Greta Thunberg: Von der Klima-Ikone zur umstrittenen Aktivistin
Dieses Foto vor dem Schwedischen Reichstag machte Greta Thunberg berühmt: Ab 20. August 2018, dem ersten Schultag nach den Ferien, protestierte die damals 15-Jährige mit einem "Schulstreik für das Klima"-Schild.
Ausgehend von Thunbergs Engagement wurde "Fridays for Future" im Laufe des Jahres immer populärer, und spätestens im Frühjahr 2019 zur globalen Klimabewegung.
Bereits im Dezember 2018 wurde Thunberg zur UN-Klimakonferenz im polnischen Katowice eingeladen.
In Polen sprach die 15-Jährige nicht nur mit UN-Generalsekretär Gutierres, sondern hielt auch eine Rede, die im Netz durch die Decke ging.
Auch bei deutschen FFF-Demos zeigte Thunberg Präsenz. Hier im März 2019 in Hamburg an der Seite der deutschen Klimaaktivistin Louisa Neubauer (links).
Am 21. Februar 2019 sprach die Schwedin vor dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss in Brüssel – und stellte die Forderung, die EU müsse bis 2030 ihren CO2-Ausstoß um mindestens 80 Prozent senken.
Zum UN-Klimagipfel in New York 2019 reiste Greta Thunberg vermeintlich klimafreundlich per Segelyacht und wurde von zahlreichen Anhänger:innen empfangen. Etwa zwei Wochen dauerte die Fahrt, an Bord befand sich neben ihrem Vater auch der deutsche Berufs-Segelsportler Boris Herrmann.
Generalaudienz beim Heiligen Vater: Greta Thunberg versucht im April 2019 auch Papst Franziskus in Rom vom Kampf für das Weltklima zu überzeugen.
"How dare you?" – "Wie könnt ihr es wagen?" Dieser Ausschnitt aus Greta Thunbergs ikonischer Politiker-Anklage vor dem UN-Klimagipfel im September 2019 bleibt unvergessen.
Zur 25. UN-Klimakonferenz wollte Thunberg, längst globale Klima-Ikone, eigentlich nach Santiago de Chile reisen. Als die Veranstaltung wegen Protesten gegen die Regierung nach Madrid verlegt wurde, fuhr sie per Katamaran von den USA nach Europa.
Erste Konfrontationen mit der Polizei: Im Januar 2022 protestierte sie im Tagebau Garzweiler unweit von Lützerath. Der Ort wurde zum Klima-Symbol.
Polizisten tragen die schwedische Klimaaktivistin im Januar 2023 aus einer Gruppe von Demonstrant:innen und Aktivist:innen heraus und vom Rand des Braunkohlentagebaus Garzweiler II weg.
Nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober auf Israel veröffentlichte Thunberg ein Foto von sich mit dem Slogan "Stand with Gaza" und irritierte auch sonst mit Aussagen zum Nahostkonflikt.
Israel warf Thunberg in Bezug auf den Gaza-Krieg mehrfach "Völkermord" vor, sie wiederum wird als Antisemitin kritisiert. Im September 2024 wird sie auf einer propalästinensischen Demo in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen verhaftet.
Auch rund um den ESC 2024 in Malmö demonstrierte Thunberg mit Palästinensertuch gegen Israel. Polizisten führten sie schließlich vom Platz vor der Arena ab.
Am 7. Oktober 2024, dem Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel, war Greta Thunberg bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin. (Archivbild)
CDU-Politiker Alexander Throm verlangte Anfang Oktober eine Einreisesperre Thunberg. Zuvor hatte die Polizei eine Verbotsverfügung für ein propalästinensisches Protestcamp in Dortmund wegen eines angekündigten Besuchs der Aktivistin erlassen.