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Zwei Tote

Anschlag in Brüssel: Terrormiliz IS reklamiert Tat für sich

  • Veröffentlicht: 18.10.2023
  • 09:43 Uhr
  • Anne Funk

Zwei Menschen starben bei dem Anschlag in der belgischen Hauptstadt, nun bekennt sich der Islamische Staat zu den Morden.

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Nach dem Anschlag in der belgischen Hauptstadt Brüssel am Montagabend (16. Oktober), bei dem zwei schwedische Staatsangehörige ums Leben gekommen waren, hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Tat für sich reklamiert. Über ihr Sprachrohr "Amak" verbreitete die Dschihadisten-Miliz am Dienstag (17. Oktober) eine entsprechende Botschaft. Demnach habe ein Kämpfer des IS die Attacke im Umfeld des Fußballspiels verübt und dabei zwei "Christen" getötet.

Als Grund nannte der IS einen Aufruf der Gruppe, gegen Staatsangehörige der US-geführten Militärkoalition in Syrien zu kämpfen. Im Irak hatte Schweden kurdische Truppen im Kampf gegen die IS ausgebildet. 

Mutmaßlicher Täter war polizeibekannt

Einen radikal islamistischen Hintergrund und die schwedische Staatsangehörigkeit zogen auch die Ermittler als Motive in Betracht. Mehrmals hatten in diesem Jahre Aktivisten in Schweden und auch in Dänemark Koran-Exemplare verbrannt, was zu wütenden Reaktionen unter Muslimen führte. Mindestens eines der Opfer soll ein schwedisches Fußballtrikot getragen haben.

Am frühen Dienstagmorgen war der mutmaßliche Täter von der Polizei erschossen worden, zuvor hatte man die ganze Nacht nach dem 45-jährigen abgelehnten Asylbewerber aus Tunesien gefahndet. Der mutmaßliche Attentäter sei polizeibekannt gewesen, etwa im Zusammenhang mit Menschenhandel, illegalem Aufenthalt und Gefährdung der Staatssicherheit. Im Juli 2016 wurden von einer ausländischen Polizeibehörde unbestätigte Informationen übermittelt, wonach der Mann ein islamistisches Profil habe und in ein Konfliktgebiet in den Dschihad ziehen wolle. Solche Informationen gebe es allerdings zuhauf, sie seien ohne Ergebnis überprüft worden, so der Justizminister.

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:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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