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US-Private Banking vor dem Aus

Credit Suisse plant radikalen Umbau

  • Veröffentlicht: 13.09.2015
  • 17:27 Uhr
  • dpa
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Das schweizer Bankenhaus will umbauen und das Investmentbanking verkleinern.

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Die Schweizer Bank Credit Suisse steht einem Zeitungsbericht zufolge vor einem tiefgreifenden Umbau. So werde sich das Bankhaus aus dem Private Banking in den USA verabschieden, wo das Institut 100 Milliarden Franken von vermögenden Kunden verwalte. Und das Investmentbanking solle massiv verkleinert werden, berichtet die "Schweiz am Sonntag" unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen.

Der neue Chef Tidjane Thiam, keine drei Monate im Amt, werde bereits Anfang Oktober bekannt geben, wie es mit seiner Bank weitergehen soll. Ursprünglich sahen die internen Planungen vor, die Resultate der "tiefgreifenden strategischen Überprüfung", die Thiam Ende Juli ankündigte, im November zu präsentieren. Das hängt dem Bericht zufolge mit einer geplanten Kapitalerhöhung zusammen, die möglichst früh angekündigt werden soll.

Auch das Prime-Brokerage-Geschäft soll kleiner werden

Massiv verkleinern wolle Thiam ferner das Prime-Brokerage-Geschäft. Dabei handele es sich um eine Palette von kapitalintensiven Dienstleistungen für Großanleger wie Hedge Funds. Ebenfalls deutlich zurechtgestutzt werde das Geschäft mit festverzinslichen Finanzanlagen. Mit beiden Maßnahmen solle Kapital freigesetzt werden, um die Kapitaldecke zu stärken und um in neue Geschäfte zu investieren.

Auch die Geschäftsleitung werde umgekrempelt. Auf Thiams Streichliste stünden mit Robert Shafir, dem Co-Chef der Private-Banking-Abteilung, und dem Finanzchef David Mathers zwei Namen von Vertrauten seines Vorgängers Brady Dougan. Mathers solle durch Gaël de Boissard ersetzt werden, der derzeit das Investmentbanking leitet.

Der Verwaltungsrat dürfte voraussichtlich am ersten Oktober-Wochenende die neue Strategie definitiv beschließen, so die "Schweiz am Sonntag" weiter.

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