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Klima-Aktivisten wehren sich

"Bali"-Debatte: Letzte Generation beklagt Doppelmoral

  • Aktualisiert: 02.02.2023
  • 17:27 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Die Empörung über einen Fernflug zweier Klima-Aktivisten ist groß. Anstatt vor Gericht zu erscheinen, sollen sie sich nach Bali aufgemacht haben, berichtete die "Bild". Jetzt wehrt sich die Letzte Generation gegen die Vorwürfe und spricht ihrerseits von Doppelmoral.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Anstatt vor Gericht zu erscheinen, sollen zwei Klima-Aktivisten nach Bali geflogen sein.

  • Jetzt wehrt sich die Letzte Generation gegen den "Bild"-Bericht und die anschließende Empörung.

  • Es sei auch Doppelmoral, als "Klimakanzler" den Ort Lützerath abzubaggern, heißt es in Richtung Olaf Scholz.

Der Fernflug zweier Stuttgarter Klima-Aktivisten hat für reichlich Wirbel gesorgt. Jetzt wehrt sich die Klimaschutzbewegung Letzte Generation und beklagt ihrerseits Doppelmoral. 

Fernflug-Affäre: Aktivisten wehren sich

Man könne nachvollziehen, dass es negative Gefühle auslöse, wenn Protestierende der Letzten Generation in ein Flugzeug stiegen, teilte die Organisation am Donnerstag (2. Februar) mit. Es sei aber auch Doppelmoral, etwa als "Klimakanzler" den Ort Lützerath abzubaggern, hieß es in Richtung Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Die öffentliche Empörung ausgelöst hatte ein "Bild"-Bericht vom Mittwoch. Die Zeitung berichtete, dass zwei Klima-Aktivisten in Stuttgart vor Gericht hätten erscheinen sollen, weil sie vergangenen Herbst gemeinsam mit weiteren Aktivisten eine Bundesstraße blockiert und sich dort festgeklebt hätten. Es handle sich um eine Frau, die als Zeugin hätte aussagen sollen, und einen Mann, der angeklagt war.

Beide seien aber nicht vor Gericht erschienen, sondern nach Bali geflogen. Dadurch hätten sie rund 7,9 Tonnen CO2 verursacht, rechnete "Bild" vor. In den sozialen Medien war daraufhin eine heiße Diskussion entbrannt. Auch die Politik hatten sich kritisch zu Wort gemeldet. So schrieb etwa die CSU auf Twitter: "Erst Flughäfen blockieren, dann nach Asien jetten. Kein Problem, findet die 'Letzte Generation'." Weiter heißt es: "Mehr Doppelmoral geht nicht!"

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Letzte Generation: Nicht Bali, sondern Thailand

Die Letzte Generation teilte in ihrer Mitteilung vom Donnerstag mit, dass die beiden Aktivisten nicht nach Bali geflogen seien, sondern nach Thailand, um dort "viele Monate zu bleiben". Ihr Fernbleiben sei mit dem Gericht abgesprochen worden, hieß es weiter. Das zuständige Amtsgericht war für eine Bestätigung zunächst nicht erreichbar.

Weiter hieß es von der Letzten Generation, individuelles Verhalten sei nicht unwichtig, im Gegenteil. Sich politisch gegen den Klimakollaps zu engagieren und dabei das eigene Leben umzustellen, gehe oft Hand in Hand. Solch eine Lebensumstellung sei aber keine Voraussetzung für den Protest.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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