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Schalker Fehlstart perfekt

Missglücktes Rudy-Debüt

  • Veröffentlicht: 02.09.2018
  • 22:42 Uhr
  • dpa
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Das Debüt von Sebastian Rudy hatten sich alle Schalker anders vorgestellt. Nach trostlosem Kick verloren die Gelsenkirchener gegen Hertha BSC mit 0:2. Dabei war ausgerechnet Rudys Gegenspieler Ondrej Duda der Matchwinner für die Gäste.

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Das Debüt von Nationalspieler Sebastian Rudy ist missglückt, der Fehlstart perfekt: Vize-Meister FC Schalke 04 hat auch das zweite Saisonspiel in der Fußball-Bundesliga verloren und geht mit einer gehörigen Portion Frust in die Länderspielpause. Die Königsblauen verloren gegen Hertha BSC durch zwei Tore von Rudys Sonderbewacher Ondrej Duda (15./90.+6) mit 0:2 (0:1), nachdem sie zum Auftakt eine 1:2-Niederlage in Wolfsburg kassiert hatten. Daniel  Caligiuri schoss einen per Videobeweis zugesprochenen Handelfmeter neben das Tor (13.).

«Das frühe Tor hat Hertha in die Karten gespielt», analysierte Rudy. Der für 16 Millionen Euro von Meister FC Bayern München verpflichtete Profi stand sechs Tage nach seinem Wechsel zwar sofort in der Startelf, gab dem Schalker Spiel aber keinerlei Impulse und wurde bereits in der 51. Minute ausgewechselt. «Ich habe noch ein bisschen Rückstand. Ein Sieg wäre natürlich zum Einstand schöner gewesen», sagte Rudy bei Sky.

Die Berliner feierten vor 60 181 Zuschauern den zweiten Saisonsieg und rückten auf Tabellenplatz drei vor. Hertha ist das einzige Team der Liga ohne Gegentor und beendete eine ganz schwarze Serie: Auf Schalke hatten die Hauptstädter zuletzt zehn Auswärtsspiele verloren und in neun davon kein Tor erzielt. Beim letzten Berliner Sieg am 13. November 2004 hatten Marcelinho, Rafael und der heutige Bayern-Trainer Niko Kovac getroffen. Pal Dardai, seit 2015 Hertha-Coach, war kurz vor Schluss eingewechselt worden.

Schalke vergibt Führung zweimal kläglich

Schalke-Trainer Domenico Tedesco hatte aufgrund der Rotsperre des Serben Matija Nastasic eigens von Dreier- auf Viererkette umgestellt. Rudy war dagegen wie selbstverständlich von Beginn an dabei. «Wenn wir in Führung gehen, spielen wir ruhiger. Uns fehlt die noch letzte Konsequenz in allem was wir machen», bedauerte Tedesco. Der Plan seines Kollegen Dardai war dagegen schon nach fünf Minuten durchkreuzt: Karim Rekik musste verletzt vom Feld, für ihn kam Neuzugang Javairo Dilrosun zu seinem Bundesliga-Debüt.

Nach zerfahrener Anfangsphase bekam Schalke die Doppelchance zur Führung - und vergab zweimal kläglich. Nach einem Pass von Weston McKennie schoss der völlig freistehende Naldo den Ball in die Arme von Rune Jarstein. Da der Videobeweis - Schalkes Fans hatten vor dem Spiel per Plakat noch dessen Abschaffung gefordert - ein Handspiel von Neuzugang Marko Grujic entlarvte, gab Schiedsrichter Sascha Stegemann Elfmeter, den Caligiuri vergab (13.).

Nur wenige Sekunden später führte stattdessen die Hertha, als Salif Sané einen Schuss von Duda unhaltbar für Ralf Fährmann abfälschte. Der eingewechselte Dilrosun hatte die Vorlage gegeben und verdiente sich so nach neun Bundesliga-Minuten seinen ersten Scorer-Punkt.

Von Rudy war derweil so gut wie nichts zu sehen. Der Nationalspieler wurde von Duda gut zugestellt und hatte keine Bindung zum Spiel. In der ersten Halbzeit hatten nur Torhüter Ralf Fährmann (13) und Mittelstürmer Mark Uth (9) weniger Ballkontakte als der 28-Jährige (14) - angesichts von dessen Position im zentralen defensiven Mittelfeld eine bemerkenswerte Statistik. Fünf Spielminuten und vier Ballkontakte später nahm Tedesco ihn vom Feld.

Die Schalker wurden mit zunehmender Spieldauer immer hektischer, Tedesco mahnte mehrfach vergeblich zur Ruhe. Chancen gab es kaum für die Gastgeber, stattdessen waren die Berliner bei Kontern durch Salomon Kalou (35./67.) dem zweiten Tor lange näher. In der Nachspielzeit sah Jewgeni Konopljanka die Rote Karte, als er den Berliner Dennis Jastrzembski bei einem Sololauf unsanft stoppte. Den Freistoß von der Strafraumgrenze verwandelte Duda direkt. «Kein Vorwurf an Kono. Er hat versucht, einen Treffer zu verhiondern», verteidigte Tedesco seinen Spieler. «Er wird uns sehr, sehr fehlen.»

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