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Air Berlin entschuldigt sich

Clelia Sartos Tochter alleingelassen

  • Veröffentlicht: 10.08.2015
  • 19:29 Uhr
  • dpa
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Eine allein reisende Neunjährige ist auf dem Flughafen plötzlich ohne Begleitung - für die gebuchte Airline ein peinlicher Fall. Sie will ihn umgehend ausbügeln - zumal die Mutter nicht irgendwer ist.

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Die Schauspielerin Clelia Sarto ist stocksauer: Auf dem Flug von Venedig nach Berlin blieb die allein reisende neunjährige Tochter beim Zwischenstopp in Stuttgart vor kurzem sich selbst überlassen. Und das, obwohl die Fluggesellschaft Air Berlin auf ihrer Internetseite für solche Fälle verspricht, dass ein Mitarbeiter nicht von der Seite des Kindes weicht.

Ein Beschäftigter habe das Mädchen vielmehr zwischen tausenden Fluggästen mit der Anweisung "abgestellt": "Hier wartest du jetzt zweieinhalb Stunden, bis dich jemand abholt", schreibt die 41-Jährige auf Facebook. Glücklicherweise habe ihre Tochter alsbald in einem Restaurant um Hilfe gebeten, woraufhin sich eine Reisende ihrer angenommen habe. Sarto ist unter anderem aus TV-Serien wie "Lindenstraße", "Das Traumschiff" und der "Landarzt" bekannt. Medien hatten den Fall zu Wochenbeginn aufgegriffen.

Nur ein Einzelfall

Das Unternehmen gab sich am Montag zerknirscht, sprach aber von einem bedauerlichen Einzelfall. Es habe sich bei der Mutter bereits öffentlich entschuldigt und werde versuchen, dies am Montag auch noch persönlich bei der Familie zu tun. Mit dem für die Betreuung des Kindes zuständigen Mitarbeiter sei schon "ein klärendes Gespräch geführt" worden. "Intern haben wir alles in die Wege geleitet, damit sich ein solcher Fall nicht wiederholt."

Selbst Vorstandschef Stefan Pichler schaltete sich mit einem Brief an Sarto in die Angelegenheit ein und entschuldigte sich persönlich bei ihr und ihrer Familie. Sie werde in den nächsten Tagen einen Fluggutschein für einen Hin- und Rückflug von Deutschland nach Italien für drei Personen erhalten, versprach er. Obendrein dürfe die Familie exklusiv einen Blick hinter die Kulissen bei Air Berlin in der Bundeshauptstadt werfen.

Jährlich flögen allein reisende Kinder rund 25.000 Mal mit der Airline, hieß es. Das Unternehmen hoffe, Sartos Vertrauen zurückzugewinnen.

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