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Der erste "Der Hobbit"-Film feiert im verzauberten Wellington Weltpremiere

Die Hobbits und Elfen sind wieder los

  • Veröffentlicht: 29.11.2012
  • 12:41 Uhr
  • Spiegel Online, Stern.de, Focus.de
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Von Andrea Ballmann

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Aus einem Buch mach drei Filme: Am Mittwoch feierte "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise", die Vorgeschichte vom "Herr der Ringe"-Epos, in Neuseeland Weltpremiere. Obwohl Regisseur Peter Jackson (51) im Vorfeld mit unerwarteten Widerständen zu kämpfen hatte, wurde gebührend gefeiert. 

Bei der Filmpremiere im neuseeländischen Wellington herrschte großer Andrang: 100.000 Fans kamen in die nahezu verzauberte Hauptstadt und zahlreiche Stars liefen über den roten Teppich. Jackson genoss sichtlich die Atmosphäre, obwohl er sich im Vorfeld für den Film rechtfertigen musste.

Unter keinem guten Stern

Die Vorgeschichte zur "Herr der Ringe"-Saga erzählt, wie Bilbo Beutlin in Begleitung einer Horde Zwerge an den einen Ring gelangt. Dabei beanstanden Kritiker und Fans, dass die lediglich 300 Seiten dicke Vorlage zu insgesamt drei Filmen verarbeitet wird. Auf "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise", der in Deutschland am 13. Dezember anläuft, werden also zwei weitere Teile folgen: "The Desolation of Smaug" soll zu Weihnachten 2013, "Hin und zurück" im Sommer 2014 in die Kinos kommen. In einem "Spiegel Online"-Interview rechtfertigte Jackson diese Ausdehnung durch die reichhaltigen Anhängen, die Buchautor John R. R. Tolkien hinterlassen hätte.

Zusätzlich kamen bei den Dreharbeiten mindestens 27 Tiere, davon drei Pferde, um. Mehrere angestellte Tierpfleger bestätigten, dass die Bedingungen für die rund 150 Tiere auf einer Farm in der Nähe der neuseeländischen Hauptstadt Wellington gefährlich und unverantwortlich gewesen seien. Wie angekündigt kamen deshalb Vertreter der Tierschutzorganisation PETA zur Premiere und gingen gegen den "Hobbit" auf die Barrikaden. 

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Neues aus der Technik-Trickkiste

Nach den abgeschlossenen Arbeiten am letzten "Herr der Ringe"-Teil  hatte sich Jackson lange gesträubt, weitere Filme der Saga zu drehen: "Kurz gesagt hatten selbst wir nach 'Die Rückkehr des Königs' für eine Weile die Nase voll von Mittelerde", verriet er "Spiegel Online". Dennoch habe er das Projekt nicht einem anderen Regisseur überlassen wollen.

Nun wagt er sich sogar auf Neuland - und zwar auf technischer Seite. Neben der mittlerweile zum Industriestandard gewordenen 3D-Umsetzung wird "Der Hobbit" der erste Kinofilm mit doppelter Bildrate sein. Statt der üblichen 24 Bilder pro Sekunde soll der Film mit 48 Bildern noch flüssiger laufen. Selbst "Titanic"- und "Avatar"-Regisseur James Cameron (58), reiste zur Premiere nach Wellington, um mit eigenen Augen zu sehen, wie die Technik auf der Leinwand wirkt. Eine Auswirkung hatte die technische Neuerung bereits - und zwar auf das Budget: Die geschätzten Kosten betragen 500 Millionen Dollar.

Neuseeland wird zu Mittelerde

Viele Stars des Films sind den "Herr der Ringe"-Fans bereits bekannt. So ist unter anderem Elijah Wood (31) wieder als Frodo zu sehen, Ian McKellen (73) spielt den Zauberer Gandalf, Hugo Weaving (52) den Elben Elrond, Christopher Lee (90) den bösen Magier Saruman, und im Kostüm von Gollum steckt wieder Andy Serkis (48). Auch Orlando Bloom (35) schlüpft in die Rolle, die ihn einst berühmt machte, als Elb Legolas.

Während die Darsteller am Mittwoch "in zivil" über den roten Teppich stritten, kamen die 100.000 Fans als Zwerge, Zauberer, Orcs oder Halblinge verkleidet. Im Grunde wurde ganz Neuseeland für eine Tag zu Mittelerde, dem Land, in dem der Streifen spielt: Radiosender begrüßten Zuhörer auf Elbisch, Zeitungen druckten "Hobbit"-Poster und ein mit "Hobbit"-Darstellungen bemaltes Flugzeug von Air New Zealand flog im Tiefflug über das Premierenkino und wurde begeistert bejubelt.

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