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Sind sie wirklich so ungesund?

Öko-Test: Discounter-Kartoffelchips schneiden mit "gut" ab

  • Aktualisiert: 24.11.2023
  • 17:50 Uhr
  • Sylvia Loth
Knusprige Überraschung im Öko-Test: Discounter-Kartoffelchips holen sich den Testsieg!
Knusprige Überraschung im Öko-Test: Discounter-Kartoffelchips holen sich den Testsieg!© doucefleur/AdobeStock

Für viele gehören sie zu einem Fernsehabend einfach dazu: Chips! Aber auch auf Partys, zum Knabbern zwischendurch oder als Stresskiller sind sie bei einigen fixer Bestandteil der Ernährung. Doch seit Jahren ist bekannt, dass Kartoffelchips krebserregende Stoffe enthalten. Wie das aktuell aussieht, hat Öko-Test nun genauer untersucht und konventionelle sowie Bio-Chips unter die Lupe genommen. Mit erschreckenden Ergebnissen!

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In der Ausgabe 10/2023 von Öko-Test wurden insgesamt 20 Kartoffelchips-Sorten in der Geschmacksrichtung "Paprika" getestet. Davon erhielt nur eine Bio-Sorte die Gesamtnote "sehr gut". Die restlichen Bio-Chips sind durchgefallen. Bei den herkömmlichen Kartoffelchips erhielten sechs die Note "gut", drei Marken die Note "befriedigend", eine "ausreichend" und drei wurden mit "ungenügend" bewertet. Alarmierend: Der Test zeigt, dass viele Kartoffelchips stark mit Schadstoffen belastet sind. 

Im Clip: Viele Chips stecken laut Öko-Test voller Schadstoffe

Drastisches Testergebnis bei "Öko-Test": Viele Chips stecken voller Schadstoffe

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Hohe Schadstoffbelastung in Bio-Chips

Von den sieben getesteten Chips konnte nur eine Marke überzeugen. Alle anderen sechs Bio-Produkte fielen im Test durch. In diesen Chips wurden Acrylamid, Mineralölkohlenwasserstoffe und Glycidol nachgewiesen, alles Stoffe, die als krebserregend gelten.

Testsieger bei Kartoffelchips sind die "Dennree Kartoffelchips Paprika"

Die "Dennree Kartoffelchips Paprika" sind Testsieger. Sie erhalten als Einzige die Note "sehr gut". Einen kleinen Kritikpunkt gibt es auch bei diesem Knabberzeug: Der gemessene Salzgehalt weicht stark von dem angegebenen ab. Allerdings konnten nur Spuren des bedenklichen Schadstoffs Acrylamid sowie Spuren von Mineralölbestandteilen nachgewiesen werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Chips-Sorten gibt es hier keine Pestizidbelastung.

Gründe für das schlechte Abschneiden von Bio-Chips

Für die hohe Schadstoffbelastung in Bio-Chips gibt es keine eindeutige Erklärung. Die Tester:innen vermuten, dass die Kartoffeln aus dem ökologischen Anbau kühler gelagert werden, da Keimhemmer verboten sind. So reichert sich Zucker in den Knollen an, der beim Frittieren zu einem höheren Acrylamidgehalt führt. Allerdings ist diese Vermutung allein keine Erklärung für die starke Überschreitungen der EU-Werte vieler Bio-Chips. 

Auch die Qualitätskontrolle einiger Firmen wird von Expert:innen von Öko-Test bemängelt. In Chips wurden nachgewiesene Glykaolkaloide wie Solanin entdeckt. Diese sind meist in den grünen und ausgekeimten Teilen der Kartoffeln enthalten. Sie können zu Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall führen.

Öko-Test hat außerdem verschiedene Fischstäbchen-Marken und Haferflocken getestet - die überraschenden Test-Ergebnisse kannst du hier nachlesen. Auch Zahnpasta-Marken hat Öko-Test untersucht - mit erschreckenden Ergebnissen.

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Überraschend: Konventionelle Chips sind besser als Bio-Chips

Bei Kartoffelchips sollte man nicht unbedingt zur Bio-Variante greifen. Denn konventionelle Kartoffelchips schneiden tatsächlich bei Öko-Test besser ab. Insgesamt wurden 13 Chips-Sorten getestet und rund die Hälfte, nämlich sechs Produkte, erhielten die Note "gut". Allerdings gibt es einen kleinen Wermutstropfen. Keine der Chips-Sorten ist acrylamidfrei, das bedeutet, es stecken weiterhin krebserregende Stoffe in Chips. Und das in allen getesteten Sorten. Öko-Test bemängelt weiter, dass sich die Kartoffelchips mit der Note "gut" kaum voneinander unterscheiden. Lediglich im Preis: hier kosten zwei Markenprodukte mehr als das Doppelte der anderen vier Produkte.

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Diese Discounter-Marken schnitten "gut" ab

  • Netto Clarkys Kartoffelchips Paprika
  • Funny-Frisch Chipsfrisch Ungarisch
  • Jeden Tag Paprika Chips
  • Kaufland K-Classic Knusprige Chips Paprika
  • Lorenz Crunchips Paprika
  • Penny Chips Paprika

Die beliebten "Funny-Frisch Chips frisch Ungarisch" wurden zwar insgesamt mit "gut" benotet, doch auch hier wurden Acrylamid, Mineralölbestandteile sowie das Pestizid 1,4-Dimethylnaphthalin, ein Keimhemmer, nachgewiesen.

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Diese bekannten Marken fallen im Chips-Test komplett durch

Doch auch bei den konventionellen Chips schneiden einige bekannte Marken schlecht ab. Sie erhalten die Note 6, also "ungenügend". Zu den absoluten Verlieren zählen unter anderem diese bekannten Marken:

  • Chio Red Paprika Chips
  • Lay‘s Red Paprika
  • Alnatura Kartoffelchips Paprika

Am schlechtesten wurden die "Chio Red Paprika Chips" bewertet. Der Acrylamid-Wert war hier erhöht, außerdem der Wert an Mineralölbestandteilen. Zudem wurden Pestizide wie Deltamethrin und 1,4-Dimethylnaphthalin in Spuren nachgewiesen. Auch bei der beliebten Chips.-Marke "Lay's" wurde ein erhöhter Acrylamid-Wert festgestellt. Zudem auch Pestizide in Form von leicht erhöhtem Chlorpropham und 1,4-Dimethylnaphthalin in Spuren. 

Wir berichten regelmäßig: Vorsicht, Öko-Test hat ein Hormongift in nahezu allen Konserventomaten entdeckt. Und auch in Haferflocken stecken Giftstoffe. In Fischstäbchen hat Öko-Test ebenfalls krebserregende Inhaltsstoffe nachweisen können. Außerdem haben wir die Margarine im Öko-Test, welches Produkt mit "gut" abgeschnitten hat, erfährst du hier. 

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