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Magersucht, Bulimie und Co.: So könnt ihr Anzeichen einer Essstörung erkennen!

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Etwa jeder fünfte Jugendliche zeigt heute bereits Symptome einer Essstörung. Aber auch im Erwachsenenalter können Magersucht, Bulimie oder Binge Eating zum Thema werden. Doch an welchen Anzeichen kann man wirklich erkennen, ob jemand aus dem näheren Umfeld an einer Essstörung leidet? Und wie kann man helfen? Unsere Tipps HIER!

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Inhalt

Symptome erkennen

So kannst du helfen

Anlaufstellen

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Magersucht und andere Essstörungen sind seelische Krankheiten und können verschiedenste Ursachen haben. So können familiäre Probleme ein gestörtes Essverhalten auslösen oder, vor allem im Jugendalter, das Nacheifern von Vorbildern mit extremen Schönheitsidealen, teilweise über Social-Media-Kanäle wie Instagram. Auch eine Mutter, die selbst ständig Diäten ausprobiert, kann bei Jugendlichen zu einer Essstörung und einem verzerrten Selbstbild führen.

Anzeichen einer Essstörung reichen weit über eine extreme Gewichtsabnahme und Untergewicht hinaus. Hier erklären wir, bei welchen Verhaltensveränderungen das Umfeld aufmerksam werden sollte! 

Symptome

  • Drastische Gewichtsverluste

Ein charakteristisches Anzeichen einer Magersucht ist Untergewicht, das nicht durch eine Krankheit oder etwa extremen Stress ausgelöst, sondern meist innerhalb sehr kurzer Zeit absichtlich herbeigeführt wird. Vor allem bei           Kindern und Jugendlichen ist das fatal, weil sie sich noch in der Wachstumsphase befinden. Doch nicht bei jeder Essstörung kommt es zu Gewichtsverlust. Daher sollte vor allem auf ein verändertes Essverhalten geachtet werden.

  • Verzerrte Körperwahrnehmung

Es häufen sich kritische Bemerkungen über die eigene Figur und Sätze wie "Ich bin zu dick!". Betroffene können oftmals nicht annehmen, wenn ihnen gesagt wird, sie seien normal- oder untergewichtig und streiten das ab.

  • Tägliche Gewichtskontrolle

Eine Person, die an einer Essstörung leidet, kontrolliert überdurchschnittlich häufig ihr Gewicht auf der Waage und sein Aussehen vor dem Spiegel.

  • Striktes Kalorienzählen
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  • Auffällige Essrituale, wie z.B.

 - Behauptung, schon satt zu sein oder Herumstochern im Essen 

-  Ein Glas Wasser vor jeder Mahlzeit trinken, um den Magen zu füllen. Viele Betroffene essen nur noch selten und ungern mit anderen zusammen.

- extreme Schwankungen im Essverhalten: Mal isst die Person wie ein Spatz, ein anderes Mal wirkt sie unersättlich.

  • Ernährung wird zum Dauerthema

Die Themen "Gewicht", "Kalorien", "Sport" und "Essen" beherrschen die Gedanken und das Leben der Betroffenen.

  • Rückzug aus sozialem Leben

Personen, die an einer Essstörung erkrankt sind, ziehen sich oft aus dem sozialen Leben zurück, lassen den Kontakt zu Freunden erschlaffen und vernachlässigen andere Interessen, weil die Gedanken nur noch ums Essen kreisen.

  • Lebensmittel "verschwinden"

Auf extremes Fasten folgen bei Personen mit Bulimie oft unkontrollierbare Fressatacken. Um diese vor etwa den Eltern zu verheimlichen, verstecken betroffene Jugendliche oft leere Packungen und Lebensmittel "verschwinden" aus dem Kühl- oder Vorratsschrank.

  • Vom Esstisch zur Toilette

Nach einer Mahlzeit wird das Gerade-zu-sich-genommene bewusst wieder erbrochen, um dadurch nicht zuzunehmen. Es kommt teilweise zu einem Missbrauch von Abführ und Entwässerungsmitteln.

  • Exzessives Sporttreiben
  • Absurde Angewohnheiten

Manche Menschen, die an Essstörungen leiden, ziehen absichtlich wenig an, um durch ihr Frieren noch mehr Energie zu verbrennen oder Rauchen, um bewusst den Stoffwechsel anzuregen.

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So kannst du helfen:

Betroffene einer Essstörung empfinden sich oft selbst nicht als krank und weisen den Verdacht weit von sich. Im Gegenteil: Oft sehen Betroffene die extreme Gewichtskontrolle als ein Gefühl der Selbstbestimmung. Jedes Kilo weniger auf der Waage ist eine Bestätigung für die tägliche Selbstdisziplin. Deshalb ist es als Angehöriger nicht einfach, das Thema anzusprechen. 

Suche am besten in einem ruhigen Moment das Gespräch und vermeide in jedem Fall Vorwürfe, auch wenn der Betroffene die Erkrankung abstreitet und vielleicht aggressiv reagiert. Bei diesem Gespräch sollte außerdem nicht der Gewichtsverlust und das veränderte Aussehen in den Vordergrund gestellt werden, sondern vielmehr die Verhaltensänderungen, die man als Angehöriger bemerkt und die mit der Essstörung einhergehen. Mach der betroffenen Person klar, dass du dich um sie sorgst.

Bedenke aber: Wie sehr du dich auch bemühst, zu helfen: Die Entscheidung, sich helfen zu lassen, liegt am Ende beim Betroffenen allein. Du kannst ihn nicht zwingen, nur unterstützen.

Anlaufstellen

Hilfe gibt es auch hier:

  • Die Telefonseelsorge bietet unter der Nummer 0800-1110111 kostenlose und anonyme Beratungen an.
  • Auf den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) zum Thema Essstörungen könnt ihr gezielt nach Beratungsstellen in eurer Region suchen.
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