Beitrittserklärung unterschreiben, die ihn nach dem Tod seiner Mutter zum offiziell regierenden Monarchen erklärt. Dummerweise waren ihm ein Federmäppchen mit Füllfederhalter und andere Schreibutensilien im Weg. Anstatt ruhig jemanden zu bitten, diese Schreibwaren zu entfernen, fuchtelte er wild mit seiner Händen herum - sichtlich aufgebracht und wütend über die Situation.

Auch bei seinem Besuch in Nordirland am 14. September wurde Charles von einem Füller zur Weißglut getrieben. In Hillsborough Castle wollte er sich in einem Gästebuch eintragen, aber der Füllfederhalter schmierte und lief sogar aus. Zu viel für King Charles (zumal er sich kurz zuvor noch ins falsche Buch eingetragen hat). Im platzte der Kragen und er murmelte gut hörbar für alle Kameras vor sich hin: "Gott, ich hasse das" und "„Ich kann dieses blöde Ding nicht ertragen (...) jedes verdammte Mal."

Alle News zur Krönung von King Charles liest du hier.

Der Füller, hier in Camillas Hand, machte Charles zu schaffen
Der Füller, hier in Camillas Hand, machte Charles zu schaffen© picture alliance / empics

Das ironische an der Sache: Um die Kameras, die King Charles Füller-Wut einfingen, hatte er angeblich selbst gebeten. Doch das tat seinen ungehobelten Manieren offensichtlich keinen Abbruch. Laut Palastinsidern soll solches Verhalten keine Seltenheit für Charles sein.

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King Charles III.: Neigt er zu Wutausbrüchen?

70 Jahre saß Queen Elizabeth II. auf dem Thron. In ihrer Regentschaft wurde deutlich: Die Pflicht stach persönliche Probleme, Wehwehchen und Ärgernisse stets aus. Queen Elizabeth war eine Meisterin des Pokerface und ließ sich äußert selten anmerken, wenn sie "not amused" war. Man könnte meinen, dass King Charles in seiner Zeit als Thronfolger (er gilt als der Royal, der weltweit am längsten auf seine Regentschaft warten musste) genug Möglichkeiten hatte, sich ein Beispiel an seiner Mutter zu nehmen.

Doch Palastinsidern zufolge soll Charles ein Problem mit seinem Temperament haben und zu Wutausbrüchen neigen. Untergebenen Gegenüber gibt sich Charles laut Gerüchten und Insidern unhöflich, da er sich als etwas Besseres zu sehen scheint. Anders als die Queen, die die Krone als Job verstand, soll Charles sie als sein gutes Recht sehen. Sein früherer Butler Paul Burrell packte in einem Interview aus und erklärte, dass Charles - und auch Queen Camilla - eine lange Liste an Extrawünschen haben, von exakt nach seinen Wünschen temperierten Badewasser jeden Morgen bis zu gebügelten Schnürsenkeln. Wie viel an solchen Aussagen dran ist, ist natürlich schwer zu sagen. Doch scheinbar soll König Charles in seiner Zeit als Prinz of Wales mit seinem Verhalten nicht unbedingt einen Beliebtheitsaward unter dem Palastpersonal gewonnen haben.

Auch ein altes Video macht die Runde, bei dem - damals noch als Kronprinz - sich König Charles mit Gemahlin Camilla unhöflich und kindisch benehmen. Bei einem Besuch in Kanada 2017 zeigten Inuit den traditionellen Kehlkopfgesang. Charles und Camilla konnten sich bei den für sie ungewöhnlichen Klängen nicht halten und lachten und kicherten vor den Augen der Inuit-Sänger und trotz Anwesenheit der Presse. Das Verhalten wurde als Respektlosigkeit der beiden angesehen und kam schon damals nicht gut bei der Öffentlichkeit an. Die wieder kursierenden Videos in Kombination mit Füller-Gate machen Charles Beliebtheit schwer zu schaffen. Ein Schicksal, das er schon lange trägt.

Über welche Gebeite regiert King Charles eigentlich? Alle Infos zu Königreich und Commonwealthg gibt es hier.

Bei einem traditionellen Kehlengesang konnten Camilla und Charles ihr Gekicher nicht unterdrücken - eine Respektlosigkeit, finden Kritiker.
Bei einem traditionellen Kehlengesang konnten Camilla und Charles ihr Gekicher nicht unterdrücken - eine Respektlosigkeit, finden Kritiker.© picture alliance / empics

King Charles: Schlechter Ruf beim Volk

Und auch die britische Öffentlichkeit, allen voran die jüngere Generation, hat kein Vertrauen in die Fähigkeiten von König Charles. In einer im Mai 2022 veröffentlichten Umfrage von YouGov finden nur 29 Prozent der 18 bis 24-jährigen Briten, dass Charles ein guter König sein werde. Und auch in Beliebtheitsumfragen landet Charles weit hinter anderen royalen Familienmitgliedern, allen voran Prinz William und Prinzessin Kate. Kein Wunder also, dass nach dem Tod von Queen Elizabeth und der damit einhergehenden Ernennung von Charles als neuen König von Großbritannien und des Commonwealth in den sozialen Netzwerken der #notmyking trendet. Darunter äußern sich User, dass sie entweder die Monarchie als Ganzes oder König Charles im Besonderen ablehnen.

Proteste gegen die Monarchie: Im Netz und auch auf den Straßen schläft King Charles kalter Wind entegegen
Proteste gegen die Monarchie: Im Netz und auch auf den Straßen schläft King Charles kalter Wind entegegen© picture alliance / AA | Wiktor Szymanowicz
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King Charles III.: Zeit sich zu beweißen

Natürlich muss man Charles Verhalten derzeit gesondert betrachten. Er hat mit dem Tod seiner geliebten Mutter zu kämpfen - und muss gleichzeitig ein neues, wichtiges Amt begleiten. Seit dem Zeitpunkt des Todes der Queen hatte Charles als Neu-König keine freie Sekunde - Staatsbesuche, Amtsreden und Trauertraditionen und die Beerdigung der Queen füllten seinen Zeitplan. Und man darf nicht vergessen: King Charles wird im November 74 Jahre alt. Andere sind da bereits in Rente, während bei ihm der Job erst anfängt.

Trotzdem kann man Kritiker an Charles Wutausbrüchen über Füller und Tintenfässer auch verstehen - wenn ihn schon so kleine Dinge aus der Fassung bringen (und das vor einem Millionenpublikum), was kann dann noch geschehen? Zudem wird auch der Vergleich mit seiner Mutter Queen Elizabeth gezogen. Sie musste den Thron ebenfalls nach der schockierenden Nachricht über den Verlust ihres Vaters einnehmen - und das mit gerade Mal 25 Jahren. Wutanfällen vor den Augen der Öffentlichkeit sucht man bei ihr jedoch vergebens.

Die junge Queen Elizabeth bei ihrer Krönung, neben ihr Prinz Philip.
Die junge Queen Elizabeth bei ihrer Krönung, neben ihr Prinz Philip.© picture alliance/AP Photo | Leslie Priest

Charles-Kritiker befürchten, dass ihm die lange Zeit auf der Wartebank nicht gut tat. Immerhin stand er bis dahin unter seiner Mutter und konnte sich nicht von ihr emanzipieren. Die Frage, die sich also gestellt wird, ist, ob Charles in seinem Leben nie den Anlass hatte, erwachsen zu werden und seine Bedürfnisse auch mal hintenan zu stellen.

Ob an der Kritik etwas dran ist, oder ob König Charles noch alle überrascht? Das liegt ganz in seiner Hand und wird die Zeit zeigen.

Wie Charles das Königshaus aufwirbelt und Prinz Harry degradiert, liest du hier.

Spannende Fakten zu King Charles gibt es im Video:

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