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Schon wieder Messer-Angriff

 Frau sticht in Bus in Siegen mit Messer zu: Sechs Verletzte

  • Aktualisiert: 31.08.2024
  • 11:05 Uhr
  • dpa
In Siegen wurden mehrere Menschen bei einem Messer-Angriff verletzt. (Symbolbild)
In Siegen wurden mehrere Menschen bei einem Messer-Angriff verletzt. (Symbolbild)© Lino Mirgeler/dpa

Die Tat weckt direkt Erinnerungen: Eine Woche nach dem Anschlag von Solingen sticht in Siegen eine Frau mit einem Messer auf Menschen ein. Der Bus war auf dem Weg zu einem Stadtfest.

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Bei einem Messerangriff in einem Bus im nordrhein-Westfälischen Siegen sind sechs Menschen verletzt worden - drei von ihnen lebensgefährlich, eine Person schwer. Wie die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein am Freitagabend (30. August) mitteilte, ist eine 32-jährige Tatverdächtige festgenommen worden. "Es besteht aktuell keine weitere Gefahr."

Im Video: Solingen-Terror - Wer trägt die Verantwortung für die gescheiterte Abschiebung?

Der Bus war den Angaben zufolge mit mindestens 40 weiteren Fahrgästen auf dem Weg zu einem Stadtfest in Siegen. Gegen 19.40 Uhr kam es zu dem Messerangriff.

Wohl kein Terroranschlag in Siegen

Die Tat weckt Erinnerungen an den Anschlag von Solingen genau eine Woche vorher, wo ein Mann ebenfalls mit einem Messer Menschen niederstach - und mehrere tödlich verletzte. 

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Allerdings appellierte die Polizei Siegen-Wittgenstein: "Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger darum, in sozialen Netzwerken oder auf anderen Kanälen keine Falschmeldungen zu verbreiten, insbesondere keinen Bezug zu einem Terroranschlag herzustellen. Der Polizei liegen dazu keine Erkenntnisse vor."

Am Abend war die Polizei vor Ort. Der Tatort-Bereich sei abgesperrt, es werden Spuren gesichert und Zeugen befragt, hieß es laut Mitteilung. 

Hintergründe der Tat noch unklar

"Wir sichern Spuren am Tatort und befragen Zeugen", sagte ein Sprecher der Polizei in der Nacht zum Samstag. Die Hintergründe der Tat und der genaue Ablauf waren zunächst unklar. Die 32-Jährige sei jedoch polizeibekannt. Nach dpa-Informationen gibt es Hinweise auf eine psychische Erkrankung der Frau. Der Polizei lagen zunächst "keine Hinweise auf ein politisches oder religiöses Tatmotiv vor." Die Ermittlungen dauerten weiter an.

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Notfallseelsorger für die übrigen Fahrgäste

Von den sechs Verletzten seien bereits in der Nacht noch zwei aus dem Krankenhaus entlassen worden, zudem hätte sich eine Verletzte selbst entlassen, sagte ein Polizei-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Polizeiangaben zufolge, sollen die Verletzten zwischen 16 und 30 Jahren alt gewesen sein und alle aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein stammen.

Notfallseelsorger wie auch Feuerwehr und Polizei kümmerten sich um die 36 Fahrgäste. Die Menschen, die zum Zeitpunkt des Angriffes in dem Bus waren, würden vernommen. Es seien zudem Angehörige in der Halle. Nach Angaben der Polizei waren über 40 Erwachsene in dem Bus, dazu zwei oder drei Kinder, die von der Mutter abgeholt worden seien.

Stadtfest findet trotzdem statt

Ihr Stadtfest will die Stadt Siegen trotz des Angriffs nicht absagen. Es werde wie geplant am Samstag (31. August) um 11.00 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Schlossplatz weitergehen, hieß es in einer Mitteilung in der Nacht.

Bürgermeister Mues hatte nach dem Vorfall in Siegen vor Ort mit Augenzeugen gesprochen und den Ersthelfern, Einsatzkräften und Notfallseelsorgern gedankt, hieß es weiter.

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