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Zurückeroberte Gebiete

Cherson: Evakuierungen wegen zerstörter Infrastruktur

  • Veröffentlicht: 22.11.2022
  • 15:55 Uhr
  • Anne Funk
Ukrainer:innen steigen im Bahnhof von Cherson in den Zug Richtung Kiew. Aus Angst, den Winter nicht zu überstehen, evakuieren die Behörden die Region.
Ukrainer:innen steigen im Bahnhof von Cherson in den Zug Richtung Kiew. Aus Angst, den Winter nicht zu überstehen, evakuieren die Behörden die Region.© Bernat Armangue/AP/dpa

Obwohl sich die russischen Truppen aus der Region Cherson zurückgezogen haben, müssen nun die Bewohner:innen evakuiert werden. Aufgrund der zerstörten Infrastruktur sei der Winter vor Ort nicht zu überstehen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die russischen Truppen haben sich aus der besetzten Region Cherson zurückgezogen.

  • Sie hinterlassen eine zerstörte Infrastruktur, welche das Überleben im Winter erschwert.

  • Ukrainische Behörden beginnen daher mit der Evakuierung von Zivilist:innen.

Der Winter wäre kaum zu überstehen: Ukraine evakuiert Zivilisten

Die Region Cherson ist zwar wieder in ukrainischer Hand, dort zu leben könnte für die Menschen allerdings fast unmöglich werden. Aufgrund der zerstörten Infrastruktur werde es schwer werden, dort den Winter zu überstehen, erklärte die Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Montag (21. November). Daher beginnen die ukrainischen Behörden mit der Evakuierung von Zivilist:innen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Auch die Nachbarprovinz Mykolajiw werde evakuiert, man werde die Menschen mit Unterkünften, Transportmitteln und medizinisch versorgen.

Die russischen Angriffe auf die Energie-Infrastruktur führen insbesondere bei einsetzendem Winterwetter zu Problemen in der Ukraine. Insgesamt seien inzwischen mehr als 40 Prozent der Energie-Anlagen des Landes beschädigt, Millionen Menschen müssen ohne Strom, Heizung und Wasser auskommen. 

Selenskyj ruft zum Stromsparen auf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, dass das Stromnetz in der Ukraine noch immer instabil sei. Es gebe geplante, aber auch ungeplante Stromausfälle. "Der Systemschaden, der unserem Energiesektor durch die Anschläge der russischen Terroristen entsteht, ist so groß, dass alle unsere Bürger und Unternehmen sehr sparsam sein und den Verbrauch über die Stunden des Tages verteilen sollten."

Auch die von Russland installierten Behörden in den weiterhin besetzten Teilen Chersons mahnten Evakuierungen an. Grund hierfür sei aber eine "erhöhte militärische Bedrohung" im Bezirk Kachowskij, Bewohner:innen sollten sich zu Evakuierungspunkten begeben. 

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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