Krieg in der Ukraine
Auch wegen Trump? Russische Verluste in der Ukraine erreichen neue Höchststände
- Veröffentlicht: 14.11.2024
- 16:29 Uhr
- Benedikt Rammer
In den letzten Tagen meldet die Ukraine beispiellose Verluste auf russischer Seite, die es so seit Beginn des Krieges nicht gegeben hat. Das könnte auch mit Donald Trump zusammenhängen.
Das Wichtigste in Kürze
Die Ukraine meldet einen dramatischen Anstieg der russischen Verluste an der Front.
Hohe Verluste an Soldaten und Kriegsgerät prägen das aktuelle Kriegsgeschehen.
Expert:innen erwarten eine Fortsetzung der Eskalation durch Russland bis zur möglichen Amtsübernahme von Donald Trump.
Die jüngsten Berichte aus Kiew über den Ukraine-Krieg zeigen alarmierende Zahlen: Am Montag (11. November) wurden 1.950 getötete und verwundete russische Soldaten gemeldet – ein bisheriger Rekord. Diese Zahlen, welche laut "n-tv" vom ukrainischen Generalstab veröffentlicht wurden, liegen weit über dem Vier-Wochen-Durchschnitt der vergangenen Jahre. Beobachter:innen vermuten, dass Russland versucht, verlorenes Gebiet zurückzuerobern, bevor Donald Trump als US-Präsident ins Amt kommt.
Militärexpert:innen gehen davon aus, dass Wladimir Putin die Eskalation im Winter fortsetzen könnte, um strategische Vorteile zu sichern. Die russische Führung zeigt jedoch unterschiedliche Signale hinsichtlich möglicher Verhandlungen.
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Viele Verluste bei Gefechte in der Region Kursk
Ukrainische Truppen berichten laut "n-tv" von schweren Angriffen der russischen Streitkräfte, insbesondere in der Region Kursk. Die 95. Luftlandebrigade meldete die Zerstörung von 28 gepanzerten Einheiten und mehr als 100 russischen Soldaten. Auch die 47. Mechanisierte Brigade verzeichnete hohe Verluste auf russischer Seite bei einem Angriff mit über 30 Fahrzeugen. Berichte sprechen von russischen Einheiten, die durch tieferliegende Siedlungen vorrückten, nur um dann von ukrainischen Streitkräften eingekesselt zu werden.
Bestände an Kriegsgeräten bleiben dennoch groß
Russland hat laut ukrainischen Angaben in den letzten Tagen über 200 Schützenpanzer und 70 Kampfpanzer verloren. Auch die Anzahl der zerstörten Tanklaster und Versorgungsfahrzeuge ist mit über 400 erheblich gestiegen. Trotz dieser hohen Verluste verfügt Russland über umfangreiche Bestände aus Sowjetzeiten und produziert weiterhin neues Kriegsgerät.
Expert:innen schätzen, dass sich die Bestände erst 2026 erschöpfen könnten, wenn die Verluste auf diesem Niveau bleiben.
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