Anzeige
Vesuv-Ausbruch womöglich später als gedacht

Sensations-Fund in Pompeji

  • Veröffentlicht: 17.10.2018
  • 12:26 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Gefundene Inschriften bringen Erkenntnisse zum Vulkanausbruch des Vesuvs im Jahr 79. Der italienische Kulturminister Alberto Bonisoli sprach am Dienstag von einer "außergewöhnlichen Entdeckung".

Anzeige

Der Vesuv ist womöglich später ausgebrochen als bisher gedacht und hätte damit auch Pompeji später verschüttet. Die Eruption des Vulkans bei Neapel könnte erst im Oktober 79 nach Christus passiert sein - und damit zwei Monate später als bisher angenommen. Darauf deuten Inschriften in der Ausgrabungsstätte Pompeji hin, die jetzt entdeckt wurden, erklärte Generaldirektor Massimo Osanna. Bisher hieß es, der Vulkan habe am 24. August unter anderem die Städte Pompeji und Herculaneum in Schutt und Asche gelegt.

Jetzt wurde jedoch eine Kohle-Inschrift bei Grabungen an einem Haus entdeckt. Sie könnte von einem Bauarbeiter stammen und deutet auf das Datum 17. Oktober hin, wie Osanna auf Instagram berichtete. Die Eruption könnte dann eine Woche später geschehen sein, also am 24. Oktober, erklärte eine Sprecherin der Ausgrabungsstätte am Mittwoch.

"Außergewöhnliche Entdeckung"

Der italienische Kulturminister Alberto Bonisoli sprach am Dienstag von einer "außergewöhnlichen Entdeckung". Bisher stützte man sich auf einen Brief des römischen Senators Plinius des Jüngeren, der den Ausbruchstag im August datiert haben soll. "Es könnte sein, dass ein Schreiber im Mittelalter eine nicht getreue Transkription gemacht hat", zitierten italienische Medien Bonisoli. Und deshalb haben wir so lange geglaubt, dass der Ausbruch im August war. Heute schreiben wir (...) die Geschichtsbücher neu."

Schon öfter waren Zweifel am Ausbruchszeitpunkt angemeldet worden - und auch da wurde immer wieder der Oktober als wahrer Monat der Katastrophe genannt.

Pompeji ist eine der berühmtesten Ausgrabungsstätte der Welt und gehört zu den meistbesuchten Attraktionen in Italien.

Mehr Informationen
Tuerkei_Urlaub_dpa
News

Reisebüros glauben nicht an Türkei-Comeback

  • 05.06.2023
  • 12:10 Uhr