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Vernichtende Feuer

Deutschland wird zum Waldbrandland: Warum es immer häufiger brennt

  • Veröffentlicht: 15.06.2023
  • 10:17 Uhr
  • Clarissa Yigit

Der Klimawandel hinterlässt seine Spuren, denn aufgrund vermehrter Trockenheit oder gar Dürren steigt auch die Gefahr für Waldbrände.

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Viele Menschen in Deutschland mögen zwar den Sommer und auch die höheren Temperaturen – dass damit allerdings die Trockenheit zunimmt und die Waldbrandgefahr steigt, wird meist außer Acht gelassen.

Gerade in der Bundesrepublik habe es zuletzt wieder vermehrt Waldbrände gegeben. Die meisten Waldbrände seit dem Jahr 2010 wurden 2018, 2019 und 2020 verzeichnet. Dies geht aus der Waldbrandstatistik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hervor.

Mitverantwortlich für die erhöhte Waldbrandgefahr sieht das BMEL die Trockenheit in den vergangenen Frühjahren. Zudem würden Warnungen für mögliche Brände des Deutschen Wetterdienstes (DWD) immer eher erfolgen. Aber auch Expert:innen warnen angesichts des Klimawandels schon länger vor erhöhter Feuergefahr.

Häufigkeit der Waldbrände

  • 2018: 1.708 Brände (auf einer Gesamtfläche von 2.349 Hektar)
  • 2019: 1.523 Brände (auf einer Gesamtfläche von 2.711 Hektar)
  • 2020: 1.360 Brände (auf einer Gesamtfläche von 368 Hektar)
  • 2021: 548 Brände (auf einer Gesamtfläche von 148 Hektar)
  • 2022: Daten werden voraussichtlich erst Mitte/Ende Juli vorliegen

Somit lag im Jahr 2021 die Anzahl der Waldbrände unter dem langjährigen Mittelwert von 1.120 Bränden (knapp 776 Hektar Fläche) pro Jahr.

Deutschland ist jetzt ein Waldbrandland.

Somidh Saha

"Als Folge des Klimawandels erleben wir nun extreme Hitzewellen sowie Dürren und damit steigt natürlich auch die Feuergefahr. Deutschland ist jetzt ein Waldbrandland", gibt dabei Somidh Saha, Forschungsgruppenleiter am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zu denken.

Nach den aktuellen Zahlen der EU-Datenbank "Copernicus" gab es zudem im vergangenen Jahr alleine in Deutschland rund 32 große Waldbrände, die sich auf mindestens 30 Hektar ausbreiteten. Dabei fielen rund 4.300 Hektar den Flammen zum Opfer, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf die Datenbank. Dies seien etwa ein Drittel mehr verbrannter Fläche als im Jahr 2019.

Im laufenden Jahr habe es zudem bereits drei solcher größeren Brände mit einer Ausdehnung von 739 Hektar gegeben.

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Wie entstehen Waldbrände?

Wie der DWD schreibt, entstünden Waldbrände insbesondere durch Unachtsamkeit der Waldbenutzer. So zählen beispielsweise ein weggeworfener Zigarettenstummel oder auch der notdürftig gelöschte Grill zu den häufigsten Brandursachen.

Ist es zudem noch recht trocken, breiten sich die Flammen schnell vom flachen dürren Gras auf die Sträucher und schließlich auf Bäume aus.

Anhand des Waldbrandgefahrenindexes (WBI) des DWD können Menschen sich erkundigen, wie hoch in dem jeweiligen Gebiet das Risiko für einen Brand sei. Dabei stehe die Stufe 1 für eine sehr geringe Gefahr und Stufe 5 für eine sehr hohe Gefahr.

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