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Dortmund verliert in Krasnodar

Chancenwucher beschert Niederlage

  • Veröffentlicht: 26.11.2015
  • 21:25 Uhr
  • dpa
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© dpa

1:3 in Hamburg, 0:1 in Krasnodar - für den BVB gab es binnen einer Woche zwei Niederlagen. Mit der unnötigen Schlappe in Russland wurde der Höhenflug in Europa gebremst. Zudem scheint der Gruppensieg dahin. Trainer Tuchel sprach von einem paradoxen Ergebnis.

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Viele Chancen, null Ertrag - der Siegeszug von Borussia Dortmund in der Europa League ist vorerst zu Ende. Beim 0:1 (0:1) in Krasnodar kassierte der bereits für die K.o.-Runde qualifizierte Fußball-Bundesligist im neunten Spiel auf internationaler Ebene seine erste Niederlage. Ohne das daheim gebliebene Offensivtrio Aubameyang, Reus und Kagawa mangelte es dem Team von Trainer Thomas Tuchel bei aller Überlegenheit an Durchschlagskraft.

Damit muss die Borussia um den schon sicher geglaubten Gruppensieg bangen. Denn der direkte Vergleich mit den jetzt punktgleichen Russen ging nach dem 2:1 im Hinspiel verloren. Vor rund 30.150 Zuschauern im Kuban-Stadion von Krasnodar erzielte Pawel Mamajew (2./Foulelfmeter) schon früh das Tor des Tages. Dagegen traf der BVB gleich dreimal nur das Aluminium.

Bangen um den Gruppensieg

Die zweite Schlappe binnen einer Woche nach dem 1:3 in Hamburg sorgte bei allen Beteiligten für Ernüchterung. "Das Ergebnis ist paradox", klagte Tuchel, "wir haben von der zweiten bis zur 94. Minute ein sehr gutes Spiel gemacht." Nur ein Punktverlust von Krasnodar im letzten Gruppenspiel am 10. Dezember beim Außenseiter FK Qäbälä könnte seinem Team bei einem gleichzeitigen Sieg in Dortmund über PAOK Saloniki doch noch zum Gruppensieg verhelfen.

Die vom Coach im Vergleich zum HSV-Spiel auf insgesamt sechs Positionen veränderte Anfangs-Elf erwischte einen klassischen Fehlstart. Schon nach zwei Minuten lag sie 0:1 zurück. Einen Zupfer von Mats Hummels am Trikot des abseitsverdächtigen Mauricio Pereyra ahndete der Referee mit einem Strafstoß, den Mamajew sicher verwandelte. Dennoch nahm Tuchel des zuletzt kritisierten Hummels in Schutz: "Falls es ein Leistungsloch gibt, war das heute 35 Sekunden lang. Ich habe ihn heute sehr stark gesehen."

Die Reaktion der Borussia ließ nach dem frühen Gegentreffer nicht lange auf sich warten. So traf Adrian Ramos nur sechs Minuten später mit einem Heber die Latte. Doch die Führung spielte dem für seine Konterstärke bekannten Team aus Krasnodar in die Karten. Die Russen zogen sich zurück und überließen dem BVB die Regie. Das Plus beim Ballbesitz brachte die Dortmunder jedoch nicht wirklich weiter, weil das Offensivspiel bei allen positiven Ansätzen gegen die dicht gestaffelte Abwehr des Gegners zunächst ideenlos blieb.

Nur Latte oder Pfosten

Doch kurz vor der Pause boten sich zwei große Chancen zum Ausgleich durch Ramos und Sven Bender. Der Torjäger scheiterte aus kurzer Distanz an Krasnodars Torhüter Andrij Dykan, der für Sokratis ins Team gerückte Innenverteidiger köpfte freistehend über das Tor.

Nach dem Wiederanpfiff mühte sich der BVB mit großen Engagement um den Ausgleich. Nur knapp schoss Marcel Schmelzer in der 47. Minute aus 18 Metern am Tor vorbei. Und auch bei Kopfbällen von Lukasz Piszczek (54.) und Julian Weigl (63.) fehlten nur wenige Zentimeter. Der Pfostenschuss von Henrich Mchitarjan (74.) passte für den BVB ins Bild von einem verwunschenen Abend. 

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