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Das wichtigste rund um den FRauentag

Welt-Frauentag: Alles rund um den "Frauenrechte-Tag" am 8. März

  • Aktualisiert: 07.03.2023
  • 17:16 Uhr
  • Christina Berlinghof
Die Stärke der Frau muss gefeiert werden! Am internationalen Frauentag am 8. März passiert genau das auf der ganzen Welt.
Die Stärke der Frau muss gefeiert werden! Am internationalen Frauentag am 8. März passiert genau das auf der ganzen Welt.© picture alliance / Westend61

Am 8. März 2023 findet wieder der Internationale Frauentag, auch Weltfrauentag genannt, statt. Die wichtigsten Fakten und Infos zum Internationalen Frauentag haben wir hier für dich zusammengefasst. Auch kannst du dich über die DDR-Feiertage informieren, die in Vergessenheit zu geraten drohen.

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Geschichte des Internationalen Frauentags

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Seit über 100 Jahren nutzen Millionen Menschen den Frauentag, um auf die benachteiligte Lage vieler Frauen weltweit aufmerksam zu machen, sich für mehr Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern und die Rechte von Frauen einzusetzen. Auch heute werden Frauen noch in vielen Bereichen auf der ganzen Welt diskriminiert und im Vergleich zu Männern benachteiligt behandelt.

Der Frauentag geht zurück auf die Frauen -und Arbeiterinnenbewegung Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit wurden in vielen Ländern Stimmen lauter, die für einen Tag plädierten, an dem sich Frauen weltweit für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung einsetzen können. Vor allem in den USA war die Bewegung schon verbreitet, dort gründeten Frauen 1908 ein Komitee, um für das Frauenwahlrecht zu kämpfen. Seit 1909 fand in den USA Ende Februar auch ein nationaler Frauentag statt.

Clara Zetkin an ihrem Schreibtisch, aufgenommen um 1930. Die Politikerin setzte sich für Frauenrechte ein.
Clara Zetkin an ihrem Schreibtisch, aufgenommen um 1930. Die Politikerin setzte sich für Frauenrechte ein.© picture-alliance / dpa | ADN Zentralbild

Von der Bewegung überzeugt und begeistert, forderte die deutsche Politikerin Clara Zetkin im Jahr 1910 auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages. Ihr Hauptanliegen war es damals, das Wahlrecht für Frauen durchzusetzen. Im darauffolgenden Jahr, am 19. März 1911, wurde in Deutschland, Österreich-Ungarn, Dänemark und der Schweiz der erste internationale Frauentag ausgerufen. Zahlreiche Frauen gingen an diesem Tag auf die Straßen, um für ihr Wahlrecht, bessere Arbeitsbedingungen, Mindestlöhne und eine Schwächung des Abtreibungsgesetzes zu kämpfen. Im nächsten Jahr schlossen sich Frankreich, Schweden und die Niederlande dem Frauentag an. 1913 folgte Russland.

Bis das Wahlrecht für Frauen in Deutschland eingeführt wurde, vergingen aber noch ein paar Jahre. Erst 1919 durften Frauen in Deutschland das erste Mal aktiv und passiv wählen.

Mehr zum Thema starke Frauen gibt es in "Endlich frei!" am 07.03.2023 um 20:15 Uhr in SAT.1. Hier erzählen drei Frauen, wie sie sich aus häuslicher Gewalt befreit haben und ihnen der Start in ein neues Leben gelungen ist.

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Verbot und weitere Entwicklung des Frauentags in Deutschland

Seit 1921 wird der Internationale Frauentag am 8. März gefeiert. Warum sich dieser Tag für die Protestbewegung durchsetzte, ist nicht eindeutig geklärt.

Nachdem er sich über viele Jahre etabliert hatte, wurde der Frauentag ab 1933, während der Zeit der nationalsozialistischen Regierung in Deutschland, verboten. Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1946, fand der Internationale Frauentag in Deutschland in der Sowjetischen Besatzungszone statt, auch in der DDR wurde er in den folgenden Jahren begangen. Nur in der Bundesrepublik verlor der Tag an Bedeutung und lebte erst in den 1960er-Jahren, als die Frauenbewegung erneut präsenter wurde, wieder auf.

Die Vereinten Nationen ernannten den Frauentag 1975 zum offiziellen "Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden". Er ist seitdem weltweit anerkannt und einem fixen Datum zugeordnet. Aber erst weitere 20 Jahre später verpflichteten sich etwa 200 Staaten der Welt, sich für die Gleichberechtigung von Frauen einzusetzen.

Doch die geforderte Gleichbehandlung ist auch 2023 in vielen Ländern noch nicht real, auch wenn es immer wieder Fortschritte gibt. Sogar in Deutschland, in dem die Gleichstellung von Mann und Frau zwar rechtlich erreicht wurde, herrschen in vielen Bereichen noch patriarchale Strukturen. Frauen werden für gleichwertige Arbeit schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen, das beweist der jährlich erhobene Gender Pay Gap. Sie sind häufiger Opfer sexueller Gewalt. Auch veraltete Rollenbilder werden immer noch gelebt. Die ziehen sich durch alle Lebensbereiche und berufliche Branchen. Wie starke Frauen mit der Filmwelt aufräumen, zeigen uns emanzipierte Schauspielerinnen und Regisseurinnen. Und auch wir sollten uns regelmäßig fragen: Leben wir wirklich in einer gleichberechtigten Beziehung ? 

Rituale am Internationalen Frauentag

Der Frauentag ist aus politischen Gründen entstanden. In vielen Ländern finden am 8. März Kundgebungen und Veranstaltungen statt, die auf die ungleiche Behandlung von Frauen und Männern aufmerksam machen und sich für die Rechte von Frauen weltweit einsetzen. Auch in den Medien wird der Tag und sein Anliegen aufgegriffen. Jedes Jahr steht der Internationale Frauentag unter einem Motto. 2023 lautet es: Wer Fachkräfte sucht, kann auf Frauen nicht verzichten.

Am Internationalen Frauentag hat es sich zudem durchgesetzt, dass Frauen Blumen oder kleine Geschenke als Zeichen der Wertschätzung überreicht werden. In Italien ist es zum Beispiel Tradition, Frauen am 8. März eine gelbe Mimose zu schenken. Die Pflanze steht symbolisch für die Widerstandskämpferinnen während der Faschistenherrschaft in Italien.

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Frauentag oft auch gesetzlicher Feiertag

In 26 Ländern der Welt ist der Internationale Frauentag mittlerweile sogar ein gesetzlicher Feiertag, zum Beispiel in Vietnam, der Ukraine, in Nepal oder in Angola. In China werden Frauen am Nachmittag des 8. März von der Arbeit freigestellt. In Deutschland ist der Internationale Frauentag nur teilweise ein gesetzlicher Feiertag, nämlich in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Berlin.

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