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70 Jahre UN-Charta

Vereinte Nationen feiern Geburtstag

  • Veröffentlicht: 24.10.2015
  • 12:58 Uhr
  • dpa
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Weltweit genießen die Vereinten Nationen hohes Ansehen. Sie haben sich in ihrer Charta dazu verpflichtet, über den Frieden in der Welt zu wachen und auf die Wahrung von Völker- und Menschenrecht zu dringen. Am 70. Geburtstag der UN ist klar: Es gibt noch viel zu tun.

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In einer Zeit gewaltiger Herausforderungen haben die Vereinten Nationen ihren 70. Geburtstag begangen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon nannte die Vereinten Nationen einen "Leuchtturm der Hoffnung". Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini erklärte am Samstag in Brüssel: "Es ist uns gelungen, eine weltweite Gemeinschaft aufzubauen - und in der Tat: Wir brauchen sie."

1945 wurden die Vereinten Nationen mit der Verabschiedung ihrer Charta am 26. Juni 1945 gegründet. Am Samstag vor genau 70 Jahren trat die Charta in Kraft. Der 24. Oktober wird deswegen alljährlich als Tag der Vereinten Nationen gefeiert.

200 bekannte Gebäude sollten Himmelblau leuchten

Zum runden Geburtstag sollten rund um den Globus mehr als 200 bekannte Gebäude und Sehenswürdigkeiten in Himmelblau leuchten. Auf der Liste der Vereinten Nationen standen neben dem UN-Hauptquartier in New York die Oper im australischen Sydney, die Pyramiden von Gizeh in Ägypten, die Alhambra in Spanien, der schiefe Turm von Pisa in Italien, die Chinesische Mauer und das Empire State Building in New York.

Einen Miniatur-Nachbau des berühmten Gebäudes mitten in Manhattan ließ Ban bereits am Freitag gemeinsam mit dem Starpianisten Lang Lang und dem koreanischen Pop-Duo Davichi in der Farbe der Vereinten Nationen erstrahlen. Das echte Gebäude sollte dann am Samstagabend folgen. "Ich hoffe, dass dieses Licht uns inspirieren wird, die Vereinten Nationen als Leuchtturm der Hoffnung zu feiern", sagte Ban.

Globale Herausforderungen erfordern gemeinsame Anstrengungen

Mogherini erklärte in Brüssel, die UN könnten es sich nicht leisten innezuhalten. "Keine Macht alleine - egal wie stark sie ist - kann die Last allein auf ihren Schultern tragen. Globale Herausforderungen erfordern eine gemeinsame Anstrengung. Sie werden multilateral bewältigt oder gar nicht", betonte die EU-Außenbeauftragte.

Der Berliner Völkerrechtler Christian Tomuschat würdigt vor allem die Leistungen der Vereinten Nationen auf dem Gebiet der Menschenrechte. Dort sei "Großartiges" geschehen, sagte Tomuschat am Samstag im Deutschlandradio Kultur. Auch Klimaschutz und Entwicklungshilfe seien ohne die UN undenkbar. Trotz mancher Probleme, insbesondere was die Reform des Sicherheitsrates angehe, seien die UN nach wie vor unverzichtbar.

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