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Ermittlungen wegen Kinderpornografie

Sebastian Edathy verteidigt Nacktbilder von Kindern

  • Veröffentlicht: 16.03.2014
  • 11:45 Uhr
  • jal, DPA
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Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy bestreitet, pädophil zu sein und ist nach eigenen Worten ein Gegner von Kinderpornografie. "Kindesmissbrauch ist verwerflich und ist zu bestrafen. Diesen habe ich weder begangen noch unterstützt", sagte Edathy dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

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Er verteidigte zugleich, dass er Nacktaufnahmen von Kindern und Jugendlichen gekauft hat. "Man muss daran keinen Gefallen finden, man darf es aber." Wenn jemand das nicht gut finde, "kann ich das verstehen", sagte er. In der Kunstgeschichte habe der männliche Akt aber eine lange Tradition, auch der Kinder- und Jugendakt.

Der 44-jährige Edathy, gegen den wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie ermittelt wird, hält sich laut "Spiegel" an einem geheimen Ort in Südeuropa auf. Edathy lehnte eine Entschuldigung ab. Die gekauften Nacktbilder seien nicht illegal. "Ich muss und werde mich für mein Privatleben nicht entschuldigen oder rechtfertigen. Niemand, der sich im privaten Bereich rechtskonform verhält, muss das."

Edathy beklagte, er sei in Deutschland "gewissermaßen verfemt". Ihm fehle gegenwärtig die Fantasie zu sagen, "was ich wann aus meinem Leben machen kann".

Edathy will Buch schreiben

Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt gegen Edathy wegen Vorwürfen "im Grenzbereich" zur Kinderpornografie. Nach bisheriger Kenntnis hat sich der frühere Bundestagsabgeordnete kein strafbares Material bestellt. Wegen der Affäre war Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich (CSU) zurückgetreten. Er hatte noch während seiner Zeit als Innenminister den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel über Ermittlungen gegen Edathy informiert.

Edathy wirft der Staatsanwaltschaft Hannover schwere Fehler vor und erklärte sich bereit, vor einem möglichen parlamentarischen Untersuchungsausschuss auszusagen. Im gegebenen Falle werde er "diesem selbstverständlich als Zeuge zur Verfügung stehen", sagte Edathy vor wenigen Tagen dem "Spiegel". Damals kündigte er an, ein Buch über seinen Fall schreiben zu wollen.

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