Die Rolling Stones geben ein umjubeltes Comeback-Konzert in London.
It’s only Rock’N’Roll!
- Veröffentlicht: 26.11.2012
- 14:42 Uhr
- The Sun
Von Max Genosko
Sie sind wieder da – und scheinen kaum gealtert: Die Rolling Stones gaben am Sonntag in der ausverkauften O2-World in London vor 20.000 Zuschauern das erste Konzert ihrer anstehenden Kurztour. Ihr Alter war den vier Musikern dabei aber keineswegs anzumerken.
Trotz Ticket-Preisen von 250€ aufwärts, war die O2-World in London bis auf den letzten Platz gefüllt. Und auch vor der Halle drängten sich die Menschenmassen, die teilweise wohl auch noch darauf hofften, irgendwie ein Ticket zu erhaschen. Zumindest wurden sie aber mit einem Blick auf Sänger Mick Jagger (69) belohnt, der mit einem Boot über die Themse an der Arena vorgefahren kam. Zusammen mit seinen Bandkollegen Ronnie Wood (65), Keith Richards (68) und Charlie Watts (71), sollte er im Anschluss ein Konzert geben, das nicht nur die Fans, sondern auch die Presse zu Jubelarien hinriss.
Knapp 70 und noch kein bisschen müde!
Wer nämlich erwartet hatte, die vier doch etwas in die Jahre gekommenen Herren seien mit dem Alter milde geworden, wurde schnell eines Besseren belehrt. So startete die Show mit eingespielten Videobotschaften verschiedener Stars, die erzählten, wann sie zum ersten Mal einen Song der Stones gehört hatten. Punk-Ikone Iggy Pop erklärte zum Beispiel: "Der Sound von Keiths Gitarre war, als würde man mit einer toten Makrele geschlagen." Und auch Schauspieler Johnny Depp äußerte sich via Video: "Sie schreiben großartige Songs, zu denen man böse Sachen tun kann." Ebenso wurden Sir Elton John, Pete Townshend, Cate Blanchett und Nick Cave auf der Leinwand eingespielt. Anschließend kamen 200 Trommler mit Gorilla-Masken in die Halle und mischten sich unter das Publikum.
Bill Wyman erstmals seit 20 Jahren mit auf der Bühne
Nun war es aber Zeit für die Band: Jagger und Co. kamen auf die Bühne und legten mit dem Song "I wanna be your man" gleich voll los. Schon nach den ersten Songs scherzte der Sänger: "Alle OK auf den billigen Plätzen? Wobei die gar nicht so billig sind, oder?" Einziger Wermutstropfen waren die Spannungen zwischen Keith Richards und Jagger, die auch auf der Bühne förmlich spürbar waren. In seiner Autobiographie hatte Richards den Frontmann der Rolling Stones teilweise heftig kritisiert, was die beiden allerdings nicht davon abhielt, es während dieser Show heftig krachen zu lassen.
Auch die Gaststars Mary J. Blidge, Jeff Beck und der ehemalige Bassist der Band, Bill Wyman, begleiteten die Stones während des Auftritts auf der Bühne. Nächsten Dienstag werden die Rolling Stones noch einmal in der Londoner O2-Worl auftreten, bevor es für zwei weitere Auftritte in die USA geht.