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"Stenokranio boldi"

Bislang unbekannter Ursaurier in Deutschland entdeckt

  • Veröffentlicht: 09.01.2024
  • 13:49 Uhr
  • Clarissa Yigit
Eine Rekonstruktion zeigt den Ursaurier "Stenokranio boldi", wie er zu Lebzeiten aussehen haben soll.
Eine Rekonstruktion zeigt den Ursaurier "Stenokranio boldi", wie er zu Lebzeiten aussehen haben soll.© Foto: Dr. Frederik Spindler/Museum für Naturkunde Berlin/dpa

Im westlichen Rheinland-Pfalz wurde eine neue Ursaurierart nachgewiesen. Der Saurier trägt den Namen "Stenokranio boldi".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Einem Forscherteam ist es gelungen, eine neue Ursaurierart nachzuweisen.

  • Diese lebte vor knapp 300 Millionen Jahren im heutigen Rheinland-Pfalz.

  • Die neue Art "Stenokranio boldi" ist eines der "größten Raubtiere seiner Zeit" gewesen.

Er sieht aus wie ein Krokodil mit Entenfüßen - der "Stenokranio boldi". Diese neue Ursaurierart wurde von einem internationalen Forscherteam mit Beteiligung des Museums für Naturkunde Berlin zwischen Kaiserslautern und Trier (westliches Rheinland-Pfalz) nachgewiesen.

Benannt wurde der Dinosaurier nach seiner speziellen Kopfform. Die Worte  "stenos" und "kranio" kommen aus dem Griechischen und bedeuten so viel wie "Schmalschädler". Gelebt hat der Ursaurier vor knapp 300 Millionen Jahren und soll eines der "größten Raubtiere seiner Zeit" gewesen sein, heißt es in der Pressemitteilung des Museums für Naturkunde Berlin.

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"Stenokranio boldi"

Der Ursaurier "Stenokranio boldi" konnte bis zu 1,5 Meter lang werden. Rund 70 Kilogramm Lebendgewicht könnte das größte bekannte Exemplar von "Stenokranio" aufgewiesen haben.

Die neue Art hatte zudem einen großen, flachen Schädel und sehr viele spitze Zähne. "Stenokranio" war ein Fisch- und Fleischfresser. Daher hatte er im Gaumen drei Paar große, nach hinten gebogene Reißzähne. Diese dienten dazu, glitschige Beute - beispielsweise Fische - festzuhalten.

Auch sei ihm das Zerschneiden - oder Zerkauen - von Beute wegen der Konstruktion seines Kiefers nicht möglich gewesen. So wurden Beutetiere gepackt und mit den spitzen Zähnen und den vergrößerten Reißzähnen im Gaumen festgehalten. Heruntergeschlungen wurden diese dann vermutlich mehr oder weniger im Ganzen.

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Der Lebensraum von "Stenokranio"

"Stenokranio boldi" war ein Amphib. Es konnte somit im Wasser als auch an Land leben. Die Vermehrung habe allerdings im Wasser stattgefunden. Die Jungtiere haben dann im Wasser gelebt, die ausgewachsenen Tiere an Land und im Wasser.

Das Amphib "Stenokrankio" habe lange vor der Entstehung von Krokodilen als Lauerjäger in und am Rande tropischer Gewässer gelebt. Die Körperform und Lebensweise des Ursauriers lasse darauf hindeuten, dass das Tier "eine ähnliche ökologische Nische wie die späteren Krokodile" besetzte.

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Die Pfalz lag zu Lebzeiten von "Stenokranio" nahe dem Äquator. Sie war Teil eines riesigen Gebirgstals. Dieses reichte von Lothringen bis Frankfurt am Main und vom Hunsrück bis fast nach Karlsruhe.

Das Gebirgstal war eine tropische Fluss- und Seelandschaft, beschreibt das Museum. Im Bereich des heutigen Remigiusbergs habe dabei ein großer Fluss in einen circa 70 Kilometer langen See gemündet. Am breiten See habe "Stenokranio" am Ufer gelebt.

  • Verwendet Quellen:
  • Museum für Naturkunde Berlin: "Neue Ursaurierart entdeckt"
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