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Nach Wahlniederlage

Brasilianischer Ex-Präsident: Bolsonaro-Ausweisung aus den USA?

  • Aktualisiert: 10.01.2023
  • 18:57 Uhr
  • Lisa Apfel

Dass Brasiliens ehemaliger Staatschef Jair Bolsonaro derzeit in den USA lebt, stößt nicht nur auf Gegenliebe. Einige fordern die Ausweisung des Rechtspopulisten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro hält sich gegenwärtig in den USA auf.

  • Doch sein Aufenthalt erhitzt die Gemüter, vor allen Dingen die der Demokraten.

  • Die Rufe nach der Ausweisung Bolsonaros werden lauter.

"USA sollten kein Zufluchtsort für diesen autoritären Mann sein"

Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro lebt derzeit in den USA. Das könnte sich nun jedoch bald ändern, denn die Rufe nach einer Abschiebung Bolsonaros werden lauter.

Am 30. Dezember, zwei Tage vor der Amtseinführung seines Nachfolgers Lula da Silva, reiste der ehemalige Präsident mitsamt Familie nach Orlando, Florida.

Vor allem einigen Demokraten stößt der US-Aufenthalt des brasilianischen Rechtspopulisten sauer auf.

"Die USA sollten kein Zufluchtsort sein für diesen autoritären Mann, der für den Terrorismus in Brasilien verantwortlich ist", so der demokratische Kongressabgeordnete Joaquin Castro laut der "tagesschau".

"Er sollte nach Brasilien zurückgeschickt werden." Parteikollegin Alexandria Ocasio-Cortez hatte sich auf Twitter ähnlich geäußert.

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Expertin glaub nicht an Auslieferung

Ein Auslieferungsversuch sei bislang laut dem nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan jedoch nicht eingegangen. Kimberley Dozier, Expertin für internationale Politik, schätze eine Ausweisung Bolsonaros auf dem Sender CNN als unwahrscheinlich ein.

"Man wird niemanden ausweisen, der von der Opposition nach Florida eingeladen wurde, der Silvester in Mar-a-Lago verbracht hat und der jetzt medizinisch behandelt wird", so Dozier.

Bolsonaros Präsidenten-Visum läuft aus

Am 9. Januar wurde der Ex-Staatschef in den USA mit Oberbauchschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert, wahrscheinlich die Spätfolgen eines fünf Jahre alten Messerangriffs. Mittlerweile wurde Bolsonaro laut eigener Aussage entlassen. Bolsonaros Zukunft in den Vereinigten Staaten ist dennoch ungewiss, denn sein Präsidenten-Visum für die USA läuft Ende dieses Monats aus.

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Radikale Bolsonaro-Anhänger stürmten Regierungsviertel

Zuletzt war Bolsonaro in den Schlagzeilen, weil einige seiner Anhänger vergangenen Sonntag (08.01.) das Regierungsviertel in Brasília gestürmt und erheblichen Schaden angerichtet hatten.

Die radikalen Anhänger brachten dabei kurzzeitig die Schaltzentralen der wichtigsten Staatsgewalten des Landes unter ihre Kontrolle. Zudem drangen sie in den Kongress, das oberste Gericht und den Regierungssitz ein, randalierten und hinterließen eine Spur der Verwüstung. Erst nach Stunden brachten die Sicherheitskräfte die Lage wieder unter Kontrolle. 

Rund 1.500 Bolsonaro-Anhänger wurden vorläufig festgenommen. In Rio de Janeiro und São Paulo demonstrierten am Montag (09.01.) Tausende gegen die Aktion.

Bolsonaros Nachfolger Lula da Silva hat mittlerweile versprochen, diejenigen zu ermitteln und zu fassen, die hinter der Aktion stecken.

  • Verwendete Quellen
  • tagesschau : Diskussion um Bolsonaro-Ausweisung aus den USA
  • Nachrichtenagentur dpa
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