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Kritik von de Maiziere

Zahl der Flüchtlinge aus Algerien und Marokko steigt an

  • Veröffentlicht: 15.01.2016
  • 08:26 Uhr
  • dpa
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Allein im Dezember 2015 kamen mehr Asylsuchende als im ganzen Jahr 2014.

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Die Zahl der Asylbewerber aus Algerien und Marokko steigt stark an. Wie die "Frankfurter Rundschau" (Freitag) unter Berufung auf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge berichtet, kamen allein im Dezember fast 2300 Algerier und 3000 Marokkaner nach Deutschland. Noch im August waren insgesamt weniger als 1500 Algerier und Marokkaner hierhergekommen. Im ganzen Jahr 2014 hätten weniger als 4000 Menschen aus beiden Ländern in Deutschland Asyl beantragt.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte den Anstieg der Zuwanderung aus Algerien und Marokko bei der Vorstellung des Migrationsberichts für das Jahr 2014 als besonderes Problem bezeichnet. Später stellte sich heraus, dass viele Algerier und Marokkaner unter den Beschuldigten für die Kölner Übergriffe sind.

Hohe Arbeitslosigkeit und Einschränkung der Menschenrechte

Der Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks, Stefan Telöken, sagte der "Frankfurter Rundschau" zur aktuellen Entwicklung: "Traditionell sind Bewohner der Maghreb-Staaten eher nach Spanien und Frankreich ausgewandert. Jetzt, da der legale Weg übers Mittelmeer unterbrochen ist, scheint sich die Bewegung nach Mitteleuropa verschoben zu haben, weil die Menschen auf die Balkan-Route ausweichen."

Der Europareferent von Pro Asyl, Karl Kopp, sagte der Zeitung: "Die Arbeitslosigkeit ist sehr hoch, die Aussichten für junge Menschen sind schlecht." Neben wirtschaftlichen gebe es aber auch politische Gründe für die Flucht aus Algerien und Marokko: "Die Menschenrechte werden massiv eingeschränkt. Die Presse ist nicht frei, Minderheiten werden verfolgt, es gibt willkürliche Inhaftierungen und Misshandlungen." Die CSU dringt darauf, Marokko und Algerien als sichere Herkunftsstaaten einzustufen.

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