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Nach dem starken Unwetter

Donau: Hochwasser fließt langsam ab - Lage bleibt angespannt

  • Aktualisiert: 06.06.2024
  • 16:50 Uhr
  • dpa
In Bayern herrscht nach heftigen Regenfällen vielerorts weiterhin Land unter.
In Bayern herrscht nach heftigen Regenfällen vielerorts weiterhin Land unter.© Peter Kneffel/dpa

In den Hochwassergebieten an der Donau fließen die Wassermassen nur langsam ab. Am Vormittag war die Lage vor allem rund um Regensburg und Passau angespannt. Bundeskanzler Olaf Scholz sicherte den Betroffenen erneut die Unterstützung des Staates zu.

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Inhalt

  • Wasserstand der Donau sinkt - aber nur langsam
  • Mehrere Menschen werden noch vermisst
  • Wetterdienst rechnet mit weiteren Gewittern

"Wir werden diese Schäden - wie bei früheren Hochwassern auch - gemeinsam mit den Ländern bewerten und Hilfe organisieren", versprach der Bundeskanzler in seiner Regierungserklärung im Bundestag in Berlin. Im Süden Deutschlands drohen am Wochenende erneut starke Regenfälle.

Im Video: Hochwasser-Lage in Süddeutschland entspannt sich leicht - Aber keine Entwarnung

Hochwasser-Lage in Süddeutschland entspannt sich leicht: Aber keine Entwarnung

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Wasserstand der Donau sinkt - aber nur langsam

Während die Hochwasserlage in der Oberpfalz und Niederbayern angespannt bleibt, entspannt sich die Situation weiter westlich an der Donau zunehmend. Im zwischenzeitlich stark betroffenen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen seien die Pegelstände an der Donau wieder auf Meldestufe drei von vier gefallen, teilte das Landratsamt in Neuburg an der Donau mit.

urn:newsml:dpa.com:20090101:240601-911-004767
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Der Wasserstand des Flusses Paar, der vor einigen Tagen noch massive Probleme in der Region bereitet hatte, fiel demnach sogar auf die mittlere Meldestufe zwei.

Die Wasserstände an der unteren Donau blieben hoch. Wie aus Daten des Hochwassernachrichtendienstes hervorging, waren die Pegelstände in Regensburg, Straubing und Passau weiterhin über der Meldestufe 4. Der Wasserstand sinke nur langsam.

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Mehrere Menschen werden noch vermisst

In den vergangenen Tage waren besonders Bayern und Baden-Württemberg betroffen. In beiden Bundesländern laufen die Aufräumarbeiten. Mindestens sechs Menschen kamen ums Leben. Laut bayerischem Innenministerium lag die Zahl der Vermissten infolge des Hochwassers am Vormittag bei drei.

Am Dienstag (4. Juni) schwankte sie noch zwischen fünf und sieben. "Tendenziell gehen die Fälle zurück", sagte ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Unter den Vermissten ist demnach ein 22 Jahre alter Feuerwehrmann, nach dem in Schwaben gesucht wird.

Kanzler Scholz räumte in seiner Regierungserklärung ein, Bund und Länder müssten sich besser auf solche Katastrophen vorbereiten. Deshalb würden Küstenschutz und Hochwasserschutz im Binnenland verbessert. Überall im Land müssten Flutpolder und Rückhaltebecken entstehen - auch wenn das nicht beliebt sei.

Im Video: Passau im Hochwasser: Erste Entspannung, aber Gefahr bleibt

Passau im Hochwasser: Erste Entspannung, aber Gefahr bleibt

Auch beim Thema Elementarschadenversicherung gebe es Fortschritt. Am 20. Juni wolle er mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder darüber beraten. "Eigentümer von Häusern und Wohnungen müssen sich gegen Elementarschäden versichern können", betonte Scholz.

Bayerns Regierung steht in der Kritik, nicht genügend Flutpolder gebaut zu haben. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verteidigte einmal mehr die Entscheidung: "Für die Iller haben die Polder noch Schlimmeres verhindert. Die Polder an der Donau hätten für Schwaben und die kleineren Flüsse jedoch keine Relevanz gehabt", sagte Söder der "Augsburger Allgemeinen".

Für die Iller haben die Polder noch Schlimmeres verhindert.

Markus Söder, Ministerpräsident Bayern

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Wetterdienst rechnet mit weiteren Gewittern

Ruhe beim Wetter kehrt vorerst nicht ein: Südlich der Donau kann es am Freitag nach Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nass werden. Am Samstag erwarten die Meteorologen erneut im Norden sowie südlich des Mains viele Wolken und schauerartigen Regen, im Süden auch kräftige Gewitter mit Starkregen und lokale Unwetter.

Zumindest können viele Bahnreisende nach Tagen mit Sperrungen vorsichtig aufatmen: Auf den meisten wichtigen Strecken waren am Donnerstag (6. Juni) wieder Züge unterwegs.

Gesperrt blieben am Donnerstag (6. Juni) der aktuellen Betriebslage zufolge die Eurocity-Express-Verbindung von München über Lindau nach Zürich sowie die ICE-Strecke Nürnberg-Würzburg. Verspätungen und Ausfälle gab es auch noch im Regionalverkehr.

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