Trotz Verluste
Ergebnisse Bürgerschaftswahl in Hamburg: SPD klarer Sieger, CDU überholt Grüne
- Aktualisiert: 03.03.2025
- 08:55 Uhr
- Franziska Hursach
Die SPD bleibt in Hamburg an der Spitze: Trotz Stimmenverlusten verteidigt sie ihre führende Position und hat nun die Wahl, mit wem sie regieren möchte. Bürgermeister Peter Tschentscher hat bereits eine klare Präferenz.
Die SPD hat die Bürgerschaftswahl in Hamburg klar für sich entschieden. Mit 33,5 Prozent der Stimmen bleibt sie stärkste Kraft, gefolgt von der CDU mit 19,8 Prozent und den Grünen mit 18,5 Prozent.
Obwohl SPD und Grüne jeweils 5,7 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Wahl verloren haben, könnten sie ihre Koalition fortsetzen. Alternativ wäre auch eine Zusammenarbeit mit der CDU möglich, die mit einem Plus von 8,6 Prozentpunkten deutlich zulegte. Doch Bürgermeister Peter Tschentscher hat bereits signalisiert, dass er eine Fortsetzung des rot-grünen Bündnisses bevorzugt.
Die Sitzverteilung in der neuen Bürgerschaft sieht laut vorläufigem Ergebnis folgendermaßen aus: SPD 45, CDU 26, Grüne 25, Linke 15 und AfD 10 Sitze. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,7 Prozent und damit höher als bei der letzten Wahl.
Erste Gespräche mit den Grünen
Tschentscher kündigte an, zunächst mit den Grünen über eine mögliche Fortsetzung der Koalition zu sprechen: "Wir werden als Erstes mit den Grünen sprechen und hoffen, dass wir dort eine klare Vereinbarung darüber bekommen, wie es dann in Hamburg weitergehen soll." Dennoch wolle er auch Gespräche mit der CDU führen, wie bereits nach der Wahl vor fünf Jahren.
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Bei der Wahlparty der SPD sprach Tschentscher von einem herausfordernden Wahlkampf: Trotz der schwierigen bundespolitischen Lage habe sich die Partei in Hamburg klar behauptet. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz gratulierte seinem Nachfolger: "Hamburg bleibt in guten Händen."
CDU verbessert sich deutlich, Grüne zufrieden
Für die CDU war die Wahl ein Erfolg: Nach ihrem historisch schlechtesten Ergebnis von 2020 konnte sie sich deutlich verbessern. CDU-Spitzenkandidat Dennis Thering betonte, dass seine Partei bereit sei, mit der SPD zu koalieren. Die Grünen zeigten sich trotz Verlusten zufrieden. Spitzenkandidatin Katharina Fegebank sprach von einem harten Wahlkampf, freute sich jedoch über die Stabilität der politischen Verhältnisse in Hamburg.
Linke und AfD gewinnen hinzu, FDP und BSW scheitern
Die Linke konnte mit 11,2 Prozent leicht zulegen und kündigte an, sich weiterhin kämpferisch in die Politik einzubringen. Die AfD kam auf 7,5 Prozent - ein geringerer Zuwachs als von Umfragen vorhergesagt. Tschentscher bewertete das als positives Zeichen:
Dass uns die Schlechtgelaunten aus der rechten Ecke vom Hals gehalten wurden in Hamburg, ist eine großartige Botschaft.
<a data-li-document-ref="504598" href="/serien/newstime/news/umfrage-zeigt-spd-in-hamburg-vorn-gruene-hinter-cdu-504598">er</a>, Peter Tschentscher, SPD
Die FDP, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und Volt scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde. Die endgültigen Sitzverteilungen könnten sich noch leicht ändern, da die Wahlkreisstimmen erst abschließend ausgezählt werden.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa