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Angriff auf Trump im Newsticker

"Grauenvolle Bilder": Deutsche Politik reagiert bestürzt auf Trump-Attentat

  • Aktualisiert: 15.07.2024
  • 14:06 Uhr
  • Max Strumberger

Der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ist bei einem Schusswaffenangriff während einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania verletzt worden. Alle weiteren Entwicklungen zum Anschlag auf den ehemaligen US-Präsidenten gibt's hier im Newsticker.    

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Emre Bölükbasi
Omid Nouripour, Co-Chef der Grünen, warnt vor gesellschaftlicher Spaltung auch in Deutschland.
Omid Nouripour, Co-Chef der Grünen, warnt vor gesellschaftlicher Spaltung auch in Deutschland.© Roberto Pfeil/dpa

Warnung vor gesellschaftlicher Spaltung

Grünen-Chef Omid Nouripour hat auf das Trump-Attentat bestürzt reagiert. "Wir haben grauenvolle Bilder gesehen aus den USA, die uns alle sehr erschreckt haben", sagte er am Montag (15. Juli).

Der Parteichef warnte vor diesem Hintergrund vor gesellschaftlicher Spaltung. Deutschland müsse alles unternehmen, um nicht so polarisiert zu sein wie die USA.

"Debattenkultur stark verroht"

Auch die SPD-Parteichefin Saskia Esken verurteilte am Sonntag (14. Juli) im Interview mit :newstime das Attentat auf Trump. Sie machte auf eine weltweit gefährliche Entwicklung aufmerksam und erklärte: "Man muss schon sagen, dass die demokratische Kultur, die Debattenkultur, stark verroht ist in den vergangenen Jahren." Es komme immer wieder zu solchen Anschlägen.

"Wir erleben, dass der politische Gegner nicht in der Sache kritisiert wird", bemängelte die SPD-Politikerin. Stattdessen würde man als Person diskreditiert. Verschwörungserzählungen und Lügen beschädigten zudem die demokratische Kultur.

 
Nach dem Attentat will Trump nun für Einheit werben.
Nach dem Attentat will Trump nun für Einheit werben.© Dan Scavino Jr. via REUTERS

Trump will nach Attentat für Einheit werben

Infolge des Attentats auf ihn will Ex-Präsident Donald Trump beim Parteitag der Republikaner nach eigenen Angaben für eine Überwindung der politischen Spaltung im Land werben. Er habe seine ursprünglich geplante und sehr angriffslustige Rede für den Parteitag der Republikaner verworfen, sagte Trump in einem Interview mit der Boulevardzeitung "New York Post". "Ich will versuchen, das Land zu einen", sagte Trump demnach. "Aber ich weiß nicht, ob es möglich ist. Die Menschen sind sehr gespalten", sagte er.

Der viertägige Parteitag der Republikaner in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin beginnt heute. Trump soll dabei voraussichtlich am Donnerstag (18. Juli) offiziell zum Kandidaten der Partei für die Präsidentschaftswahl im November gekürt werden und eine wichtige Rede halten. Trotz des Attentats vom Samstag (13. Juli) bei einer Wahlkampfveranstaltung, bei dem er am Ohr verletzt wurde, reiste der 78-Jährige bereits am Sonntag (14. Juli) nach Milwaukee.

"Ich hatte eine extrem harte Rede komplett vorbereitet, wirklich gut, alles über die korrupte, schreckliche Regierung", sagte Trump der "New York Post" zufolge weiter. "Aber ich habe sie weggeschmissen." Auf Nachfrage erklärte er demnach, dass die unterschiedlichen politischen Positionen, etwa beim Thema Migration, natürlich unverändert seien, aber er wolle das Land durch Erfolg zusammenbringen. Er habe nahegelegt, berichtete die Zeitung, dass der Wahlkampf im Ton nun etwas gemäßigter weitergehen solle.

 

Ermittler gehen nach Attentat auf Trump von Einzeltäter aus

Nach dem Attentat auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump gehen die Ermittler davon aus, dass der getötete Schütze alleine gehandelt hat. Folglich bestehe auch keine weitere Gefahr für die öffentliche Sicherheit, sagten FBI-Beamte nach übereinstimmenden Medienberichten in einem Telefon-Briefing für Journalisten.

Das FBI habe darin bestätigt, dass der 20 Jahre alte Attentäter bei der Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania am Samstag (13.07.) mit einem halbautomatischen Gewehr vom Typ AR-15 geschossen habe, berichtete unter anderem die "New York Times".

Die Waffe sei am Tatort neben der Leiche des Schützen gefunden worden. Das Gewehr sei legal gekauft worden - allerdings vom Vater des Täters. Wie der Schütze an die Waffe gekommen sei, sei noch unklar. Die Familie des Täters kooperiere mit den Ermittlern. Ein Motiv für die Tat wurde noch nicht ausgemacht.

 

Kreise: Britischer Premier telefoniert mit Trump

Großbritanniens neuer Premierminister Keir Starmer hat nach Angaben aus Regierungskreisen mit dem bei einem Attentat verletzten Ex-US-Präsidenten Donald Trump telefoniert. Er habe die Gewalt verurteilt sowie sein Beileid für die Opfer und ihre Familien ausgedrückt, hieß es. Trump und den anderen Verletzten habe er eine schnelle Genesung gewünscht, meldete die britische Nachrichtenagentur PA.

Starmer hatte auf der Plattform X mitgeteilt, er sei entsetzt über die schockierenden Szenen und sende Trump und dessen Familie seine besten Wünsche. "Politische Gewalt in jeglicher Form hat keinen Platz in unseren Gesellschaften und meine Gedanken sind bei allen Opfern dieses Angriffs", schrieb Starmer, der seit Anfang Juli regiert.

 

Biden: Haben keine Informationen zum Motiv des Attentäters

Nach dem Attentat auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ist das Motiv des Täters weiter unklar. "Wir haben noch keine Informationen zu dem Motiv des Schützen", sagte US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus vor Journalisten.

Wir haben noch keine Informationen zu dem Motiv des Schützen.

US-Präsident Joe Biden

Biden rief die Bevölkerung auf, keine Vermutungen anzustellen und die Strafverfolgungsbehörden ihre Arbeit machen zu lassen.

 

Biden: Schutz des Republikaner-Parteitags wird überprüft

US-Präsident Joe Biden hat den Secret Service angewiesen, die Sicherheitsmaßnahmen für den am Montag beginnenden Nominierungsparteitag der Republikaner zu überprüfen. Biden machte die Ankündigung vor dem Hintergrund des Attentats auf Donald Trump, der bei dem Parteitag in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin offiziell zum Präsidentschaftskandidaten gekürt werden soll.

Biden sagte, Trump genieße als ehemaliger Präsident und Kandidat der Republikaner bereits ein hohes Maß an Schutz. Er habe den Secret Service stets angewiesen, Trump alle nötigen Schutzmaßnahmen zur Verfügung zu stellen, um dessen Sicherheit zu gewährleisten.

 

Trump will noch am Sonntag zu Republikaner-Parteitag reisen

Nur einen Tag nach dem Attentat auf ihn will der frühere US-Präsident Donald Trump zum Parteitag der Republikaner im Bundesstaat Wisconsin reisen.

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber schrieb auf der Online-Plattform Truth Social, er werde noch am Sonntagnachmittag (14. Juli) nach Milwaukee aufbrechen und seinen Zeitplan nicht durchkreuzen lassen.

 

Biden kündigt nach Attentat unabhängige Untersuchung an

US-Präsident Joe Biden hat eine unabhängige Untersuchung der Sicherheitsvorkehrungen bei der Wahlkampfveranstaltung angekündigt, bei der Donald Trump angeschossen wurde.

Ziel sei es, genau zu beurteilen, was passiert sei, sagte Biden vor Journalisten im Weißen Haus. Die Ergebnisse der Untersuchung würden im Anschluss veröffentlicht.

 

Biden kündigt Rede an Nation an und fordert Zusammenhalt

US-Präsident Joe Biden hat nach dem Attentat auf seinen Amtsvorgänger und politischen Konkurrenten Donald Trump eine Ansprache an die Nation angekündigt und das Land zum Zusammenhalt aufgerufen.

"Wir müssen als eine Nation zusammenstehen", sagte Biden am Weißen Haus und verkündete, er wolle sich am Sonntagabend (in der deutschen Nacht zu Montag) in einer offiziellen Ansprache aus dem Oval Office dazu an die amerikanischen Bürger wenden.

 
US-Präsident Joe Biden sagt Reise ab.
US-Präsident Joe Biden sagt Reise ab.© Evan Vucci/AP/dpa

Biden sagt Texas-Reise nach Attentat auf Trump ab

Nach dem Attentat auf seinen Amtsvorgänger und politischen Konkurrenten Donald Trump hat US-Präsident Joe Biden eine geplante Reise nach Texas kurzfristig abgesagt. Das teilte das Weiße Haus mit. Biden hätte eigentlich am Montag in den Bundesstaat im Süden aufbrechen sollen.

Nach den Schüssen auf Trump am Samstagabend (Ortszeit) im Bundesstaat Pennsylvania hatte Biden bereits einen Wochenendaufenthalt im Bundesstaat Delaware abgebrochen und war vorzeitig in die Regierungszentrale nach Washington zurückgekehrt.

 

Schüsse auf Trump: Getöteter Zuschauer warf sich vor Familie

Der bei einem Wahlkampfauftritt von Ex-US-Präsident Donald Trump im Bundesstaat Pennsylvania getötete Zuschauer war ein Feuerwehrmann und Familienvater. Das gab der demokratische Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, bekannt und sagte, er habe mit dessen Frau und Töchtern gesprochen. Der Mann sei "als Held gestorben" und habe sich schützend über seine Familie gebeugt, als die Schüsse bei der Trump-Kundgebung gefallen sein. Er sei ein "begeisterter Anhänger" Trumps gewesen.

Bei der Kundgebung in der kleinen Stadt Butler in Pennsylvania hatte am Samstagabend (Ortszeit) ein Mann auf den republikanischen Präsidentschaftsbewerber geschossen; Trump wurde am Ohr verletzt. Der 20-jährige Täter wurde getötet. Neben dem einen Mann im Publikum, der ums Leben kam, wurden noch zwei weitere Zuschauer verletzt. Shapiro sagte, ihr Zustand sei weiter kritisch.

 

US-Präsident äußert sich erneut nach Schüssen auf Trump

Nach dem Attentat auf den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump sind US-Präsident Joe Biden und seine Stellvertreterin Kamala Harris von den Justiz- und Sicherheitsbehörden über aktuellen Ermittlungsstand informiert worden. Biden will sich anschließend (13.30 Uhr Ortszeit, 19.30 Uhr MESZ) ein weiteres Mal zu den Schüssen auf den 78-jährigen Trump äußern, wie das Weiße Haus in Washington mitteilte.

Teilnehmer des Briefings waren unter anderem der Direktor der Bundespolizei FBI, Christopher Wray, Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas sowie der Direktor des Secret Service, Kim Cheatle. Letzterer ist auch für den Schutz des Ex-Präsidenten zuständig.

 

Berichte: Bei Trump-Attentäter Teile für Bombenbau gefunden

Nach dem Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump haben Ermittler im Auto des Schützen übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge Teile zum Bau von Bomben gefunden. Unter Berufung auf Ermittlungskreise hieß es, bei dem Mann sei auch Zuhause solches Material gefunden worden. Worum es sich dabei genau handelt, ist noch unklar.

Die "New York Times" sprach von zwei "Sprengsätzen" im Auto des mutmaßlichen Täters und einem dritten Fund am Wohnort. Auch das "Wall Street Journal" sprach von Sprengsätzen. Der Sender CNN schrieb von "explosivem Material", also Sprengstoff, und wieder andere Quellen von Teilen für den Bau von Bomben.

Das FBI hat den Schützen als Thomas Matthew Crooks (20) aus dem Bundesstaat Pennsylvania identifiziert. Den Berichten zufolge nutzte er für den Anschlag auf Trump ein halbautomatisches Gewehr vom Typ AR-15, das sein Vater gekauft hatte. Bislang gibt es keine Informationen zum Motiv.

 
Melania Trump, Ehefrau von Donald Trump. (Archivbild)
Melania Trump, Ehefrau von Donald Trump. (Archivbild)© Andrew Harnik/AP/dpa

Melania Trump nennt Attentäter "Monster"

Nach dem Angriff auf ihren Mann bezeichnet die frühere First Lady Melania Trump den Täter als "Monster" und ruft die Amerikaner zur Versöhnung auf. Der Angreifer habe darauf abgezielt, die Menschlichkeit und die Leidenschaft ihres Mannes Donald Trump auszuradieren. "Donald, der großzügige und liebevolle Mann, mit dem ich die besten und die schlimmsten Zeiten erlebt habe", erklärte die frühere First Lady in einem auf der Plattform X veröffentlichten Schreiben. Melania Trump hatte sich zuletzt fast nie öffentlich geäußert und auch keine öffentliche Rolle in Trumps Wahlkampf gespielt.

"Als ich gesehen habe, wie diese gewaltsame Kugel meinen Ehemann, Donald, traf, wurde mir bewusst, dass mein Leben und das Leben (unseres Sohns) Barron kurz vor einer niederschmetternden Veränderung standen", schrieb Melania Trump. Sie dankte den "mutigen" Personenschützern des Secret Service und den Sicherheitskräften, die ihr eigenes Leben riskiert hätten, um ihren Ehemann zu schützen.

Melania Trump äußerte sich in ihrem Post nicht zum Gesundheits- oder Gemütszustand ihres Mannes. Sie appellierte stattdessen an die Menschen in den USA, die politische Spaltung zu überwinden. Letztlich gehörten alle Amerikaner Familien an, die leidenschaftlich für ein besseres Leben zusammen kämpften - "jenseits von links und rechts", schrieb sie. Es gehe darum, den Hass und die Anfeindungen zu überwinden, die der Gewalt den Boden bereiteten.

 

Präsidenten Lateinamerikas verurteilen Attentat auf Trump

Zahlreiche lateinamerikanische Regierungen haben das Attentat auf den US-amerikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump verurteilt. Die designierte Präsidentin Claudia Sheinbaum im Nachbarland Mexiko erklärte, alle Formen politischer Gewalt seien abzulehnen. "Frieden und Demokratie müssen immer eine Option sein", schrieb sie auf X. In Mexiko fanden kürzlich Präsidentschafts-, Parlaments- und Regionalwahlen statt, vor denen dutzende Politiker bei Attentaten getötet wurden.

Brasiliens linker Präsident Luiz Inácio Lula da Silva forderte, dass der Angriff "von allen Verfechtern der Demokratie und des Dialogs in der Politik entschieden zurückgewiesen werden" müsse. "Was wir heute gesehen haben, ist inakzeptabel", sagte Lula über X. Sein Vorgänger, Jair Bolsonaro, der Trump nahesteht und selbst während einer Wahlkampfveranstaltung 2018 bei einem Messerangriff lebensgefährlich verletzt wurde, sagte: "Nur konservative Menschen leiden unter Attentaten."

Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei solidarisierte sich nach dem Angriff mit Trump. Er sprach auf X von einem "feigen Attentat". Im Zusammenhang mit dem Vorfall warf Milei internationalen Linken unter anderem vor, "Gewalt zu fördern". Aus Angst, Wahlen zu verlieren, griffen sie auf Terrorismus zurück, so Milei. Er hoffe auf eine rasche Genesung des Ex-Präsidenten und "auf eine faire, friedliche und demokratische Wahl in den Vereinigten Staaten".

Von Kolumbiens Regierung hieß es: "Als Land, das unter Gewalt gelitten hat, bekräftigen wir, dass Gewalt in der politischen und wahlpolitischen Debatte keinen Platz hat." Auch die Präsidenten Chiles, Venezuelas, Ecuadors und Boliviens - wo vor über zwei Wochen ein Staatsstreich gescheitert war - verurteilten die Tat.

 

Top-Republikaner Johnson spricht nach Attentat von "Wunder"

Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, hat sich nach dem vergleichsweise glimpflich verlaufenen Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump erleichtert geäußert. "Wir haben alle gesehen, was wie ein Wunder erscheint", sagte Johnson im Sender NBC. Die Kugel sei offenbar nur "einen Millimeter" davon entfernt gewesen, "wirklichen, permanenten Schaden" anzurichten oder sogar ihn zu töten. Aber Trump habe schier unerschöpfliche Energie und werde weiter kämpfen, sagte Johnson.

Alle müssen die Rhetorik eine Stufe zurücknehmen.

Republikaner Mike Johnson

Johnson sagte, er habe bereits mit Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas gesprochen. Der Kongress werde eine umfassende Untersuchung einschließlich der Sicherheitsmaßnahmen durchführen, kündigte er an. Eine der Fragen sei, ob Drohnen im Einsatz gewesen seien, die den Schützen auf dem Dach in der Nähe von Trumps Wahlkampfveranstaltung hätten bemerken können. Es gebe derzeit wesentlich mehr Fragen als Antworten, betonte er.

Die politische Rhetorik im Wahlkampf müsse angesichts des Vorfalls entschärft werden, meinte Johnson. Kein Politiker der jüngeren Geschichte sei so geschmäht und verfolgt worden wie Trump. "Alle müssen die Rhetorik eine Stufe zurücknehmen", forderte er.

 

Trump gibt sich nach Attentatsversuch kämpferisch

Donald Trump wird bei einem Wahlkampfauftritt angeschossen und leicht am Ohr verletzt.
Donald Trump wird bei einem Wahlkampfauftritt angeschossen und leicht am Ohr verletzt.© AP

Nach dem mutmaßlichen Attentatsversuch gibt sich Donald Trump kämpferisch. Er freue sich bereits darauf, in der neuen Woche im US-Staat Wisconsin "zu unserem großartigen Land" zu sprechen, schrieb Trump am Sonntag auf der Plattform Truth Social. Trumps Republikaner halten von Montag bis Donnerstag in Milwaukee ihren Parteitag ab, bei dem der 78-Jährige offiziell zum Kandidaten für die Präsidentschaftswahl gekürt werden soll.

Trump ging es nach Angaben seines Wahlkampfteams den Umständen entsprechend gut. Am Sonntag rief Trump zur Versöhnung auf. "Es ist wichtiger denn je, dass wir zusammenstehen", schrieb er. Er bete jetzt für die Verletzten. Die Erinnerung an den getöteten Bürger "halten wir in unseren Herzen".

 

Kreml gibt US-Regierung indirekt Mitschuld für Schüsse auf Trump

Drohende Worte aus dem Kreml (Archivbild)
Drohende Worte aus dem Kreml (Archivbild)© Ulf Mauder/dpa

Der Kreml gibt der US-Regierung indirekt eine Mitschuld für die Schüsse auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump. "Wir glauben nicht, dass die aktuellen Behörden den Versuch organisiert haben, Trump zu eliminieren und umzubringen", sagte der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow am Sonntag zu Journalisten.

Peskow ergänzte, es sei aber eine Atmosphäre in den USA geschaffen worden, in der die Schüsse möglich geworden seien. Es habe zahlreiche Versuche gegeben, Trump aus der Politik zu entfernen - juristische Schritte sowie Bemühungen, ihn zu kompromittieren. "Es war offensichtlich für alle externen Beobachter, dass sein Leben in Gefahr war."

 

Trump-Attentat: Was über den mutmaßlichen Schützen bekannt ist

 

Merz und Lang reagieren auf Trump-Attentat fast wortgleich

Friedrich Merz und Ricarda Lang 2023 bei einem gemeinsamen Event (Archivaufnahme).
Friedrich Merz und Ricarda Lang 2023 bei einem gemeinsamen Event (Archivaufnahme).© Sven Hoppe/dpa

Die deutsche Politik ist sich in der Bewertung des Attentats auf Ex-US-Präsident Donald Trump einig - so einig, dass der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz und die Grünen-Chefin Ricarda Lang nahezu wortgleiche Reaktionen formuliert haben.

"Furchtbare Bilder aus Amerika. Dieses abscheuliche Attentat auf Donald Trump wird den Wahlkampf weiter vergiften", schrieb Merz auf der Plattform X. "Ich wünsche Donald Trump schnelle Genesung."

Lang wählte fast identische Worte: "Schockierende Bilder aus den USA. Dieses Attentat wird den Wahlkampf weiter vergiften", schrieb sie ebenfalls auf X. "Ich wünsche Trump schnelle Genesung."

 

:newstime-Sondersendungen zum Attentat auf Trump

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:newstime

Über das Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump berichtet :newstime heute in mehreren Sondersendungen:

Bei ProSieben um 13:44 Uhr 

Bei SAT.1 um 13:53 Uhr und 16:46 Uhr

Zuzüglich sendet SAT.1 ab 20:15 das :newstime Spezial - Anschlag auf Trump.

 

Kritik an Sicherheitskräften nach Attentat auf Trump

Agenten des US-Geheimdienstes eilen zur Bühne, nachdem auf Trump geschossen wurde.
Agenten des US-Geheimdienstes eilen zur Bühne, nachdem auf Trump geschossen wurde.© Evan Vucci/AP/dpa

In den USA kommt aus den Reihen der oppositionellen Republikaner Kritik an den Sicherheitskräften nach dem Attentat auf ihren designierten Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Der Sprecher des Repräsentantenhauses und Mitglied der Republikaner, Mike Johnson, kündigte in sozialen Medien an, dass die Direktorin des Geheimdienstes Secret Service, Kimberly Cheatle, Vertreter des Heimatschutz-Ministeriums und des FBI so schnell wie möglich zu einer Anhörung aufgefordert werden würden. Im Zentrum steht die Frage, wie es dem mutmaßlichen Attentäter gelingen konnte, offenbar unbemerkt auf das Dach eines Gebäudes zu gelangen und von dort aus Schüsse abzugeben.

 

Baerbock: Wahlen mit dem Stimmzettel entschieden und nicht mit Waffen

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne).
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne).© Hannes P. Albert/dpa/Archivbild

Außenministerin Annalena Baerbock äußert sich "zutiefst schockiert von dem Attentat auf Donald Trump". "Gewalt darf niemals zum Mittel der politischen Auseinandersetzung werden - ganz egal aus welchem Grund", schreibt sie auf der Plattform X. Wahlen würden in Demokratien mit dem Stimmzettel entschieden und nicht mit Waffen. "Meine Gedanken sind in diesen dunklen Stunden für die amerikanische Demokratie bei den Opfern des Anschlags. Donald Trump und den anderen Verletzten wünsche ich rasche Genesung."

 

Das ist bislang über den mutmaßlichen Schützen bekannt

Der mutmaßliche Schütze war Thomas Matthew C. (20) aus Bethel Park, Pennsylvania, wie das FBI berichtet. Er ist offenbar ein eingetragener Republikaner. Das geht aus dem Wählerverzeichnis des Bundesstaates Pennsylvania hervor. Bei dem Attentat gab er der "New York Times" zufolge acht Schüsse ab. Einer davon traf Donald Trump am Ohr. Ein Zuschauer wurde getötet, zwei weitere verletzt.

 

Selenskyj hofft auf starkes Amerika nach Trump-Anschlag

Selenskyj zeigt Anteilnahme nach Anschlag auf Trump.
Selenskyj zeigt Anteilnahme nach Anschlag auf Trump.© Laurent Cipriani/AP/dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt, er sei entsetzt über das mutmaßliche Attentat. "Solche Gewalt ist nicht zu rechtfertigen und hat nirgendwo auf der Welt einen Platz. Niemals sollte Gewalt die Oberhand gewinnen", schrieb er auf der Plattform X. Er sei erleichtert, dass es Trump gut gehe. "Ich wünsche mir, dass Amerika gestärkt aus dieser Sache hervorgeht." Donald Trump hat die militärische Unterstützung der USA für die Ukraine im Krieg gegen Russland immer wieder kritisiert.

 

Scholz: Anschlag auf Trump verabscheuungswürdig

Bundeskanzler Olaf Scholz hat Ex-US-Präsidenten Donald Trump nach dem Attentatsversuch eine schnelle Genesung gewünscht. "Solche Gewalttaten bedrohen die Demokratie", schrieb der SPD-Politiker auf der Plattform X. "Der Anschlag auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ist verabscheuungswürdig. Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung. Meine Gedanken sind auch bei den Personen, die bei dem Attentat in Mitleidenschaft gezogen wurden."

 

Mutmaßlicher Täter identifiziert

Nach dem versuchten Attentat auf Donald Trump hat die Bundespolizei FBI übereinstimmenden Medienberichten zufolge den mutmaßlichen Schützen identifiziert. Es handele sich um einen 20 Jahre alten Mann aus der Nähe von Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania, berichteten CNN, die "New York Times" und andere unter Berufung auf das FBI. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. Zu Erkenntnissen über ein mögliches Motiv gab es weiterhin keine Informationen. Der Schütze, der mit einem Sturmgewehr abgefeuert haben soll, war noch am Tatort getötet worden.

 

"Das ist krank": Biden verurteilt Schüsse auf Trump

Attentat in den USA: Biden verurteilt Schüsse auf Trump

 

US-Vizepräsidentin Harris warnt vor Gewaltspirale

US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnt vor einer Gewaltspirale.
US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnt vor einer Gewaltspirale.© Joe Lamberti/FR171934 AP/AP

US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnte nach dem Angriff vor einer Eskalation der Gewalt in den USA. "Wir alle müssen diese abscheuliche Tat verurteilen und unseren Teil dazu beitragen, dass sie nicht zu weiterer Gewalt führt", mahnte die Demokratin auf X.

Etliche hochrangige Vertreter beider Parteien verurteilten den Angriff, darunter Ex-Präsident Barack Obama, die demokratische Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi, der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, und viele mehr.

 

Von der Leyen "zutiefst schockiert" über Trump-Vorfall

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich nach Vorfall auf einer Wahlkampfveranstaltung Donald Trumps mit einem toten Zuschauer entsetzt gezeigt. "Ich bin zutiefst schockiert über die Schüsse während der Wahlkampfveranstaltung des ehemaligen Präsidenten Trump", schrieb sie am frühen Sonntagmorgen auf X. Sie wünsche Trump eine schnelle Genesung und spreche der Familie des unschuldigen Opfers ihr Beileid aus. "Politische Gewalt hat keinen Platz in einer Demokratie", unterstrich die Kommissionschefin.

 

Biden telefoniert nach Attacke mit Trump

US-Präsident Joe Biden hat nach dem Angriff auf seinen Amtsvorgänger Donald Trump persönlich mit dem Republikaner telefoniert. Das teilte das Weiße Haus mit, ohne Inhalte zu dem Gespräch zu nennen. Am Sonntag werde Biden im Weißen Haus von den Strafverfolgungsbehörden über den Stand der Ermittlungen unterrichtet, hieß es weiter.

 

Trump bei Attentat verletzt

Trump reckt die Faust nach oben, nachdem er von einer Kugel am Ohr getroffen wurde.
Trump reckt die Faust nach oben, nachdem er von einer Kugel am Ohr getroffen wurde.© AP

Der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ist bei einem Schusswaffenangriff während einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania verletzt worden. Der mutmaßliche Schütze sei getötet worden, teilte der Secret Service mit. Ein Zuschauer sei umgekommen, zwei weitere seien verletzt worden und in einem kritischen Zustand.

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