Von Polizeigewerkschaften
USA: Aufrufe zum Boykott gegen Beyoncé
- Veröffentlicht: 20.02.2016
- 12:55 Uhr
- dpa
Polizeigewerkschaften in den USA haben zum Boykott gegen Musikstar Beyoncé aufgerufen. Grund ist ihr Super-Bowl-Auftritt.
Polizeigewerkschaften in den USA haben zum Boykott gegen Musikstar Beyoncé aufgerufen. Vereinigungen in Miami, Tampa und Nashville forderten Polizeibeamte auf, entweder ihre Musik zu boykottieren oder sich nicht als freiwillige Helfer bei ihren Shows zu melden. Hintergrund sind der Auftritt der 34-Jährigen beim Super Bowl und ein neues Musikvideo der Sängerin. Laut Angaben der Gewerkschaften verbreitet Beyoncé polizeifeindliche Botschaften.
Die Halbzeit-Show wurde von schätzungsweise 112 Millionen Menschen gesehen. Beyoncé und ihre Tänzerinnen trugen alle schwarz und ähnelten in ihrem Stil der Black-Panther-Bewegung. Einmal formten sie ein großes X auf dem Spielfeld, was viele als einen Tribut für den ermordeten afroamerikanischen Aktivisten Malcolm X ansahen. Ihre Fans lobten den Auftritt, während Kritiker ihn mit Bestürzung aufnahmen.
Javier Ortiz, der Präsident der Polizeigewerkschaft von Miami, sagte in dieser Woche, Beyoncé habe das diesjährige Football-Endspiel dazu genutzt, um die US-Bevölkerung zu entzweien, indem sie für die Black-Panther-Bewegung geworben und sich gegen die Strafvollzugsbehörden ausgesprochen habe.
Grund ist Beyoncés Super-Bowl-Auftritt
Der Präsident der Polizistenvereinigung der Großstadt Tampa, Vincent Gericitano, erklärte, seine Union sei "angeekelt" von dem Auftritt und "ebenso angeekelt" von dem neuen Musikvideo zu dem Song "Formation". Darin gibt es unter anderem einen Bezug zur Bewegung "Black Lives Matter", etwa dadurch, dass an einer Wand der Schriftzug "Hört auf, uns zu erschießen" steht.
Das erste Konzert der nächsten Tour von Beyoncé findet am 27. April in Miami statt. Zwei Tage später tritt sie in Tampa auf. In Nashville, wo die Polizeivereinigung ebenfalls zum Boykott der Konzerte aufrief, steht die Sängerin im Mai auf der Bühne.