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Proteste gegen die Regierung

Dutzende Tote bei Unruhen in Bangladesch

  • Veröffentlicht: 04.08.2024
  • 19:42 Uhr
  • dpa
4. August 2024, Bangladesch, Dhaka: Kundgebung gegen Premierministerin Hasina und ihre Regierung. Die Teilnehmer:innen fordern Gerechtigkeit für die Opfer, die bei den jüngsten landesweiten tödlichen Zusammenstößen getötet wurden sowie den Rücktritt der Premierministerin.
4. August 2024, Bangladesch, Dhaka: Kundgebung gegen Premierministerin Hasina und ihre Regierung. Die Teilnehmer:innen fordern Gerechtigkeit für die Opfer, die bei den jüngsten landesweiten tödlichen Zusammenstößen getötet wurden sowie den Rücktritt der Premierministerin.© Rajib Dhar/AP/dpa

Die Lage in Bangladesch verschärft sich weiter. Bei Protesten gegen die Regierung sollen fast 100 Menschen ums Leben gekommen sein.

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Bei heftigen Zusammenstößen zwischen Demonstrant:innen und Sicherheitskräften sind in Bangladesch örtlichen Medien zufolge fast 100 Menschen ums Leben gekommen. Die englischsprachige Zeitung "Daily Star" berichtet von 90 Toten, die Zeitung "Prothom Alo" sogar von 99 Toten bei den regierungskritischen Protesten in der Hauptstadt Dhaka und in anderen Teilen des südasiatischen Landes. Unter den Opfern seien auch 14 Polizisten. Zahlreiche Menschen seien verletzt worden. Offizielle Angaben der Behörden dazu gab es zunächst nicht.

Das Innenministerium verschärfte die zuletzt gelockerte Ausgangssperre. Der Zugang zum Internet wurde Beobachter:innen zufolge teilweise gekappt, betroffen seien unter anderem soziale Netzwerke und Messenger-Dienste wie Facebook, Instagram und WhatsApp.

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Rücktritt der Premierministerin gefordert

Die Demonstrant:innen fordern inzwischen den Rücktritt der autokratisch regierenden Premierministerin Sheikh Hasina. Begonnen hatten die Proteste im Juli. Sie richteten sich zunächst gegen die Wiedereinführung einer mittlerweile zurückgedrehten, kontroversen Quotenregelung im Öffentlichen Dienst. Offiziellen Angaben zufolge waren dabei im Juli rund 150 Menschen ums Leben gekommen.

Am Samstag hatten demonstrierende Student:innen auch zu zivilem Ungehorsam aufgerufen. Ein Angebot der Regierung zum Dialog hatten sie abgelehnt. Viele Geschäfte blieben Beobachter:innen zufolge geschlossen. Für Montag wurden weitere Aktionen angekündigt.

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:newstime

Unter Hasinas Führung erlebte das arme, mehrheitlich muslimische Bangladesch einen wirtschaftlichen Aufschwung. Zuletzt machte aber die hohe Inflation den Menschen zu schaffen. In dem Land mit mehr als 170 Millionen Einwohner:innen herrscht hohe Arbeitslosigkeit.

Menschenrechtsorganisationen werfen Hasina vor, gezielt gegen ihre Gegner und Kritiker vorzugehen sowie Tausende von ihnen festnehmen zu lassen. Auch Meinungs- und Pressefreiheit hätten unter ihrer Regierung gelitten.

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