Deutschland, USA und Polen planen NATO-Manöver - als "Signal an Putin"

In Polen soll offenbar bald ein gemeinsames Manöver der Streitkräfte mit den USA und Deutschland abgehalten werden. Zwar wolle er dies "jetzt" noch nicht bestätigen, es gebe aber entsprechende Überlegungen, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Sonntagabend (26. Februar) im "Bericht aus Berlin". Die Gefechtsübung wäre ein "sehr deutliches" Signal an das NATO-Bündnis, aber auch an Wladimir Putin.

Pistorius: NATO ist "längst nicht so schwach" wie Putin glaubt

Pistorius sagte in der ARD, "diese NATO ist längst nicht so schwach, wie er geglaubt hat". Sie sei "viel stärker". Zudem sei sie "viel einiger" als vor Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Obendrein sei es für die Länder im Osten Europas und im Baltikum wichtig zu sehen, dass Deutschland und die USA zu ihrer Verpflichtung der Bündnisverteidigung stünde.

Auch die Forderungen nach einer Aufstockung des Wehretats verdeutlichte der Verteidigungsminister erneut. Es werde noch drei Jahre brauchen, bis die 100 Milliarden Sondervermögen für die Bundeswehr ausgegeben seien. "Und danach wird es aber feststehen, dass wir mehr brauchen." Deswegen sei es wichtig, "dass der Etat des Verteidigungsministeriums wächst, deutlich wächst, weil wir sonst die Aufgaben nicht wahrnehmen können, die es 30 Jahre lang nicht wahrzunehmen galt". Pistorius betonte, dass dies auch für die Zeit nach dem russischen Krieg gegen die Ukraine gelte.

• Verwendete Quellen:
• ARD: "Bericht aus Berlin" vom 26. Februar 2023