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Deutsche-Bank-Chef auch gegen Politik des billigen Geldes

Fitschen: Sollten bei Finanzregulierung innehalten

  • Veröffentlicht: 05.03.2015
  • 20:57 Uhr
  • dpa
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Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen spricht sich für eine Atempause bei der Finanzmarktregulierung aus. Auch sieht er die anhaltende Politik des billigen Geldes sehr skeptisch.

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Der Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, hat sich für eine Atempause bei der Regulierung der Finanzmärkte ausgesprochen. "Wir glauben, es wäre klug, jetzt innezuhalten", sagte Fitschen am Donnerstagabend in Berlin auf einer Veranstaltung seines Instituts in Berlin. Das Gros der bisherigen Maßnahmen sei zu begrüßen. Aber diese sollten erst einmal wirken: "Es wäre fatal, jetzt noch etwas an der Schraube zu drehen." Die Bundesregierung und  EU arbeiten bereits an einer Bestandsaufnahme, in der die Wechselwirkungen der Regulierung beleuchtet werden sollen.

Skepsis gegenüber EZB-Anleihekaufprogramm

Fitschen sprach sich erneut für einen Ausstieg aus der Politik des extrem billigen Geldes aus. Diese werde wohl noch andauern. Es gebe aber immer weniger Gründe, jetzt nicht auszusteigen - zumindest in Raten. Diese Form der Geldpolitik sei nicht die Antwort auf die Fragen. Der Kauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) sei ein Zeichen der Schwäche. Man sei gut beraten, sich auf den Ausstieg vorzubereiten. Man dürfe nicht überrascht sein, wenn es dann zu Verwerfungen kommen.

Die Deutsche Bank bekennt sich nach den Worten von Fitschen zum globalen Auftritt: "Wir haben weiter die Absicht, in Europa eine führende Position einzunehmen." Sein Institut werde im zweiten Quartal dieses Jahres die neue Geschäftsstrategie vorstellen, bekräftigte Fitschen: "Wir haben unseren Ehrgeiz nicht verloren."

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