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Wegen Hochwasser und schwülem Wetter

Bayern: Massive Mückenplage am Bodensee

  • Aktualisiert: 26.06.2024
  • 16:29 Uhr
  • dpa
Die Zahl der Mücken am Bodensee könnte stark steigen.
Die Zahl der Mücken am Bodensee könnte stark steigen.© Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Wer sich am Bodensee entspannen will, wird jetzt vorgewarnt: Dort breiten sich Stechmücken rasant aus.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Erst Hochwasser, dann schwüles Wetter: der ideale Nährboden für einen massenhaften Nachwuchs bei Mücken.

  • Vor allem am Bodensee kann nun laut einem Experten die Zahl der Insekten in die Höhe rapide ansteigen.

  • Gute Nachricht für andere Tiere: Mücken sind für viele Tierarten eine wichtige Nahrungsgrundlage.

Nach dem Hochwasser und durch das schwüle Wetter in Süddeutschland haben Stechmücken einem Experten zufolge derzeit leichtes Spiel. Am Bodensee könne man schon von einer Mückenplage sprechen, sagte Rainer Bretthauer. Dem Umwelt- und Klimaschutzbeauftragten der Stadt Radolfzell am Bodensee zufolge bieten die Überschwemmungen perfekte Bedingungen für die Eiablage. Die Folge: massenhaft Nachwuchs.

Bodensee-Tourist:innen und Anwohner:innen sollten sich wappnen, durch angepasste Kleidung etwa, sagte der Experte. Locker sitzende, lange Kleidung sei zu empfehlen. Auch die Zeit spiele beim Aufenthalt draußen eine Rolle: "Während der Dämmerung bei mehr als 18 Grad werden sie bissig."

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Mücken: Nahrung für Tiere

Für viele Tierarten sind die Mücken dem Naturschutzbund (Nabu) zufolge etwas Gutes. "Die ganzen Insekten, die sich jetzt entwickeln, sind eine ganz wichtige Nahrungsgrundlage für viele Fischarten und auch für Vögel", sagte Eberhard Klein vom Nabu in Konstanz.

In Deutschland sind rund 50 Steckmückenarten bekannt. Ein Teil davon wird zu den sogenannten Überschwemmungsmücken gerechnet, die vermehrt nach Überflutungen schlüpfen. Expert:innen zufolge sind die kleinen Insekten besonders penetrant auf Blutjagd, da sie sich schnell fortpflanzen müssen, bevor die günstigen Bedingungen wieder verschwinden.

Überschwemmungsmücken legen ihre Eier gern auf feuchtem Boden ab, oft in Uferzonen und Flussauen. Dort können sie mehrere Jahre im Boden überdauern. Wenn die Ablageorte überflutet werden und die Temperatur günstig ist, beginnt die Entwicklung vom Ei zur stechfreudigen Mücke. Bei großflächigen Überschwemmungen kann es zum Massenschlupf kommen.

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